Einsatzfahrzeug: Rettung Saar 51/21 (a.D./5)
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Funkrufname | Rettung Saar 51/21 (a.D./5) | Kennzeichen | NK-FW 521 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Saarland › Neunkirchen (NK, OTW) | ||
Wache | ASB FW Neunkirchen RW Neunkirchen (51/58) | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND |
Obergruppe | Rettungsdienst | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Notarzteinsatzfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Vito 116 CDI 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Ambulanz Mobile (Schönebeck) |
Baujahr | 2015 | Erstzulassung | 2015 |
Indienststellung | 2015 | Außerdienststellung | 2021 |
Beschreibung | Notarzteinsatzfahrzeug NEF der Rettungswache der Feuerwehr Neunkirchen Fahrgestell: Mercedes-Benz Vito 116 CDI 4x4 ("W 447") Technische Daten:
Beladung/ Ausstattung:
Laufbahn:
Für das Jahr 2011 plante der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar die Entwicklung und Einführung eines für das Saarland neuen Typs von Notarzteinsatzfahrzeug. In die Überlegungen zum neuen "Saarland-NEF" flossen zahlreiche Faktoren ein. Beispielsweise waren die bisher verwendeten Kombi-Fahrgestelle (BMW 5er touring und Audi A6 avant) in den Punkten Laderaumvolumen und Gewicht fast komplett ausgelastet. Außerdem hatten die letzten, besonders harten, Winter (vor allem 2009/ 2010 und 2010/ 2011) gezeigt das oftmals Rettungsfahrzeuge aufgrund von Glatteis oder der immensen Schneemassen ihren Einsatzort nicht oder nur unter Schwierigkeiten erreichen konnten. Deshalb sollte die neue Generation von Notarzteinsatzfahrzeug ein größeres Raumangebot und eine größere Gewichtsreserve bieten, zudem sollte ein Allradantrieb für eine entsprechende Gelände- und Wintertauglichkeit vorhanden sein. Ergebnis der Planungen des ZRF Saar war ein Notarzteinsatzfahrzeug auf Mercedes-Benz Vito-Fahrgestell und mit einem Ausbau von Ambulanzmobile Schönebeck. Bis 2015 kamen Fahrgestelle der Vito-Baureihe „W639“ zum Einsatz, danach Fahrgestelle der Reihe „W447“. Die durch den ZRF erarbeiteten Forderungen an das Fahrgestell erfüllte der durch Mercedes-Benz produzierte Kleintransporter Vito der Baureihe „W639“. Bei der Motorisierung fiel die Wahl bei den zwischen 2011 und 2015 beschafften Fahrzeugen auf den größten mit Allradantrieb kombinierbaren Dieselmotor mit etwa 2,2 l Hubraum und einer Leistung von 120 kW. Mit dem Wechsel auf die neue Vito-Baureihe „W447“ Ende 2015 behielt man die gewählte Motorengröße bei, obwohl auch noch stärkere Dieselmotoren mit Allradantrieb ins Portfolio des Kleintransporters aufgenommen worden waren. Zur Entlastung des Fahrers wurde ein Automatikgetriebe mit zunächst fünf, ab 2015 sieben Gängen eingebaut. Damit die Hände des Fahrers während einer Einsatzfahrt möglichst am Lenkrad bleiben können, wurde neben einem Handtaster für die Freisprechanlage des Funks auch ein Fußtaster zum Ein- und Ausschalten der akustischen Sondersignalanlage verbaut. Eine weitere Arbeitserleichterung stellt die Einparkhilfe mit Sensoren an Front und Heck dar. So wird besonders das Rückwärtsfahren mit dem Kleintransporter vereinfacht, denn der Blick durch die Heckscheibe wird durch die Einbauten im Kofferraum versperrt. Den fachgerechten Ausbau des Mercedes-Benz Vito zum Notarzteinsatzfahrzeug übernahm Ambulanzmobile Schönebeck. Der Innenausbau besteht aus