Einsatzfahrzeug: SL - BF Saarbrücken - ELW 1-Duo

SL - BF Saarbrücken - ELW 1-Duo
SL - BF Saarbrücken - ELW 1-Duo

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Funkrufname SL - BF Saarbrücken - ELW 1-Duo Kennzeichen SB-204X
Standort SonstigesGruppenaufnahmen
Wache BF Saarbrücken Wache 1 (FW) Zuständige Leitstelle Leitstelle Saarbrücken (SB, VK) nur FW
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Einsatzleitwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell 290 GDT Auf-/Ausbauhersteller Esser
Baujahr 2001 Erstzulassung 2001
Indienststellung 2001 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Die beiden 2011 gebauten Einsatzleitwagen ELW 1 der Berufsfeuerwehr Saarbrücken, stationiert an der Feuerwache 1 durch den Feuerdienst und als Reservefahrzeug genutzt.

Detailansichten (von links nach rechts):

Fahrgestell: Mercedes-Benz 290 GDT ("W 461")
Ausbau: Esser GmbH
Baujahr: 2001

Technische Daten:
Motor: Reihen-Fünf-Zylinder-Dieselmotor OM 602 DE 29 LA
Antrieb:
4x4
Getriebe: 4-Gang-Automatik W4A028
Höchstgeschwindigkeit: 137 km/h
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 17,1 s

Beladung/ Ausstattung:

  • Kassetten-Radio Mercedes-Benz audio 10
  • 4 m-Band Funkgerät, fest verbaut
  • 2 m-Band Funkgerät, fest verbaut
  • 2 2 m-Band Funkgeräte, tragbar
  • Mobiltelefon mit Freisprecheinrichtung, bzw. Autotelefon
  • Fax Possio Greta
  • Anhaltestab (ständig verladen)
  • ABC-Pulverfeuerlöscher (ständig verladen)
  • CO²-Feuerlöscher (ständig verladen)
  • Löschdecke
  • 2 Pressluftatmer
  • 2 Atemanschlüsse Überdruck
  • 2 Atemanschlüsse Normaldruck
  • 2 Filter ABEK2P3
  • 3 Warnwesten
  • Satz Kennzeichnungswesten
  • 2 Handlampen
  • Knickkopflampe
  • Wärmebildkamera
  • Mehrgasmessgerät Dräger X-am 7000
  • Gasdetector Dräger
  • Strahlenmesskoffer
  • Handbuch der gefährlichen Güter Hommel
  • Fotoapparat

Das Führungskonzept der Berufsfeuerwehr sieht seit dem 1. Januar 2014 einen A-, B- sowie einen C-Dienst vor. Der an der Feuerwache 1 stationierte C-Dienst rückt mit seinem Einsatzleitwagen 1 zusammen mit dem Löschzug der Feuerwache 1 oder der Feuerwache 2 aus und koordiniert deren Einsatz. Bei größeren Einsätzen, mit beispielsweise mehr als einem Löschzug, wird der B-Dienst alarmiert. Der B-Dienst ist wie der C-Dienst an der Feuerwache 1 beheimatet, ist rund um die Uhr fest besetzt und kann auf einen Kommandowagen zurückgreifen. Darüber gibt es noch den A-Dienst welcher ebenfalls auf einen Kommandowagen zurückgreifen kann sowie in letzter Instanz den Amtsleiter selbst.

Bis zm 1. Januar 2014 wurde der C-Dienst in Saarbrücken traditionell als Feuerdienst, kurz F-Dienst, bezeichnet. Einen reinen B-Dienst gab es nicht, stattdessen existierte eine Verquickung aus A- und B-Dienst unter dem Namen Leitungsdienst, bzw. kurz L-Dienst. Mit der Einführung neuer Bezeichnungen für die Führungsdienste zum Jahresbeginn 2014 passte sich die Berufsfeuerwehr Saarbrücken an die Bezeichnungen der Mehrheit der deutschen Berufsfeuerwehren an.

