Einsatzfahrzeug: Altdorf - Chemiewehr Uri - GW-L SBB - SBB 2

Materialtransporter SBB der Chemiewehr Uri

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 519 BlueTEC 4x4 ("NCV3 Facelift")
Aufbau: Vogt
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Antrieb: Allrad, 4x4
Getriebe: Automatik

Ladebordwand:
Typ: DL 750 B
Hersteller: Dautel
Tragfähigkeit: 750 kg

Beladung/ Ausstattung:

• Rückfahrkamera
• Unfalldatenschreiber
• Klimaanlage
• Ladebordwand Dautel (s.o.)
• Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Blitzern Federal Signal MicroPulse
• Umfeldbeleuchtung

• 2 Warnzelte
• Koffer Verkehrswarnleuchten TurboFlare
• 2 ABC-Pulverfeuerlöscher

Die Chemiewehr Uri ist Teil des Sicherheitskonzeptes für den 57 km langen Gotthard-Basistunnel und maßgeblich am Erstangriff bei einem etwaigen Schadensfall im Tunnel beteiligt. Die Zusammenarbeit der Chemiewehr Uri mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB, als Betreiber des Eisenbahntunnels, ist in einem Vertrag geregelt. Die Chemiewehr Uri stellt bei einem Schadenfall im Erstangriff eine Mannschaft aus 15 Feuerwehrangehörigen bereit, die binnen 15 Minuten zusammen mit der Betriebsfeuerwehr der SBB einen Lösch- und Rettungszug am Nordportal in Göschenen besetzen. Im Gegenzug beteiligt sich die SBB an der Finanzierung der in Altdorf ansässigen Chemiewehr Uri. Dazu gehören auch Leistungen die Ausbildung und Ausstattung der Chemiewehr betreffend. Im Jahr 2015 wurden durch die SBB für die Chemiewehr Uri zwei große Anhänger, ein Mannschafts- und ein Materialtransporter beschafft. Da die SBB verschiedene Abnahmeverträge mit Automobilherstellern haben stechen die beiden Transportfahrzeuge aus dem übrigen Fuhrpark der Chemiewehr hervor. Setzt die Chemiewehr im PKW- und Transporter-Bereich doch normalerweise auf US-amerikanische Fahrgestelle von Chevrolet oder Dodge, so kommen die beiden durch die SBB finanzierten Transportfahrzeuge von Mercedes-Benz.

Die Schweizer Firma Vogt baute den Materialtransporter 2015 für die Chemiewehr Uri und die SBB auf einem Mercedes-Benz Sprinter 519 BlueTEC 4x4 mit langem Radstand und Automatikgetriebe auf. Auf dem Typschild bezeichnet Vogt das Fahrzeug selbst als Modulfahrzeug. Hinter der Sprinter-Kabine sitzt ein geräumiger Kofferaufbau, der am Heck durch eine Ladebordwand von Dautel verschlossen wird. Mit der Ladebordwand lassen sich Lasten von bis zu 750 kg anheben. Weitere Zugangsmöglichkeiten in den Kofferaufbau außer der Ladebordwand gibt es nicht. In den Aufbau eingelassen ist rechts am Heck das Bedienteil der Ladebordwand und auf der linken Seite hinter der Kabine ein kleiner Geräteraum.

Auch wenn es sich beim Materialtransporter nicht direkt um ein Fahrzeug für Gefahrguteinsätze handelt, ist es, wie alle anderen Fahrzeuge und Anhänger der Chemiewehr Uri auch, in gelb lackiert und mit einer lila Bauchbinde versehen. Dieses auffällige Farbschema ist in der Schweiz typisch für Einsatzfahrzeuge in der ABC-Abwehr und dort auch weit verbreitet.

Der Materialtransporter ist standardmäßig unbeladen und wird erst im Einsatzfall mit dem jeweils benötigten Gerät bestückt.

Der am 1. Juni 2016 eröffnete Gotthard-Basistunnel ist ein 57 km langer Eisenbahntunnel, der zwischen Erstfeld im Kanton Uri und Bodio im Tessin das bis zu 3.600 m hohe Gotthardmassiv in den Schweizer Alpen unterquert. Er ist der längste Eisenbahntunnel der Welt und wurde zwischen 1999 und 2015 gebaut, wobei die Vorarbeiten für den Tunnelbau schon lange vor 1999 anliefen. Der Tunnel besteht aus zwei Tunnelröhren für den Eisenbahnverkehr, einer Fluchtröhre sowie weiteren Quer- und Verbindungsstollen. Das komplette Tunnelsystem kommt auf eine Länge von über 150 km. Die Überdeckung des Tunnelbauwerks beträgt bis zu 2.300 m. Der Gotthard-Basistunnel ist Teil einer Eisenbahnstrecke, die Nord- und Südeuropa miteinander verbindet und vor allem für den Güterverkehr von großer Bedeutung ist.

• 1 Warnbalken Federal Signal Strobe mit 2 gelben Warnleuchten
• 2 Frontblitzer Federal Signal MicroPulse
• 1 Doppelblitzkennleuchte FG Hänsch Comet-B am Heck