mehreren einzelnen Teilen. Sehr überschaubar ist die zwischen den Sitzen von Fahrer und Beifahrer eingebaute Konsole. Diese nimmt die Schalterreihe für Sondersignalanlage und Umfeldbeleuchtung, einen kleinen Tresor, sowie ein Ablagefach, beispielsweise für Straßenkarten, auf. Beladen ist das Notarzteinsatzfahrzeug nach dem seit längerem gewohntem saarländischem Standard. Dieser umfasst unter anderem ein Corpuls C3 EKG, einen Weinmann Medumat als Beatmungsgerät und einer Accuvac Rescue Absaugpumpe. Durch die größere Gewichtsreserve und das verbesserte Raumangebot im Mercedes-Benz Vito konnte die Beladung auch um eine Reanimationshilfe Auto Puls erweitert werden. Zum ersten Mal besteht bei dieser Generation von Notarzteinsatzfahrzeug im Saarland die Sondersignalanlage komplett aus LED-Kennleuchten. Bei Rettungs- und Krankentransportwagen hat sich dieser Trend im Saarland schon vor einigen Jahren durchgesetzt. Fast die komplette Sondersignalanlage stammt vom deutschen Hersteller FG Hänsch. Bei den ersten Fahrzeugen waren noch ein DBS 975 LED und eine Comet-B LED als Warnbalken sowie Heckkennleuchte verbaut. Später wechselte man zum neueren Hänsch-Warnbalken DBS 4000 und einer L32-Kennleuchte von Whelen am Heck. Im Kühlergrill saßen anfangs Sputnik nano Frontblitzer und die Druckkammerlautsprecher der Typ 620-Signalanlage. Da bei geöffneter Heckklappe die Kennleuchten auf dem Dach verdeckt werden, wurden in die Klappe zwei Typ 43 LED-Warnleuchten integriert. Mit dem Wechsel auf die Vito-Baureihe „W447“ in 2015 wurden die zuvor verbauten Front- und Heckblitzer gegen kleine, runde Blitzer von Standby ausgetauscht. Das durch Folien aufgeklebte Design hält in weiten Teilen am bekannten saarländischen Rettungsdienstdesign fest. Das heißt: Ein reinweiß lackiertes Fahrzeug mit Streifen in tagesleuchtrot, sowie mit einer weißen Konturmarkierung aus "Gaps". Die Besonderheit stellt aber das aufgeklebte Logo dar. Premiere feierte bei den ersten Vito-Notarzteinsatzfahrzeugen das neu gestaltete Logo des ZRF Saar. Das neue Logo greift die grafischen Elemente und den "Jingle" des alten Logos des Rettungszweckverbandes Saar (Vorgänger des ZRF Saar) auf, gibt diese aber optisch überarbeitet wieder. Die ursprünglich aufgeklebte Notrufnummer „19222“ wurde im Januar 2016 gegen die europaweit gültige Notrufnummer „112“ ausgetauscht. Mit diesem Notarzteinsatzfahrzeug fanden zahlreiche Verbesserungen Einzug ins Saarland. Die Gewichtsreserve wurde stark vergrößert und in gleichem Maße wächst auch das Laderaumvolumen. Durch den Allradantrieb wird die Traktion im Winter verbessert und auch ein bedingter Einsatz abseits befestigter Straßen wird ermöglicht. Der erhöhte Sitzplatz von Fahrer und Beifahrer erhöhen die Übersicht während der Fahrt und die LED-Sondersignalanlage verbessert die Wahrnehmbarkeit des Einsatzfahrzeuges durch andere Verkehrsteilnehmer. Auch an der Einsatzstelle bietet das Fahrzeug deutliche Vorteile. Die Ausleuchtung des Arbeitsplatzes wurde mit mehreren Zusatzleuchten verbessert und im geräumigen Fond kann komfortabel die notwendige Schreibarbeit erledigt werden. Alles in allem bietet das 2011 eingeführte „Vito-NEF“ etliche Vorteile für seine Besatzung und lässt auch noch Luft für Ergänzungen. Besetzt wird das Notarzteinsatzfahrzeug von einem Rettungsassistenten der Feuerwehr Neunkirchen und von einem Notarzt aus einem der drei Neunkircher