Niedersachsen: Übergabe von Einsatzfahrzeugen für den Katastrophenschutz

Dienstag, 20. September 2022

Niedersachsen: Übergabe von Einsatzfahrzeugen für den Katastrophenschutz

und Dank an Feuerwehreinsatzkräfte der vergangenen Waldbrandeinsätze

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat am 16.09.2022 im Rahmen eines Besuchs des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) 18 Einsatzfahrzeuge im Gesamtwert von mehr als 2,8 Mio. € für den Katastrophenschutz Niedersachsen übergeben bzw. in den Dienst gestellt. Die Fahrzeuge sind Teil einer entsprechenden Notfallvorbereitung auf einen möglichen nuklearen Unglücksfall. Außerdem bedankte sich Pistorius bei den Einsatzkräften für ihre Bereitschaft, die Löscharbeiten der vergangenen Monate in ganz Deutschland und auch im europäischen Ausland zu unterstützen.

 

Mehr Investitionen für niedersächsischen Katastrophenschutz
Pistorius: „Das Land hat für diese Fahrzeuge mehr als 2,8 Mio. € investiert, um die Ausstattung im Katastrophenschutz auf ein neues Niveau zu bringen und ich darf an dieser Stelle festhalten: Da kommt noch mehr!“


In den Gefahrenregionen werden diese Einsatzfahrzeuge auf örtlicher Ebene vor allem bei der sicheren Verlastung und dem Transport für Material der Notfallstationen zum Einsatz kommen. Diese Notfallstationen dienen im Rahmen eines bundesweit abgestimmten Einsatzkonzeptes als Anlaufpunkt der Bevölkerung bei einem kerntechnischen Unfall. Sie ermöglichen insbesondere die Nachweisführung, ob es zu einer radioaktiven Kontamination gekommen ist bzw. wie hoch diese ist sowie der Dekontamination, also der Entfernung strahlender Partikel und Anhaftungen. Das dafür erforderliche Material wurde den Kommunen vom Land bereits zur Verfügung gestellt. Die neuen Transportkomponenten sind u. a. für Einsätze in unwegsamem Gelände und bei zerstörter Straßeninfrastruktur geeignet. Die personelle Besetzung der Einheiten erfolgt sowohl mit hauptamtlichem Personal des NLBK als auch mit Personal von Hilfsorganisationen und Feuerwehr.

Übergeben wurden vier Gliederzüge 25 to (bestehend aus Lastkraftwagen mit Kofferaufbau und Anhänger mit Kofferaufbau) und zwei Sattelzüge 25 to (bestehend aus Sattelzugmaschine mit Sattelauflieger als Planenzug mit Mitnahmestapler) an die Landkreise Emsland, Wesermarsch, Hameln, die Städte Braunschweig und Cuxhaven und den DLRG LV Niedersachsen. Diese Fahrzeuge sind dem 2. Logistik-Zug Heavy Load Niedersachsen Land zugeordnet und sind neben Logistikaufgaben im Rahmen des Konzeptes der Zentralen Landeseinheiten auch für die Logistik bei kerntechnischen Notfallsituationen eingeplant.

Zwei LKW Dekon P gehen an die Landkreise Lüneburg und Verden.


In Dienst gestellt wurden auch die Zentralen Landeseinheiten Logistik „Schwer“ und „Gelände“.
Die 1. Logistikgruppe des ersten Logistik-Zug Heavy Load Niedersachsen Land besteht aus zwei Sattelzügen 25 to (bestehend aus Sattelzugmaschine mit Sattelauflieger als Planenzug mit Mitnahmestapler), einer Sattelzugmaschine mit Kran und Tiefladeanhänger und einem Teleskoplader.
Der Logistikgruppe Offroad Niedersachsen Land stehen ein Zugtruppkraftwagen, ein Gerätewagen-Logistik klein 2 to, ein Gerätewagen-Logistik klein mit Kran, zwei Geländewagen mit Anhänger Offroad 2 to, ein Tiefladeranhänger klein mit Teleskoplader zur Verfügung.

„An dieser Stelle darf ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie Teil des Bevölkerungsschutzes bei diesem ganz besonderen Einsatzszenario sind! Unsere Konzepte zur Neuausrichtung des Katastrophenschutzes mit dem Aufbau zentraler Landeseinheiten, Ergänzung der kommunalen Ausstattung und Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen sind zielführend und schließen Lücken in unserem System“, so Minister Pistorius.
Außerdem bedankte sich Pistorius bei den Einsatzkräften für ihre Bereitschaft, die Löscharbeiten der vergangenen Monate in ganz Deutschland und auch im europäischen Ausland zu unterstützen. "Unsere Feuerwehrleute waren in Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und im europäischen Ausland an den erfolgreichen Löscharbeiten beteiligt. Diesen Einsatzkräften gilt unser Dank." In Frankreich seien zudem auch zwei der für Niedersachsen neu konzipierten und erst vor kurzem in den Dienst gestellten Löschfahrzeuge CCFM 3000 zum Einsatz gekommen.


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