Einsatzfahrzeug: Florian Merck 33/38-01

Florian Merck 33/38-01
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Funkrufname Florian Merck 33/38-01 Kennzeichen DA-EM 130
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)HessenGroß-Gerau (GG)
Wache WF Merck Gernsheim (FW) Zuständige Leitstelle Leitstelle Groß-Gerau (GG)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Teleskopmast Hersteller Mercedes-Benz
Modell Actros 2541 Auf-/Ausbauhersteller Metz
Baujahr 2013 Erstzulassung 2013
Indienststellung 2013 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Teleskopmastfahrzeug TMF 42 der Werkfeuerwehr Merck im Werk Gernsheim

Fahrgestell: Mercedes-Benz Actros 2541 6x4*2 ("Actros MP3")
Aufbau: Metz
Aufbautyp: B 42
Baujahr: 2013

Technische Daten:
Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe
Antrieb: 6x2
Gelenkte Achsen: 1. und 3. Achse (Nachlauflenkachse)
Länge / Breite / Höhe: 10.110 / 2.550 / 3.900 mm
Radstände: 4.800 + 1.350 mm

Aufbau:

Abstützung:

  • 4-fach Metz-Waagrecht-Senkrecht-Abstützung
  • Abstützbreite: 2.500 bis 5.500 mm
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar
  • Stützen mit Bodendrucküberwachung

Drehkranz:

  • Drehkranz mit Niveauregulierung
  • Hauptbedienstand Basic Plus mit ausklappbarem Dach
  • Plattform auf der rechten Seite für Stromerzeuger

Hubarm:

  • 4-teiliger, teleskopierbarer Hauptarm und 1-teiliger Korbarm
  • Arbeitshöhe: 42,3 m, Korbbodenhöhe: 40,3 m
  • Hebelast an der Lastöse am untersten Teil des Hauptarms: 2.000 kg, Hebelast an der Lastöse am obersten Teil des Hauptarms: 1.000 kg (bei 15 m Ausfahrlänge)
  • Stromhochführung zum Rettungskorb 24 V / 230 V / 400 V geschützt im Arm
  • 2 Xenonstrahler am untersten Teil des Hauptarms
  • Steigleitung Teleskopierbare Wasserhochführung (TWS) via Drehgestell entlang des Hubrettungssatzes, Durchfluss: 4.800 l/min

Rettungskorb:

  • Metz-Rettungskorb, Korblast: 600 kg, Nutzlast: 550 kg (5 Personen)
  • 3 Zugangsmöglichkeiten, 1 von vorne und 2 von hinten, alle Einstiege aufrecht begehbar
  • Bedienstand
  • Wechselsprechanlage zwischen Korb und Hauptbedienstand
  • Abklappplatform an der Front
  • Rettungskorb geeignet für Rollstühle
  • Steckdosen 230 V / 400 V
  • 2 Halogenstrahler seitlich am Rettungskorb
  • Xenonstrahler in der Korbfront
  • Wenderohr Akron Streammaster, fernsteuerbar vom Korb und vom Hauptbedienstand

Ausstattung:

  • Kranprogramm
  • Automatische Rückholung des Hubarmes in die Hubarmablage

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-5000 / N55
Hersteller: Rosenbauer
Förderleistung: 5.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Rosenbauer Hydromatic

Löschmittel:
Schaummittel: 1.000 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Umfeldbeleuchtung
  • Stromerzeuger Rosenbauer RS 14 Super Silent, Leistung: 14 kVA
  • Krankentragenlagerung für normale Tragen und Korbtragen, Tragkraft: 250 kg
  • Schleifkorbtrage

Die Werkfeuerwehr Merck im Werk Gernsheim konnte im Sommer 2013 ein neues Teleskopmastfahrzeug in Dienst nehmen und damit einen 23 Jahre alten Teleskopmast ersetzten. Der alte wie der neue Teleskopmast haben eine Arbeitshöhe von rund 42 Metern und verfügen über eine fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe. Während das 1990 gebaute Teleskopmastfahrzeug 42 von Bronto Skylift auf einem umgebauten Mercedes-Benz 3235 mit nach vorne versetztem Fahrerhaus aufgebaut wurde, kommt der neue Mast von Metz auf einem serienmäßigen dreiachsigen Mercedes-Benz Actros 2541 daher. Bei ähnlichen, beziehungsweise sogar besseren Leistungsdaten ist das neue Teleskopmastfahrzeug unter dem Strich etwa sechs Tonnen leichter als sein Vorgänger.

