Einsatzfahrzeug: Florian Ottweiler 01/45 (a.D.)

Florian Ottweiler 01/45 (a.D.)
Florian Ottweiler 01/45 (a.D.)
Blick auf Fahrer- und Beifahrerplatz.

Einsatzfahrzeug-ID: V12603 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Ottweiler 01/45 (a.D.) Kennzeichen OTW-F 142
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache FF Ottweiler LBZ Ottweiler Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Iveco
Modell 75-16 A Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1989 Erstzulassung 1989
Indienststellung 1989 Außerdienststellung 2022
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug 8/6-Technische Hilfeleistung (LF 8/6-TH), laut Typschild ein LF 8, der Freiwilligen Feuerwehr Ottweiler Löschbezirk Ottweiler

Fahrgestell: Iveco Magirus 75-16 A ("MK-Baureihe" / „Viererclub“)
Aufbau: Magirus
Baujahr: 1989

Technische Daten:

  • Antrieb: Straßenantrieb (4x2)
  • Getriebe: Schaltgetriebe
  • Radstand: 3.000 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FP 8/8
  • Hersteller: Magirus
  • Förderleistung: 800 l/min bei 8 bar

Löschmittel:

  • Wasser: 600 l
  • Schaummittel: 80 l in Kanistern

Beladung/Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 blauen Weitwarnern Nissen
  • Lichtmast am Heck
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • Stromerzeuger 7,5 kVA
  • Leitungsroller
  • Rüstsatz Weber Hydraulik bestehend aus Hydraulikaggregat mit Elektromotor und 2 Schlauchhaspeln Schere Spreizer
  • 4 Hebekissen
  • Motorkettensäge
  • 2 Feuerwehräxte
  • Blechaufreißer
  • Brecheisen
  • Glassäge Glasmaster
  • Werkzeugkasten
  • Bereitstellungsplane
  • Schutzdeckenset
  • 4 Unterbauschiebeblöcke
  • Anhaltestab
  • Verkehrswarnleuchte Horizont EuroBlitz
  • 5 Leitkegel 500 mm
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 10 B-Druckschläuche
  • 10 C-Druckschläuche
  • Sammelstück A-2B
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • Systemtrenner B
  • Verteiler B-CBC
  • 3 C-Hohlstrahlrohre
  • B-Hohlstrahlrohr mit Stützkrümmer
  • Zumischer Z2
  • Mittelschaumrohr M2
  • Schwerschaumrohr S2
  • Druckminderer B
  • Löschdecke
  • Kübelspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Mobiler Rauchverschluss
  • 4 Pressluftatmer, davon 2 in der Kabine
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Gerätesatz Absturzsicherung
  • 4-teilige Steckleiter
  • Leiterverbindungsteil

Laufbahn:

  • 1989 - 2014: Feuerwehr Ottweiler LBZ Ottweiler als HLF 8 ("Florian Ottweiler 01/42")
  • 2014 - 2022: Feuerwehr Ottweiler LBZ Ottweiler als LF 8/6-TH ("Florian Ottweiler 01/45")
  • seit 2022: Feuerwehr Ottweiler LBZ Ottweiler als LF 8/6 ("Florian Ottweiler 01/42")

Altes KFZ-Kennzeichen: NK-312

Vor seiner Zeit - LF 8/6 vor der Norm

Bei verschiedenen deutschen Herstellern von Aufbauten für Feuerwehrfahrzeuge entstanden teils schon mehrere Jahre vor der Einführung der DIN-Norm für das Löschgruppenfahrzeug (LF) 8/6 mit diesem vergleichbare Löschfahrzeuge. Sie basierten auf dem bekannten LF 8 und ergänzten dessen Ausstattung um einen zwischen 600 und teilweise sogar bis zu 1.000 l großen Löschwassertank. Auf den Typschildern wurden diese frühen, noch ungenormten LF 8/6 teils schlicht als LF 8, manchmal etwas ausführlicher als LF 8-Sonderausstattung (SA) oder ganz kreativ als Tanklöschfahrzeug (TLF) 8 bezeichnet. Die ersten dieser Ur-LF 8/6 entstanden bereits Anfang der 1980er Jahre und damit gute zehn Jahre vor der 1990/1991 erfolgten Normung dieses Fahrzeugtyps. Ebenfalls in den 1980er Jahren wurde das Basisfahrzeug-Konzept mit drei aufeinander aufbauenden Löschfahrzeugtypen entwickelt, das sich trotz interessanter Ansätze aber nicht etablieren konnte. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem später genormten LF 8/6 wies das aus diesem Konzept stammende Löschfahrzeug Basis 2 auf. Die Stückzahlen der die LF 8/6-Normung vorwegnehmenden Löschfahrzeuge fielen je nach Aufbauhersteller sehr unterschiedlich aus und reichten von Einzelstücken bis hin zu kleinen Serien. Gerade Ende der 1980er Jahre entstanden wiederum bei einigen Herstellern gewissermaßen Prototypen für das kurz vor seiner Einführung befindliche LF 8/6.

