Einsatzfahrzeug: Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 20/60-4-W - CCFS

Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 20/60-4-W - CCFS
Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 20/60-4-W - CCFS

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Funkrufname Lézignan-Corbières - SDIS 11 - GTLF 20/60-4-W - CCFS Kennzeichen 1072 QE 11
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Aude (11)
Wache SDIS 11 CS Lézignan-Corbières (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Kerax 370 dCi Auf-/Ausbauhersteller Sides
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion Citerne Feux de Forêt Super CCFS/ Großtanklöschfahrzeug GTLF 20/104-2-Waldbrand des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude, stationiert am Centre de Secours Lézignan-Corbières

Fahrgestell: Renault Kerax 370 dCi
Aufbau: Sides
Baujahr: 2002

Technische Daten:
Antrieb: Allrad, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 15-2000
Hersteller: Sides
Förderleistung: 2.000 l/min bei 15 bar
Schaumzumischung: Pumpenzumischer

Löschmittel:
Wasser: 6.000 l, zzgl. 300 l für Selbstschutzanlage
Schaummittel: 400 l, in 2 Tanks á 200 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Seilwinde Warn Series 12, Zugkraft: 54 kN
  • Überollbügel außen an der Kabine
  • Überollbügel in die Kabine integriert
  • Selbstschutzanlage mit Düsen im Überollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm rechts neben der Pumpe am Heck
  • Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach
  • Kran als Entnahmehilfe für Reserverad
  • Schaufel
  • Hacke
  • Reserverad
  • Schwimmpumpe
  • 4 Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • Druckschlauch 110 mm
  • 2 Druckschläuche 75 mm
  • 4 Druckschläuche 45 mm
  • 2 Druckschläuche 25 mm
  • Verteiler 75 mm auf 75 mm und 2x 45 mm
  • 2 Verteiler 45 mm auf 45 mm und 2x 25 mm
  • 2 Hohlstrahlrohre 45 mm
  • Zumischer 45 mm und Schwerschaumrohr 45 mm
  • 2 Rückentragen mit Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 Pressluftatmer im Aufbau

Laufbahn:

  • 2002 - unbekannt: SDIS 11 CSP Carcasonne
  • seit unbekannt: SDIS 11 CS Lézignan-Corbières

Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. Quasi an jeder Feuerwache des SDIS 11 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 11 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. Darüber hinaus gibt es auch einige Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS), schwere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit mehr als 5.000 Litern Wasser. Leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL) gibt es hingegen keine beim SDIS 11.
Der größte Teil der Waldbrandlöschfahrzeuge des SDIS 11 ist mittlerweile auf Fahrgestellen von Renault aufgebaut. Seit den 1990er Jahren beschaffte der SDIS 11, bzw. vor der Gründung des SDIS 11 die kommunalen Feuerwehren im Département Aude nur selten Waldbrandlöschfahrzeuge auf anderen Fahrgestellen. In diesem Zeitraum wurden zwar einige CCFM auf Chassis von Mercedes-Benz, MAN oder Iveco erworben, meist handelte es sich dabei jedoch um Einzelstücke oder sehr kleine Serien. Vor den 1990er Jahren kamen bei den kommunalen Feuerwehren im Département Aude auch Fahrgestelle anderer, heute nicht mehr existierender, französischer LKW-Hersteller sowie auch einige Mercedes-Benz Unimog zum Einsatz.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Super, kurz CCFS, ist das größte der drei in Frankreich genormten Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge und muss mindestens 5.000 Liter Löschwasser mitführen. Wie das mittelgroße Waldbrand-Tanklöschfahrzeug Camion Citerne Feux de Foret Moyen und das kleine Camion Citerne Feux de Foret léger fällt es durch eine sehr einfache und zweckmäßige Konstruktion und hohe geländegängigkeit auf. Das CCFS ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCF in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Als Fahrgestell für CCFS kommen in der Regel Allradfahrgestelle aus dem Baustellenbereich mit einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen und mehr zum Einsatz. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören zum verbreiteten Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung. Die Besatzung besteht wahlweise aus einer einfachen Truppbesatzung aus zwei, bzw. drei Feuerwehrangehörigen oder einer vierköpfigen Besatzung, wie sie auch beim größten Teil der kleineren Camion Citerne Feux de Forêt Moyen anzutreffen ist. Zum Schutz der Besatzung muss die Kabine mit einem Überollbügel ausgerüstet sein. In der Regel kommen dabei gleich zwei Überollbügel zum Einsatz: Einen außen an der Kabine befestigten Überollbügel als größerer Astabweiser sowie einen in der Kabine verbauten Überollbügel der die Besatzung vor massiven mechanischen Einwirkungen auf die Kabine, wie bei einem Überschlag, schützt. Ferner muss zum Schutz der Besatzungsmitglieder eine Atemschutzanlage in der Kabine des CCFS verbaut sein. Dabei handelt es sich um eine Art stationäres Atemschutzgerät an das für jedes Mitglied der Fahrzeugbesatzung eine Halbmaske angeschlossen ist. Zum Einsatz kommt die Atemschutzanlage, wenn sich die Besatzung des Löschfahrzeuges aufgrund des Brandrauches zum Fahrzeug zurückziehen muss. In der Kabine können die Feuerwehrangehörigen ihre Atemanschlüsse anlegen und aus der Atemschutzanlage saubere Luft atmen. Die gleichen Anlagen finden auch in den kompakteren CCFM Verbreitung. Als Schutz gegen Feuer und Wärmestrahlung muss das CCFS, wie auch das CCFM, mit einer Selbstschutzanlage ausgerüstet sein, welche die Kabine und die Reifen des Fahrzeuges mit Wasser benetzten. Der Löschwassertank der französischen Waldbrandlöschfahrzeuge vom Typ CCFM und CCFS ist so konstruiert das neben dem zum Löschen vorgesehenen Wasser auch eine für die Selbstschutzanlage reservierte Wassermenge von mindestens 300 Litern zurückbleibt. Ausschließlich durch die Selbstschutzanlage kann auf diese Wassermenge zugegriffen werden. Auf eigene Tanks für die Selbstschutzanlage wird in der Regel verzichtet, stattdessen befindet sich das Selbstschutzwasser im Tanksumpf, also der tiefsten Stelle des Löschwassertanks. Die Entnahme von Löschwasser und Selbstschutzwasser wird durch in unterschiedlichen Höhen im Tank angeordnete Abgänge und Trennwände geregelt. Im Normalbetrieb läuft die Selbstschutzanlage über die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe. Fällt der Fahrzeugmotor aus muss für die Selbstschutzanlage eine kleine über die Fahrzeugbatterie gespeiste Elektropumpe als Redundanz zur Verfügung stehen. Über kleine Wasserdüsen rund um die Kabine und über den Reifen wird das Wasser in einem feinen Nebel abgegeben. Geschaltet werden kann die Selbstschutzanlage wahlweise über einen Taster an zentraler Stelle in der Kabine oder auch über einen Schalter im Pumpenraum. Ein CCFS muss mindestens 5.000 Liter Wasser als Löschmittel mitführen. Optional sind Tanks für Schaum- und Netzmittel. Auch beim großen CCFS sind offen gestaltete Pumpenräume am Fahrzeugheck weit verbreitet. Ebenso obligatorisch sind die links und rechts der Pumpe angeordneten Schnellangriffshaspeln: Links eine Haspel mit formstabilem Druckschlauch, rechts eine mit konventionellem Druckschlauch. Häufig bei CCFS anzutreffen sind Wasserwerfer in Kombination mit einem auf Pump and Roll-Betrieb ausgelegten Fahrgestell. Bei den kleineren CCFM wird aufgrund der kleineren Löschwassermengen fast immer auf einen Werfer verzichtet.