Als Fahrzeug für den Feuerdienst beschaffte die Berufsfeuerwehr Saarbrücken im Jahr 2001 zwei von Esser zum Einsatzleitwagen 1 ausgebaute Mercedes-Benz G-Klassen. Die beiden Fahrzeuge mit den KFZ-Kennzeichen "SB-2046" und "SB-2047" unterscheiden sich äußerlich praktisch nicht und differieren nur im Innenausbau in einigen wenigen Details. Ursprünglich wurde einer der beiden Einsatzleitwagen durch den Feuerdienst genutzt und der zweite unbeladen als Reservefahrzeug vorgehalten. Durch einen regelmäßigen Tausch der Einsatzleitwagen zwischen Feuerdienst und Reserve sollten beide Fahrzeuge in etwa gleiche Kilomterlaufleistungen erhalten. Später wurde dieses rollierende System abgeschafft und das Fahrzeug mit dem Kennzeichen "SB-2046" fest dem Feuerdienst zugeteilt. Das zweite Fahrzeug, "SB-2047" stellte die Berufsfeuerwehr Saarbrücken ihrem Leitungsdienst zur Verfügung. Nachdem für den Leitungsdienst im Jahr 2012 ein neuer Kommandowagen beschafft wurde dient der zweite Einsatzleitwagen 1 mit dem Kennzeichen "SB-2047" nunmehr als Reservefahrzeug für den Feuer- und den Leitungsdienst.

Mit der Indienststellung eines neuen Einsatzleitwagen 1 im letzten Quartal 2013 wurdeder Einsatzleitwagen 1 mit dem Kennzeichen "SB-2046" ausgesondert und das zweite Fahrzeug zum Kommandowagen umgewidmet. Letzterer funkt nun als "Florian Saarbrücken 01/10-04".