Das Teleskopmastfahrzeug 42 der Werkfeuerwehr des Gernsheimer Werkes von Merck entspricht dem Typ B 42 von Metz und wurde auf einem Mercedes-Benz Actros 2541 aufgebaut. Der dreiachsige Actros ist mit einer Nachlauflenkachse als dritte Achse ausgestattet. Dadurch wird der Wendekreis und der Reifenverschleiß des knapp zehn Meter langen Hubrettungsfahrzeuges minimiert. Um den Maschinisten beim Fahren zu entlasten, ist ein automatisiertes Schaltgetriebe von Mercedes-Benz im Actros eingebaut. Als Fahrerhaus findet bei dem Actros eine serienmäßige, mittellange Kabine für zwei Personen Verwendung.

Hinter der Kabine schließt sich das von Metz gefertigte Podium des Teleskopmastfahrzeuges an. In sechs mit Rollläden verschlossenen Geräteräumen findet die Fahrzeugbeladung Platz. Mit einer in das Podium eingebauten Umfeldbeleuchtung mit Neonröhren kann bei Dunkelheit das Fahrzeugumfeld ausgeleuchtet werden. Das Podium hat kein durchgehendes Dachniveau, sondern gleich drei unterschiedliche Höhenniveaus. Am höchsten fällt der Bereich rund um das erste Geräteraumpaar aus. Dieser Teil des Podiums ist fast so hoch wie die unmittelbar davor liegende Kabine. An den höchsten Podiumsteil schließt sich direkt der niedrigste Teil an, welcher der bis hinter die zweite Achse reicht. Um dem Rettungskorb des Teleskopmastes genügend Platz im abgelegten Zustand zu bieten ist dieser Teil besonders niedrig ausgeführt. Auch in diesen Bereich des Podiums ist ein Geräteraumpaar integriert. Der letzte Teil des Podiums beherbergt ein weiteres Geräteraumpaar und fällt etwas höher als der mittlere Podiumsbereich aus. Genau zwischen den beiden Achsen der Doppelachse, am Übergang vom niedrigen in den mittelhohen Podiumsteil, ist auf jeder Fahrzeugseite eine ausklappbare Aufstiegsleiter eingelassen über die das Podium betreten werden kann.

Beim Gernsheimer Teleskopmastfahrzeug handelt es sich keinesfalls um ein reines Hubrettungsgerät, sondern auch um ein Sonderlöschfahrzeug mit Pumpe und Schaummitteltank. Im vordersten Geräteraumpaar ist eine Rosenbauer-Feuerlöschkreiselpumpe vom Typ N 55 eingebaut. Die Pumpe fördert bis zu 5.000 Liter pro Minute bei einem Druck von zehn bar. An die Normaldruckpumpe angeschlossen ist eine Hydromatic-Schaumzumischanlage, welche ebenfalls von Rosenbauer stammt. Mit der Hydromatic-Anlage kann dem Löschwasser stufenlos Schaum in Dosierungen von ein bis sieben Prozent beigemischt werden. Die Feuerlöschkreiselpumpe bleibt dabei frei von Schaummittel. Ein Löschwassertank ist im Teleskopmastfahrzeug zwar nicht vorhanden, dafür aber ein 1.000 Liter fassender Schaummitteltank. Der Tank für das Schaummittel ist über der dritten Achse des Actros eingebaut und reicht über die komplette Fahrzeugbreite.

