Einsatzfahrzeug: Estagel - SDIS 66 - GTLF 15/177 - CCGC

Estagel - SDIS 66 - GTLF 15/177 - CCGC
Estagel - SDIS 66 - GTLF 15/177 - CCGC

Einsatzfahrzeug-ID: V126523 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Estagel - SDIS 66 - GTLF 15/177 - CCGC Kennzeichen BA-665-YF
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CS Agly (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGA 35.410 Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 2004 Erstzulassung 2004
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion Citerne Grande Capacite CCGC/ Großtanklöschfahrzeug GTLF 15/177 des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre de Secours Agly in Estagel

Fahrgestell: MAN TGA 35.410 8x4 BB
Aufbau: Ochando eurl
Baujahr Fahrgestell: 2004
Baujahr Aufbau: 2010

Technische Daten:
Antrieb: 8x4
Getriebe: 8-Gang-Getriebe

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: MH-VAC-4
Hersteller: Bombas Vilpin
Förderleistung: 1.500 l/min bei 35 bar
Antrieb: Verbrennungsmotor

Löschmittel:
Wasser: 17.700 l (Kammer 1: 1.700 l, Kammer 2: 16.000 l)

Beladung/ Ausstattung:

  • Umfeldbeleuchtung
  • Schwimmpumpe
  • 3 Druckschläuche 110 mm
  • 5 Druckschläuche 75 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler 110 mm auf 3x 75 mm
  • Verschiedene wasserführende Armaturen
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Faltbehälter, selbstaufrichtend

Laufbahn:

  • 2004 - 2010: Privatunternehmen als Betonmischer
  • 2010: Umbau zum GTLF durch Ochando für den SDIS 66
  • seit 2011: SDIS 66 CS Agly als GTLF

Der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales unterhält eine überschaubare Anzahl von Camion Citerne Grande Capacite oder kurz CCGC genannten Großtanklöschfahrzeugen für den Einsatz an Orten mit schlechter Wasserversorgung. Sie kommen an Einsatzstellen bei denen der Wasserbedarf die Kapaiztät des Hydrantennetzes übersteigt oder an Orten gänzlich außerhalb des Hydrantennetzes zum Einsatz. Hauptsächlich kommen sie in den trockenen Sommermonaten bei den zahlreichen Vegetationsbränden die das mediterrane Département heimsuchen zum Einsatz. Darüber hinaus werden sie aber auch bei Feuern im Bereich der das Département durchquerenden Autobahn A9 oder auch bei (industriellen) Großbränden genutzt. Wahlweise kommen die Großtanklöschfahrzeuge als stationäre Löschwasserpuffer zum Einsatz oder werden im Pendelverkehr eingesetzt. Aktiv in der Brandbekämpfung lassen sich die Fahrzeuge nur sehr bedingt einsetzen. Ihre Feuerlöschkreiselpumpen sind nur sehr klein dimensioniert und auf das Verteilen von Wasser auf andere Löschfahrzeuge oder in Faltbehälter ausgelegt. Auch fehlen entsprechende Druckschläuche und Armaturen genauso wie eine wie auch immer ausgeführte Schnellangriffseinrichtung.
Im Jahr 2018 unterhielt der SDIS 66 nur vier Großtanklöschfahrzeuge mit Tankkapazitäten von 12.000 bis 17.000 l an den Wachen in Banyuls-sur-Mer, Estagel (CIS Agly), Saint-Cyprien und Thuir. Nur das einzige zweiachsige Großtanklöschfahrzeug mit 12.000 l Fassungsvermögen wurde auf einem neuen Fahrgestell, einem Renault Kerax, aufgebaut. Die anderen drei- und vierachsigen Großtanklöschfahrzeuge basieren jeweils auf gebrauchten Fahrgestellen von MAN oder Volvo die entsprechend neu aufgebaut oder für den Einsatz bei der Feuerwehr modiziziert wurden. Neben den Großtanklöschfahrzeugen unterhält der SDIS 66 zum Transport größerer Wassermengen aber auch eine größere Anzahl von Abrollbehälter-Wasser für seine Wechselladerfahrzeuge. Die Cellules-Eau, kurz CEAU, sind in zwei unterschiedlichen Varianten beim SDIS 66 im Einsatz und führen je nach Bauart entweder 7.000 l oder 9.000 l Wasser mit. Die größte Transportkapazität für Wasser bietet schließlich mit 28.000 l zweifelsohne der von einer Sattelzugmaschine gezogene Tankauflieger-Wasser des SDIS 66, welcher an der Wache Perpignan Nord vorgehalten wird.

Der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales beschaffte 2011 zumindest zwei Großtanklöschfahrzeuge, in Frankreich als Camion Citerne Grande Capacite oder kurz CCGC bezeichnet, mit Tankvolumen von über 15.000 Litern. Die beiden in Thuir und Estagel stationierten Großtanklöschfahrzeuge basieren auf gebraucht beschafften MAN TGA-Fahrgestellen, welche anschließend für den Feuerwehreinsatz modifiziert, bzw. grundlegend umgebaut wurden.