Krankenhäuser (Diakonie Klinikum Neunkirchen, Fliedner Krankenhaus, Marienhausklinik Sankt Josef Kohlhof). Am Diakonie Klinikum und an der Marienhausklinik werden für Fahrzeug und Rettungsassistent jeweils eigene Garagen und Diensträume vorgehalten. Stellt eines dieser beiden Krankenhäuser den Notarzt, dann ist das Fahrzeug und der Rettungsassistent dort stationiert. Ansonsten steht das Fahrzeug an der Feuer- und Rettungswache Neunkirchen. Im Landkreis Neunkirchen werden nur in den Städten Neunkirchen und Ottweiler Notarzteinsatzfahrzeuge vorgehalten. Da das Fahrzeug durch die Feuerwehr Neunkirchen besetzt wird entsteht innerhalb der Bevölkerung oft der Eindruck von einer Berufsfeuerwehr in der Kreisstadt. Jedoch handelt es sich bei der Rettungswache der Feuerwehr Neunkirchen mehr oder weniger um einen städtischen Rettungsdienst, welcher einen Rettungswagen (bis 2012 zwei Rettungswagen) und ein Notarzteinsatzfahrzeug besetzt. Das der Rettungsdienst in Neunkirchen unter der Obhut der Feuerwehr betrieben wird ist historisch bedingt: Als sich der Rettungszweckverband Saar (heute: Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung) in den 1970er Jahren formierte, suchte er in den einzelnen Städten und Gemeinden Partner mit vorhandener Infrastruktur im Rettungsdienst. Weil in Neunkirchen die hauptamtliche Abteilung der Feuerwehr schon seit Jahren mehrere Fahrzeuge im Rettungsdienst betrieben hatte, wurde sie mit der Notfallrettung in der Kreisstadt durch den Rettungszweckverband beauftragt. So überstand die "Feuerwehr" in der Neunkircher Rettung die Zeit, während die hauptamtliche Feuerwehrabteilung personelle Höhen und Tiefen erlebte. So gab es beispielsweise Jahre in denen pro Schicht im Feuerwehrdienst nur der Disponent der Kreisalarmzentrale Neunkirchen auf der Feuer- und Rettungswache arbeitete. Im saarländischen Regelrettungsdienst wird schon seit Jahren eine vom bundesdeutschen Standard abweichende Funkrufnamensystematik genutzt. Die Systematik wurde durch den Rettungszweckverband RZV Saar (heute: Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ZRF Saar) entwickelt und etabliert. Mit der Neufassung des saarländischen Funkrufnamenkatalogs im Jahr 2014 wurde die Funkrufnamensystematik des ZRF Saar weitgehend in den neu erarbeiteten Katalog übernommen. Die bisher verwendeten Rufnamen der Fahrzeuge werden nun als Kurzform bezeichnet und bei Einsätzen innerhalb des Saarlandes verwendet. Kommt ein Fahrzeug des saarländischen Regelrettungsdienstes außerhalb des Saarlandes zum Einsatz, so verwendet es die sogenannte Langform, welche sich an die ansonsten in Deutschland genutzten Rettungsdienstrufnamen anlehnt. Die beiden Funkrufnamen bauen aufeinander auf. Aus einem der Rufnamen lässt sich leicht der jeweils andere herleiten. Die Kurzform des Funkrufnamens dieses Fahrzeuges lautet "51/21" und setzt sich wie folgt zusammen:
In der Langform funkt das Fahrzeug als "Rettung Saar 51/82-01". Fahrzeug als KdoW des Katastrophenschutzes Sankt Wendel: |
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Ausrüster | Standby GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/1 | Leistung | 120 kW / 163 PS / 161 hp |
Hubraum (cm³) | 2.143 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 3.050 |
Tags | |||
Eingestellt am | 23.02.2016 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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