In den Bereich des Hubrettungssatzes des Teleskopmastfahrzeuges fallen die Abstützung, der Drehkranz und der Hubarm an sich. Im Einsatz wird der Teleskopmast durch eine vierfache Metz-Senkrecht-Waagerecht-Abstützung stabilisiert. Die beiden Stützenpaare liegen zwischen der Vorderachse und dem Hinterachspaar sowie hinter dem Hinterachspaar. Die vier Stützen können variabel in einem Bereich von 2,5 Metern und 5,5 Metern ausgefahren werden. Über zwei in das Fahrzeugheck eingelassene und durch Klappen verschließbare Bedieneinheiten können die Stützen angesteuert werden. Wahlweise können die beiden auf einer Fahrzeugseite gelegenen Stützen oder jede Stütze einzeln gesteuert werden.
Der Drehkranz, an dem der Hubarm befestigt ist, liegt im hintersten Drittel des Podiums. Auf der linken Seite des Kranzes befindet sich eine Aufnahme für einen Stromerzeuger und auf der rechten Seite der Hauptbedienstand. Der Hauptbedienstand entspricht dem Typ Basic Pro und ist mit einem ausklappbaren Dach als Witterungsschutz versehen. Von hier aus kann der 42 Meter lange Hubarm und das im Rettungskorb montierte Wenderohr gesteuert werden. Der Hubarm besteht aus einem vierteiligen Hauptarm und einem sich daran anschließenden abwinkelbaren Korbarm. Dem Maschinisten am Hauptbedienstand wird die Arbeit bei Nacht durch zwei am Hauptarm angebrachte drehbare Xenonstrahler erleichtert. Mit ihnen kann das Umfeld um den Hubarm beleuchtet werden. An der Spitze des Korbarmes ist ein geräumiger Rettungskorb angebracht. Der Korb kann bis zu 600 Kilogramm Last aufnehmen oder fünf Personen. Der Korb kann aufrecht stehend über drei Zugänge betreten werden. Ein Zugang liegt an der Korbfront und zwei auf der Rückseite. Der Rettungskorb ist groß genug um einen Rollstuhl aufnehmen zu können. Dazu kann an der Front eine kleine Rampe ausgeklappt werden. Ebenfalls an der Korbfront befinden sich ein Akron-Wenderohr und ein weiterer Xenonscheinwerfer. Zwei weitere Scheinwerfer, aber in Halogenausführung, befinden sich an den Seiten des Korbes. Der Wasserwerfer kann wahlweise vom Hauptbedienstand oder vom Korb aus ferngesteuert werden. Vom Korb aus lässt sich über einen eigenen Bedienstand auch der komplette Teleskopmast steuern. Haupt- und Korbbedienstand sind über eine Wechselsprechanlage miteinander verbunden. Über eigene Versorgungsleitungen wird der Rettungskorb mit Strom und Wasser versorgt. Im Inneren des viereckigen Hubarmes verläuft geschützt die Stromversorgung des Korbes. Durch sie werden mehrere 230-Volt- und 400-Volt-Steckdosen im Korb mit Strom versorgt. Die Wasserversorgung erfolgt über die sogenannte Teleskopierbare Wasserhochführung, kurz TWS, von Metz. Die Wasserleitung verläuft durch den Drehkranz über eine teleskopierbare Leitung neben dem Hubarm bis in den Korb und versorgt dort unter anderem das Wenderohr. Im Rettungskorb kann mit einer speziellen Halterung auch eine Krankentrage oder eine Korbtrage transportiert werden. Die Halterung wird auf dem Korbboden arretiert und nicht wie bei einer Drehleiter üblich auf den Korb aufgesteckt.

Eine Besonderheit des Teleskopmastes ist die Möglichkeit des Kranbetriebes. Am Hauptarm sind zwei Lastösen vorhanden, eine am untersten Teil und eine am obersten. Erstere kann mit bis zu zwei Tonnen belastet werden und Zweitere mit bis zu einer Tonne. Diese Tonne kann bei einer Ausfahrlänge von 15 Metern gehoben werden. Für den Kranbetrieb steht ein spezielles Steuerprogramm für den Teleskopmast zur Verfügung.

Vorgänger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/62418

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Mini-Warnbalken FG Hänsch DBS 975 LED
  • 1 LED-Kennleuchte FG Hänsch Comet-B LED
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 2 Druckkammerlautsprecher
Besatzung 1/1 Leistung 300 kW / 408 PS / 402 hp
Hubraum (cm³) 11.946 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 26.000
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Eingestellt am 02.07.2013 Hinzugefügt von Robb
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