Die beiden Einsatzleitwagen 1 wurden von der Esser GmbH auf fünftürigen Mercedes-Benz 290 GD mit langem Radstand und Automatikgetriebe ausgebaut. Beide G-Klassen sind komplett verglast und haben als Zugang zum Gepäckraum eine nach oben öffnende Klappe. Bei den zwei Fahrzeugen gibt es im Fond keine Sitzbank, sondern lediglich einen Einzelsitz auf der rechten Seite. Damit stehen im Einsatzleitwagen nur drei Sitzplätze zur Verfügung. Ein interessantes Detail am Fahrzeugäußeren ist die doppelte Anhängerkupplung mit Zugmaul und Kugelkopfanhängerkupplung. Damit können so gut wie alle Anhängertypen mit den Einsatzleitwagen gezogen werden.
Der von Esser angefertigte Innenausbau der Einsatzleitwagen besteht komplett aus Holz und nimmt den größten Teil des Gepäckraumes und die linke Hälfte des Fonds ein. Der Ausbau im Fond besteht zu einer Hälfte aus einem Regal zum Materialtransport und zur anderen Hälfte aus einem Funkarbeitsplatz. Über die linke Fondtür kann der Regalteil des Ausbaus erreicht werden. Auf zwei Ebenen stehen an dieser Stelle vier Fächer für Ausrüstung zur Verfügung. In der unteren Ebene liegen Fächer für einen Strahlenmesskoffer, einen Gasdetector und einen Fotoapparat. Die obere der beiden Regalebenen hat nur ein einziges Fach in dem sich ein Koffer mit einer Wärmebildkamera befindet. Dieses Fach hat als einziges als Sicherung einen kleinen Gurt. Andernfalls könnte der Koffer während der Fahrt gegen das Fenster der Türe rutschen und dieses beschädigen. Bei den unteren Fächern ist eine solche Sicherung nicht nötig, hier können die Koffer jeweils nur wenige Zentimeter gegen den massiveren unteren Teil der Tür rutschen. Die gegenüberliegende Seite des Fond-Ausbaus ist als Funkarbeitsplatz gestaltet. Die vordere Hälfte dieses Ausbauteils ist als Arbeitsfläche mit Funksprechstellen und Faxgerät ausgeführt und der hintere als Regal für Dokumente und eine Gefahrgutdatenblattsammlung. Die Arbeitsfläche teilt sich in drei Teile auf: Ganz links befinden sich die Sprechstelle für den 2 m-Band Funk, in der Mitte eine freie Schreibfläche mit darunterliegendem Fach für Dokumente und rechts die "Sprechstelle" für den 4 m-Band Funk. Eine vollwertige Sprechstelle für den 4 m-Band Funk ist nicht vorhanden, sondern nur eine Schale zur Aufnahme eines Funkhörers. Denn nur wenig entfernt befindet sich zwischen den Sitzen von Maschinist und Fahrzeugführer der Hörer des "normalen" Fahrzeugfunkgerätes. Im Fahrzeug "SB-2046" ist neben der Sprechstelle für den 4 m-Band Funk auch ein Autotelefon mit einem eigenen Hörer eingebaut. Beim anderen Einsatzleitwagen ist dieses Autotelefon nicht vorhanden, sondern eine herkömmliche Freisprecheinrichtung für ein Mobiltelefon. Der Funker nimmt auf dem nicht drehbaren Einzelsitz im Fond Platz und kann von dort aus arbeiten.
Der Gepäckraum wird auf etwa zwei Dritteln seiner Höhe von einem Schrankeinbau mit zwei Schubladen eingenommen. In der großen unteren Schublade sind zwei Pressluftatmer, Filter und Atemanschlüsse verladen. In der oberen Schublade befinden sich unter anderem verschiedene Kennzeichnungswesten. Zwischen den beiden Schubladen kann eine Arbeitsfläche ausgezogen werden. Die Oberseite des Schranks ist mit Riffelblech verkleidet. Hier befinden sich Halterungen für zwei Feuerlöscher die sich in ihrer Anordnung bei den beiden Einsatzleitwagen leicht unterscheiden. Das freie obere Drittel des Gepäckraumes wird durch ein Metallgitter vom Fond abgetrennt.

Beide Einsatzleitwagen sind in auffälligem tagesleuchtrot mit weißer Bauchbinde an den Seiten lackiert. Auf Fahrer- und Beifahrertür befinden sich jeweils das Saarbrücker Stadtwappen und die Beschriftung "Feuerwehr Saarbrücken - BF". Über der Hinterachse steht auf beiden Seiten der Schriftzug "Einsatzleitung" in der Bauchbinde. Die seitlichen Fenster des Gepäckraumes sind jeweils mit dem modernen Logo der Feuerwehr Saarbrücken beklebt.
Die Sondersignalanlage der Einsatzleitwagen besteht aus einem Warnbalken Hella RTK 6-SL mit Weitblitz, einem Satz Hänsch-Frontblitzern und zwei Heckblitzern von Hänsch an der Innenseite der Kofferraumklappe. Die Heckblitzer schalten sich automatisch ein wenn bei eingeschaltetem Blaulicht die Heckklappe geöffnet wird. Die Einsatzleitwagen zählten bei ihrer Anschaffung zu den ersten Fahrzeugen der Saarbrücker Berufsfeuerwehr die mit Frontblitzern ausgerüstet waren.

Vielen Dank an die Berufsfeuerwehr Saarbrücken für die freundliche Zusammenarbeit!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Hella RTK 6-SL mit
    • 2 Blitzkennleuchtenmodule KL-XR
    • 1 Weitblitz BSX-F
  • 2 Heckblitzer FG Hänsch Typ 43
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik pico
Besatzung 1/1 Leistung 88 kW / 120 PS / 118 hp
Hubraum (cm³) 2.874 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 11.08.2013 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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