In diese Kategorie fällt auch der laut Typschild von Magirus im Jahr 1989 für die Feuerwehr Ottweiler als LF 8 aufgebaute Iveco 75-16 A. In einem auffälligen Detail unterscheidet er sich von den vielen anderen von Magirus auf diesem Fahrgestell in den 1980er Jahren aufgebauten LF 8: Ihm fehlt die Vorbaupumpe. Statt als Vorbaupumpe baute Magirus die Feuerlöschkreiselpumpe FP 8/8 im rückwärtigen Geräteraum GR ein, um sie einfacher an den in der Aufbaumitte eingebauten zusätzlichen 600 l großen Löschwassertank anschließen zu können. Die sonst im Heckgeräteraum mitgeführte und für das LF 8 typische Tragkraftspritze wanderte stattdessen mitsamt Auszug in den Geräteraum G2 auf der rechten Fahrzeugseite.

Vom LF zum HLF und zurück

Noch 1989 stellte die Feuerwehr Ottweiler im Löschbezirk Ottweiler ihr wasserführendes LF 8 in Dienst. Das kleine Löschfahrzeug war mit seinem Löschwassertank ohnehin schon der Zeit voraus, als die Feuerwehr Ottweiler es nur wenige Jahre später in Eigenleistung selbst zu einem frühen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) umrüstete. Nachdem der Rüstsatz auf dem 1982 in Dienst gestellten Vorausrüstwagen (VRW) der Feuerwehr Ottweiler Anfang der 1990er Jahre bei Verkehrsunfällen mit modernen Autos immer öfter an seine Grenzen stieß, ergriff ein Ottweiler Bürger kurzerhand die Initiative. Er spendete der Feuerwehr Ottweiler großmütig einen kompletten Rüstsatz von Weber Hydraulik. Auf seinem noch immer sehr neuen LF 8 tauschte die Feuerwehr Ottweiler kurzerhand Tragkraftspritze gegen Rüstsatz und ergänzte die Beladung um etwas Zubehör für die Unfallrettung. Aus dem LF 8 wurde so ein HLF 8. Als solches wurde es auch bis ins Jahr 2014 geführt, bevor es die treffendere Bezeichnung LF 8/6-Technische Hilfeleistung (TH) erhielt.

Mit der neuen Bezeichnung für das einst wegweisende LF 8 änderte sich auch sein Funkrufname. Das Fahrzeug bekam im Rahmen der Einführung eines neuen Funkrufnamenkatalogs im Saarland zum 1. April 2014 den Funkrufnamen "Florian Ottweiler 01/45". Zuvor trug das Fahrzeug den Rufnamen "Florian Ottweiler 01/42".

Ein weiteres, nun aber vermutlich letztes Mal haben sich im Jahr 2022 Bezeichnung und Funkrufname des ursprünglichen LF 8 geändert. Nach Indienststellung eines neuen HLF 20 im Frühjahr 2022 gibt das LF 8/6-TH seine Stellung als zweites Löschfahrzeug an dieses ab. In diesem Zuge wurde der in die Jahre gekommene Rüstsatz ausgesondert und wieder durch eine Tragkraftspritze ersetzt. Damit wurde aus dem LF 8/6-TH ein LF 8/6 und aus der "45" im Funkrufnamen eine "42".

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/148145/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-multi
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KL 7000 R am Heck
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/8 Leistung 118 kW / 160 PS / 158 hp
Hubraum (cm³) 6.086 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.490
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Eingestellt am 24.02.2007 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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