Das Centre de Secours Lézignan-Corbières erhielt dieses 2002 von Sides auf einem Renault Kerax aufgebaute CCFS gebraucht von der Hauptwache des SDIS 11 in Carcassonne. Mit ihm konnte ein Fahrzeug gleichen Typs auf dem seltenen Allradfahrgestell Brimont Apache aus dem Jahr 1993 ersetzt werden.

Die französische Firma Sides baute das CCFS 2002 auf einem geländegängigen Renault Kerax 370 dCi auf. Das Fahrgestell ist mit Allradantrieb, einem Schaltgetriebe sowie einer Kabine mit drei Sitzplätzen ausgerüstet. Die Kabine wird von außen durch einen Frontschutzbügel und einen großen Astabweiser vor Beschädigungen geschützt. Ein Überollbügel ist in der Kabine eingebaut und schützt die Besatzung bei Unfällen. In die Stoßstange integriert ist eine kleine Elektroseilwinde von Warn mit einer Zugkraft von 54 kN.

Der Aufbau von Sides ist, wie für ein französisches Waldbrandlöschfahrzeug, sehr einfach konstruiert und besteht vor allem aus dem Löschwassertank. In den 6.300 l fassenden Tank integriert sind im vorderen Bereich zwei mit Türen verschlossene Geräteräume sowie mittig auf der rechten Seite eine Leiter zum Aufbaudach. Dieses ist komplett begehbar und ist für die Lagerung von Ausrüstung mit einem Staukasten und einem offenen Fach zum Transport von Saugschläuchen ausgestattet. Auf dem Dach wird ebenfalls ein Reserverad mitgeführt, welches mit einem kleinen, aufklappbaren Kran, entnommen werden kann. Vorne auf dem Dach ist ein Wasserwerfer mit Hohlstrahldüse und eigenem kleinen Pumpenbedienstand montiert. Am Heck schließt sich an den Tank eine kleine Plattform mit der Pumpenanlage an sowie darüber zwei Schaummitteltanks. Die beiden jeweils 200 l fassenden Tanks hängen links und rechts über der Pumpenplattform und bilden für diese einen gewissen Witerungsschutz. Die verbaute Sides-Feuerlöschkreiselpumpe leistet bis zu 2.000 l/min bei 15 bar und ist mit zwei Pumpenzumischern ausgerüstet. Jeder der Zumischer ist mit einem der beiden Schaummitteltanks verbunden. Flankiert wird die Pumpenanlage von einer Schlauchhaspel mit formstabilem S-Druckschlauch und einer Haspel mit einem normalen 45 mm-Druckschlauch.

Im Lauf seiner Dienstzeit wurde die optische Gestaltung des CCFS angepasst und modernisiert. Die alten Logos des SDIS 11 wurden durch neue ersetzt und die ursprüngliche rot-weiße Warnschraffur an Front und Heck durch die derzeit verwendete rot-gelbe Schraffur ersetzt. Unverändert blieb jedoch die Sondersignalanlage, welche typisch für französische Feuerwehrfahrzeuge bis etwa Mitte der 2000er Jahre ist. Als einzige optische Sondersignalanlage ist eine einzelne blaue Drehspiegelkennleuchte Sirena Microrot auf einer Stange links hinter der Kabine verbaut. So ist diese Kennleuchte zwar relativ gut geschützt gegen Äste und ähnliches, aber teilweise nur sehr schnlecht oder sogar gar nicht zu sehen.

Vorgänger am CS Lézignan-Corbières:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/126841/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Sirena Microrot FLX
Besatzung 1/2 Leistung 266 kW / 362 PS / 357 hp
Hubraum (cm³) 11.122 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 19.000
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Eingestellt am 29.06.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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