Feuerwehren der Region – Der sechste Streich

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Feuerwehren der Region - Einsatzfahrzeuge im westlichen Ruhrgebiet

Feuerwehren der Region – Einsatzfahrzeuge im westlichen Ruhrgebiet, so nennt sich der sechste Streich, der Ende November erschienen ist. Was es mit diesem Werk auf sich hat und warum es definitiv eine Anschaffung wert ist, wollen wir Euch in diesem Beitrag erläutern.

Mittlerweile gehört der Hagener André Streich zu den festen Größen der deutschen Feuerwehrbuchautoren. Bekanntheit hat er vor Allem durch seine Werke über die Feuerwehren und Hilfsorganisationen seiner Heimatstadt Hagen, aber auch mit seinen Bänden über die Feuerwehr Dortmund erlangt.

Nun geht er einen Schritt weiter und hat den ersten Teil einer Buchreihe veröffentlicht, welche sich ganzen Regionen und nicht mehr nur einzelnen Feuerwehren widmen soll. Den Auftakt hierzu bildet der wohl bevölkerungsreichste und vielseitigste Ballungsraum der Bundesrepublik Deutschland, das Ruhrgebiet mit seinen über 5 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 4435 Quadratkilometern. Ursprünglich sollte es ein Buch über die Feuerwehren im Ruhrgebiet werden, jedoch musste Andre Streich recht schnell feststellen, dass dies den Rahmen für ein einzelnes Buch sprengen würde. Somit behandelt der erste Band auf über 200 Seiten und über 470 Abbildungen nur das westliche Ruhrgebiet mit den Großstädten Essen, Duisburg, Gelsenkirchen, Oberhausen, Mühlheim an der Ruhr und Bottrop, sowie dem Kreis Wesel, während der zweite Band den östlichen Teil darstellen wird. Dieser soll voraussichtlich Ende 2018 erscheinen. Ebenso ist ein Band speziell über Werkfeuerwehren in Nordrhein-Westfalen in Planung.

 

 

Zunächst verschafft Streich dem Leser einen prägnanten Überblick über Feuerwehren der einzelnen Städte und Gemeinden. Hierbei geht er einerseits auf Einwohnerzahl und Größe des Einsatzgebietes, andererseits aber auch auf die Aufstellungen der jeweiligen Wehren ein. Es wird also ein Überblick über die Anzahl und Lokalisation der Berufsfeuerwehrwachen oder Hauptamtlichen Wachen mit ihren jeweiligen (Zusatz-)Aufgaben und die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr verschafft. Ebenso wird auf die entsprechenden Rettungsdienststrukturen eingegangen.

Was nun aber den sechsten Streich von anderen Werken über die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren im Ruhrgebiet grundlegend unterscheidet ist die nun folgende Gliederung. Es wird nicht einfach eine Feuerwehr nach der anderen Aufgelistet und mit einigen aktuellen Fahrzeugen vorgestellt, sondern ein umfassender Überblick nach Fahrzeugtypen dargestellt. Dabei werden nicht nur neue Fahrzeuge aus den letzten Jahren vorgestellt, sondern auch zahlreiche Fahrzeuge, die bis in die Blütezeit des Ruhrgebietes, also bis in die 1950er Jahre zurückführen. Daran lässt sich einerseits die Evolution im Automobilsektor, aber auch die Entwicklung der Feuerwehrfahrzeuge im speziellen innerhalb der letzten 60 Jahre nachvollziehen. Insgesamt folgen 19 verschiedene Fahrzeugrubriken, vom Kommandowagen über diverse Arten der Löschfahrzeuge bis hin zu zahlreichen Sonderfahrzeuggruppierungen und Rettungsdienstfahrzeugen. Innerhalb dieser Rubriken wird wiederum eine logische, chronologische Auflistung, im Baujahr aufsteigend angewendet.

 

 

Beispielsweise werden dort Kommandowagen vom Mercedes-Benz der Baureihe 170 s, welche von 1949 bis 1955 produziert wurde, bis hin zu einem Landrover Discovery 4 aus dem Jahr 2017 dargestellt. Ein derart vielseitiger Überblick erstreckt sich über alle Rubriken hinweg, so dass auch die legendären Krupp Fahrzeuge, schwere Fahrgestelle der Mercedes-Benz LP- und LPK-Baureihen, oder die besonders populäre Magirus D-Baureihe, bis hin zu modernen Euro-6-LKW dargestellt werden.

 

 

Auch im Bereich der Rettungsdienstfahrzeuge werden zahlreiche Exoten, welche die Vorstufe moderner Rettungswagen darstellten, präsentiert. Vom Unfallwagen auf VW T1 über die ersten RTW auf Ford Transit, Opel Blitz, oder Opel Bedford, bis hin in die 1980erund 1990er Jahre, als die L-, und später die Vario-Baureihe von Mercedes charakteristisch waren, sowie zu den heute gängigen Mercedes-Benz Sprinter RTW mit Kofferaufbau reicht dieser Streifzug durch die Einsatzfahrzeuggeschichte.

 

 

Besonders bemerkenswert und beeindruckend ist übrigens auch die Tatsache, dass André Streich dieses Buchprojekt erstmals ohne das Mitwirken eines Verlages und somit komplett in Eigenregie und auch auf eigene Kosten verwirklicht hat. Mit diesem Hintergrundwissen kann man auch den einen oder anderen kleineren Fehler verzeihen, der bei einer zweiten Auflage oder folgenden Bänden sicher nicht mehr vorkommen wird und sich dennoch an diesem Werk erfreuen!

Alles in Allem ist der sechste Streich also ein Werk, das einen äußerst umfassenden und hochqualitativen Überblick über die Fahrzeugkonzepte und die Entwicklung der Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren des westlichen Ruhrgebietes verschafft, der seines Gleichen sucht. Umso mehr erfüllt es uns, das Team von BOS-Fahrzeuge.info, mit Stolz, dass auch wir einen kleinen und bescheidenen Beitrag zu diesem gelungenen Werk beisteuern durften und freuen uns schon jetzt auf die kommenden Teile dieser vielversprechenden Buchreihe!

 

Beziehen könnt Ihr das Buch übrigens direkt hier über uns!

 

 

Fotos: André Streich

 


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