Einsatzfahrzeug: Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 10/60-W - CCFS (a.D.)

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Funkrufname | Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 10/60-W - CCFS (a.D.) | Kennzeichen | 9060 NT 11 |
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Standort | Europa (Europe) › Frankreich (France) › Région Occitanie › Département Aude (11) | ||
Wache | SDIS 11 CS Lézignan-Corbières (FW) | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Berufsfeuerwehr (BF) |
Klassifizierung | Großtanklöschfahrzeug | Hersteller | Sonstige |
Modell | Apache | Auf-/Ausbauhersteller | Camiva |
Baujahr | 1993 | Erstzulassung | 1993 |
Indienststellung | 1993 | Außerdienststellung | Ja, aber Jahr unbekannt |
Beschreibung | Camion Citerne Feux de Forêt Super CCFS/ Großtanklöschfahrzeug GTLF 10/60-Waldbrand des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude, stationiert am Centre de Secours Lézignan-Corbières Fahrgestell: Brimont Apache Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Löschmittel: Beladung/ Ausstattung:
Von 1993 an bis in die 2000er Jahre hinein wurde am Centre de Secours Lézignan-Corbières ein Brimont Apache als Großtanklöschfahrzeug-Waldbrand, Camion Citerne Feux de Forêt Super oder CCFS, eingesetzt. Das Fahrzeug wurde durch ein von Sides aufgebautes CCFS auf Renault Kerax-Fahrgestell ersetzt, welches zuvor am Centre de Secours Principal Carcassonne eingesetzt worden war. Nach seiner Außerdienststellung wurde der Brimont Apache an eine Privatperson verkauft. Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt. Als Fahrgestell für das CCFS dient ein Allradfahrgestell vom Typ Apache des französischen Herstellers Brimont. Der Apache wurde Mitte der 1980er Jahre unter dem Namen M8000 vom Kranhersteller PPM (Potain Poclain Matériels), auf die Anforderungen der Feuerwehren an ein Allradfahrgestell für den Einsatz als Waldbrand-Tanklöschfahrzeug hin, entwickelt. Das 1967 durch den Zusammenschluss der Kranhersteller Potain und Poclain gegründete Unternehmen PPM gerieht Anfang der 1980er Jahre in eine Krise. Der Absatz von Kränen brach ein, das Werk in der Bergbaustadt Montceau-les-Mines war weit entfernt von einer wirtschaftlichen Auslastung. Als Weg aus der Krise suchte PPM nach neuen Betätigungsfeldern und fand diese zunächst im Umbau von LKW-Fahrgestellen der Marke Renault zu Niederflur-Fahrgestellen. Auf die von PPM umgerüsteten Fahrgestelle wurden anschließend vor allem Drehleitern durch Camiva und Riffaud aufgebaut. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr des Départements Saône-et-Loire, dem Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 71 Saône-et-Loire, entwickelte PPM Mitte der 1980er Jahre ein Allradfahrgestell als Basis für Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge. Da PPM zu dieser Zeit schon nicht mehr in der Lage war die Entwicklung des Fahrgestells und die Produktion des Prototypen selbst zu finanzieren, steuerte das Département Saône-et-Loire einen Kredit in Höhe von 1,15 Millionen Franc (175.316 €) bei. Der Prototyp des als M8000 bezeichneten Allradfahrgestells von PPM wurde von Camiva als CCFS mit einem Löschwassertank von 6.000 Litern aufgebaut und nach Abschluss der Tests an das Centre de Secours Autun des SDIS 71 übergeben. Der M8000 sorgte in den 1980er Jahren für einiges an Aufsehen durch seine hervorragenden Geländeeigenschaften, den gemessen daran enorm großen Löschwassertank und andere Innovationen, wie eine Selbstschutzanlage mit der Kabine und Reifen mit Wasser benetzt werden können. Am interessantesten ist wohl der mittig verbaute Motorblock um den sich der Löschwassertank wie ein Hufeisen legt. Dadurch konnte der Schwerpunkt des Fahrgestells sehr niedrig gehalten und die Last gleichmäßig auf beide Achsen verteilt werden. Ende der 1980er Jahren erwarb PPM die auf die Fertigung von Allradfahrgestellen spezialisierte Firma Brimont aus Rethel in den Ardennen. Schon zuvor war Brimont Partner von PPM und vertrieb deren Kräne. Nach dem Kauf von Brimont wurde die Produktion des neuen Allradfahrgestells vom PPM Stammwerk zu Brimont verlagert. Zugleich änderte sich der Name des Fahrgestells von M8000 zu Apache. Das nun unter dem Namen Apache vertriebene Fahrgestell erfreute sich großer Beliebtheit und fand bei vielen Feuerwehren Frankreichs Verwendung. Der größte Einzelabnehmer des Fahrgestells war zweifelsohne die UIISC. Die Erschließung neuer Geschäftsfelder im Feuerwehrsegment sollte PPM dennoch nicht zur Rettung verhelfen. Bereits 1984 wurde das Unternehmen an Case/ Tenneco verkauft, welche es 1988 an die französische Unternehmensgruppe Legris Industries veräußerte. Seit 1995 befindet sich PPM im Besitz von Terex und firmierte bis 2004 als Terex-PPM und seitdem als Terex Cranes France. Das Unternehmen Brimont ist schon länger kein Teil von PPM mehr und produziert mittlerweile vor allem geländegängige Anhänger. Das CCFS wurde 1993 von Camiva auf einem Brimont Apache aufgebaut. In der breiten Kabine des Apache finden in einer Reihe vier Personen Platz. Die Kabine wird durch einen massiven, außen montierten Überollbügel gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Der Rohrrahmen dient zugleich auch als Leitung für die Selbstschutzanlage, in den Überollbügel sind rund um die Kabine Wasserdüsen integriert mit denen die Kabine mit Wasser benetzt werden kann. Ebenso befinden sich in den Radkästen weitere Düsen um auch die Reifen mit Wasser zu bedecken. Der Aufbau des CCFS besteht lediglich aus einem großen 6.000 Liter fassenden Wassertank. Als Geräteraum gibt es auf jeder Seite nur jeweils ein kleines Staufach kurz vor dem Aufbauende. Der Tank legt sich U-förmig um den mittig sitzenden Motorblock des Apache. Das Aufbaudach ist begehbar und kann über eine in den Aufbau integrierte Leiter auf der rechten Seite erreicht werden. Was das CCFS an Beladung mitführt lagert auf dem Dach. Ebenso lässt sich von hier der hinter der Kabine montierte Wasserwerfer erreichen. Am Aufbauheck liegen offen verbaut die Feuerlöschkreiselpumpe von Desautel und die beiden sie flankierenden Schnellangriffshaspeln. Mit der Pumpe lassen sich 1.000 Liter pro Minute bei 15 bar fördern. Nachfolger am CS Lézignan-Corbières: |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/3 | Leistung | 118 kW / 160 PS / 158 hp |
Hubraum (cm³) | 8.820 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 19.000 |
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Eingestellt am | 09.01.2016 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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