Einsatzfahrzeug: Gais - StpFW TBG - VF
Einsatzfahrzeug-ID: V136798 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Gais - StpFW TBG - VF | Kennzeichen | AR 11120 |
---|---|---|---|
Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Appenzell Ausserrhoden | ||
Wache | StpFw Teufen Bühler Gais Depot Gais AR | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Schlauchwagen | Hersteller | Iveco |
Modell | Daily 70 C 17 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Brändle |
Baujahr | 2017 | Erstzulassung | 2017 |
Indienststellung | 2017 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Verlegefahrzeug VF der Regionalen Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais, stationiert im Depot Gais Fahrgestell: Iveco Daily 70 C 17 HA8 D 4x4 („Daily VI“) Technische Daten: Reinigungsmittel: Beladung/ Ausstattung:
Zum Fuhrpark der Regionalen Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais gehört auch ein im Depot Gais stationiertes Verlegefahrzeug, die schweizerische Variante eines Schlauchwagens, für den Aufbau einer Wasserversorgung über lange Wegestrecken. Im Jahr 2017 konnte das bisherige Verlegefahrzeug, ein Nissan Pick-Up mit Sanwald-Aufbau aus dem Jahr 1991, durch ein neues, deutlich größeres und leistungsfähigeres Exemplar auf einem Iveco Daily mit Allradantrieb und einem V/max-Aufbau von Brändle ersetzt werden. Das alte Verlegefahrzeug konnte lediglich zwei Feuerwehrangehörige transportieren und führte nur rund 500 m B-Druckschlauch auf einer großen Schlauchhaspel mit Motorantrieb im Aufbau mit. Durch das kleine Fahrgestell und die schwere Haspel konnte auf dem Fahrzeug fast keine weitere Beladung mitgeführt werden. Das neue Verlegefahrzeug führt im Vergleich zu seinem Vorgänger mit 2.000 m die vierfache Menge an B-Druckschläuchen mit. Möglich wurde dies durch die Wahl eines deutlich größer bemessenen Fahrgestells und den Verzicht auf die für schweizerische Schlauchwagen lange Zeit üblichen großen Schlauchhaspeln, welche alleine schon ein enormes Eigengewicht mitbringen, zugunsten eines großen Schlauchbetts für die zusammengekuppelt und in Buchten liegenden B-Schläuche. Ebenso konnte auch die Möglichkeit zum Transport weiterer Ausrüstung deutlich vergrößert werden. So führt das neue Verlegefahrzeug beispielsweise auch eine eigene Tragkraftspritze, in der Schweiz Motorspritze genannt, mit. Dank der Doppelkabine des Ivecos können außerdem statt zuvor nur zwei jetzt ganze sechs Feuerwehrangehörige befördert werden. Beim Verlegefahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais handelt es sich um einen Brändle-Schlauchverleger vom Typ V/max, welcher auf das schnelle und effiziente Verlegen und das anschließende Aufnehmen von langen Schlauchleitungen ausgelegt ist und auf die Schlauchlagerung in einem einzigen großen Schlauchbett, von Brändle als Schlauchbox bezeichnet, setzt. Mit dem Namen V/max für sein Schlauchverlegekonzept greift Brändle bewusst auf die physikalische Abkürzung für die Höchstgeschwindigkeit zurück, um damit die Schnelligkeit seines Systems besonders zu unterstreichen und zu betonen. Das System wurde von Brändle ab etwa 2006 als bessere Alternative zu den ansonsten in der Schweiz gebräuchlichen Schlauchverlegemethoden mit Kassetten oder großen, motorisierten Schlauchhaspeln entwickelt. Bei den beiden anderen Methoden bestehen verschiedene Nachteile, die Brändle mit seinem System vermeiden will. Beim Haspelsystem etwa müssen die Schläuche sehr stramm aufgewickelt werden, um ein Durchhängen der Schläuche und damit eine Unwucht der ganzen Haspel zu verhindern. Auch erfordert das Fahren beim Verlegen der Schläuche einiges an Geschick und bei Kurvenfahrten auch Handarbeit beim Positionieren der verlegten Schläuche. Dem hingegen ist das Verlegen von Schläuchen aus großen Kassetten heraus sehr einfach und effizient, dafür aber das Bestücken nach dem Einsatz sehr zeitaufwändig und mühsam. Aufgebaut werden kann das System von Brändle auf Transporter- und LKW-Fahrgestellen, auf Anhänger- oder