Für den Umbau zum Großtanklöschfahrzeug erwarb der SDIS 66 im Jahr 2010 einen Betonmischer auf einem MAN TGA 35.410 mit Baujahr 2004. Offenbar befand sich das Fahrzeug zuvor in der Region Languedoc-Roussillon im Einsatz, wie noch vorhandene Typschilder in der Kabine zeigen. Der ursprüngliche Aufbau des Betonmischers wurde bei Ochando in Rivesaltes im Départment Pyrénées-Orientales demontiert und durch einen Tankaufbau der Firma Caltrex aus Saumur ersetzt. Außerdem wurde eine Pumpenanlage und verschiedene Gerätefächer eingebaut sowie weitere Modifizierungen für den Einsatz als Feuerwehrfahrzeug durchgeführt. Bei Ochando handelt es sich eigentlich im Weinbausektor aktive Firma die stationäre Tankanlagen plant und baut, Pressen und anderes Zubehör zur Weinbereitung vertreibt. Daneben ist die Firma lokal aber auch im Bau und der Instandsetzung von Feuerwehrfahrzeugen aktiv. Im Jahr 2011 wurde das umgebaute Fahrzeug am Centre de Secours Agly offiziell in Dienst gestellt. Für die Zukunft ist geplant das Tanklöschfahrzeug noch mit einer Schaumzumischanlage auszurüsten und die kleinere der beiden Tankkammern mit Schaummittel zu füllen.

Das in Estagel stationierte Camion Citerne Grande Capacite wurde 2010 von Ochando auf einem bereits 2004 gebauten, vierachsigen MAN TGA 35.410 8x4 BB aufgebaut. Die beiden Vorderachsen des ehemaligen Betonmischers sind gelenkt, das hintere Achsenpaar ist starr. Von den insgesamt vier Achsen werden die beiden Hinterachsen angetrieben. Für die Kraftübertragung auf die Straße sorgt ein Acht-Gang-Schaltgetriebe mit zwei Ebenen. In der Kabine finden zwei Feuerwehrangehörige Platz. Beim Aufbau handelt es sich im Grunde lediglich um einen immensen Metalltank. Der Tank reicht von der zweiten Achse bis ans Fahrzeugende und wurde von Caltrex zugeliefert. Er hat zwei Kammern: Eine große Kammer mit 16.000 Litern Fassungsvermögen und im vorderen Bereich eine kleine Kammer mit 1.700 Litern Kapazität. Einen Laufsteg gibt es auf dem Tank zwar nicht, über eine Leiter am Heck kann seine Oberseite aber dennoch erreicht werden, um an die beiden Domdeckel der Tankkammern zu gelangen. Rechts am Fahrzeugheck ist unter dem Tank eine Kreiselpumpe des Herstellers Bombas Vilpin verbaut. Die MH-VAC-4 wird durch einen eigenen kleinen Verbrennungsmotor angetrieben und leistet bis zu 1.500 Liter pro Minute bei einem Druck von 35 bar. Links und rechts des Tanks laufen über dessen ganze Länge zwei nach oben offene Staufächer. Im linken wird ein großer selbstaufrichtender Faltbehälter mitgeführt und im rechten verschiedene Druckschläuche. Entsprechende wasserführende Armaturen werden in einem kleinen Staufach am Fahrzeugheck unterhalb des Tanks mitgeführt. Um auch bei Nacht am Fahrzeug arbeiten zu können sind rund um das Heck drei Xenon-Strahler als Umfeldbeleuchtung montiert. Sie leuchten zwar nicht die komplette Fahrzeugumgebung aus, dafür aber den Arbeitsplatz des Maschinisten rund um das Heck.

Für moderne französische Feuerwehrfahrzeuge obligatorisch ist die optische Gestaltung des Großtanklöschfahrzeuges mit rot-gelb schraffierten Flächen an Fahrzeugfront und -heck sowie gelber Konturmarkierung an den Seiten. Die Sondersignalanalge stammt samt Bedienteil vom französischen Hersteller Mercura. An der Front sind zwei, am Heck eine LED-Kennleuchte GyroLED XL von Mercura verbaut. Im Kühlergrill sitzten zwei von Mercura vertriebene, aber von FG Hänsch in Deutschland produzierte, Sputnik nano als Frontblitzer.

Die Großtanklöschfahrzeuge des SDIS 66 (Stand: 2018):

Gruppenfoto zusammen mit dem Mehrzweckfahrzeug-Allrad der Wache:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/126536

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Mercura GyroLED XL, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Mercura Sputnik nano
Besatzung 1/1 Leistung 301 kW / 409 PS / 404 hp
Hubraum (cm³) 11.967 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 32.000
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Eingestellt am 18.12.2015 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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