Abrollbehälterbasis sowie auch auf Rollcontainer. Statt auf Haspeln oder Kassetten setzt das V/max-System von Brändle auf ein großes Schlauchbett, bzw. eine große Schlauchbox aus Lochblech, welche durch eine große Tür am Heck verschlossen wird. Im Schlauchbett werden die zusammengekuppelten Druckschläuche locker aufeinandergeschichtet transportiert. Zum Verlegen muss lediglich die Tür geöffnet und die lose Schlauchkupplung hinausgezogen werden. Durch die lockere Schichtung funktioniert ein Verlegen der Schläuche in Kurven auch noch bei höherer Geschwindigkeit problemlos. Wahlweise lässt sich die Schlauchleitung aus dem Bett mittig oder zum rechten Straßenrand hin verlegen. Zum Verlegen nach rechts hin lässt sich die links angeschlagene Tür des Schlauchbetts ein zweites Mal aufklappen und schräg nach rechts zeigend arretieren. Zwischen den beiden Türhälften verbirgt sich ein dreieckiges Holzbrett was zwischen Schlauchbett und Tür eingelegt wird. Durch die schräg stehende Tür und das Brett wird der auslaufende Schlauch umgelegt und landet direkt am rechten Straßenrand. Für das Verlegen wird außer dem Maschinisten des Verlegefahrzeuges keine weitere Person benötigt. Für das Aufnehmen der verlegten B-Druckschläuche ist oben auf dem Schlauchbett am Heck ein V/max-Aufnahmegerät von Brändle montiert, welches wahlweise über einen Spannungswandler oder einen Stromerzeuger angetrieben wird. Das Aufnahmegerät besteht aus einem Förderband aus Gummi und einer oben aufliegenden Bürstenrolle. Über eine Kabelfernbedienung mit Potentiometer kann die Laufgeschwindigkeit des Förderbandes frei angepasst werden. Zum Aufnehmen fährt das Verlegefahrzeug vorwärts die Leitung entlang, wobei es egal ist ob der Schlauch mittig auf der Straße oder an einem der Straßenränder liegt. Durch einen sogenannten Zentrierring am Heck wird der aufzunehmende Schlauch immer sauber dem Aufnahmegerät zugeführt. Optional lässt sich der Zentrierring auch durch ein Schlauchwaschgerät ersetzten, welches den Schlauch ebenso wie der Zentrierring dem Aufnahmegerät zuführt, ihn dabei aber auch noch von außen reinigt. Neben dem Maschinisten des Verlegefahrzeuges werden noch zwei weitere Feuerwehrangehörige für den Vorgang des Aufnehmens benötigt: Einer der die Aufnahmevorrichtung überwacht und deren Geschwindigkeit an die Fahrgeschwindigkeit des Verlegefahrzeuges anpasst und ein weiterer Feuerwehrangehöriger der die über die Aufnahmevorrichtung zugeführte Schlauchleitung wieder locker in Buchten in das Schlauchbett legt. Sollte sich der Schlauch beim Aufnehmen einmal verklemmen oder ähnliches, so schleift das Förderband des Aufnahmegerätes einfach durch. Im selben Vorgang mit dem Aufnehmen können die Druckschläuche durch die optional am Heck anzubringende Brändle Pat.Pend-Waschanlage noch von außen gereinigt werden. Durch kreisförmig angeordnete Düsen wird der aufzunehmende Schlauch in der Waschanlage wassersparend unter Hochdruck von außen abgespritzt und Verunreinigungen so entfernt. Zum Betrieb der Waschanlage verfügen die V/max-Verlegefahrzeuge von Brändle über 200 bis 1.000 l große Wassertanks sowie einen eingebauten Hochdruckreiniger. Durch die Konstruktion des Schlauchbetts aus Lochblech ist ein einlagern nasser Schläuche problemlos möglich. Von Brändle wurde das Verkegefahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Teufen Bühler Gais auf einem Iveco Daily der sechsten Generation vom Typ 70 C 17 HA8 D 4x4 im ersten Quartal 2017 aufgebaut. Der Daily mit Allradantrieb ist mit dem erst kurz zuvor vorgestellten Hi-Matic Acht-Gang-Automatikgetriebe ausgestattet und hat eine Doppelkabine für insgesamt sechs Personen. |
||
Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
|
||
Besatzung | 1/5 | Leistung | 125 kW / 170 PS / 168 hp |
Hubraum (cm³) | 2.998 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
Tags | |||
Eingestellt am | 07.06.2017 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
Aufrufe | 25485 |
Korrektur-Formular
Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.