Einsatzfahrzeug: Florian Dillinger Hütte 01/29

Florian Dillinger Hütte 01/29
Florian Dillinger Hütte 01/29
Blick auf die Vorbauseilwinde von Warn

Einsatzfahrzeug-ID: V99458 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Dillinger Hütte 01/29 Kennzeichen SLS-DH 129
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarlouis (SLS)
Wache WF Dillinger Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Hilfeleistungstanklöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell Trakker AD 190 T 41 W Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2011 Erstzulassung 2011
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug LHF 30/40-2 der Werkfeuerwehr Dillinger Hütte

Fahrgestell: Iveco Trakker AD 190 T 41 W 4x4
Aufbau: Magirus
Aufbautyp: AluFire AF 3
Baujahr: 2011

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Getriebe: Automatik
Länge / Breite / Höhe: 7.300 / 2.500 / 3.460 mm
Radstand: 4.200 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: MPN 230 Alu / FPN 10-3000
Hersteller: Magirus
Förderleistung: 3.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Druckzumischanlage CaddiSys 30

Löschmittel:
Wasser: 3.500 l
Schaummittel: 240 l (davon 200 l in einem Tank und 40 l in Kanistern)

Seilwinde:
Typ: Series 15
Hersteller: Warn
Zugkraft: 6.900 kg

Beladung/ Ausstattung:

  • Schleuderketten Rotogrip
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 4 gelben LED-Blitzern FG Hänsch
  • Motorvorwärmung
  • Tankheizung
  • Hygieneboard
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast Teklite mit 6 Xenon-Strahlern und Kabelfernbedieung
  • Wasser- und Schaumwerfer Alco Power Fighter APF 2,5-C-HH auf dem Dach, Durchfluss: 2.000 l/min bei 8 bar
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch
  • Elektrische Aufrollhilfe für Schnellangriff
  • Leiterentnahmehilfe
  • Stromerzeuger
  • 2 Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und Lichtbrücke
  • Rüstsatz Weber Hydraulik bestehend aus Schere, Spreizer SP60 und 4 Rettungszylindern (RZ1, RZ2, 2 RZ3)
  • Schwelleraufsatz
  • Satz Hebekissen
  • Mehrzweckzug MZ 16
  • Motorkettensäge
  • Rettungskettensäge
  • Säbelsäge
  • 2 Trennschleifer
  • Tauchpumpe
  • Koffer Glasmanagement
  • Werkzeugkasten
  • Elektrowerkzeugkasten
  • Blechaufreißer
  • Halligan-Tool
  • 2 Feuerwehräxte
  • Spalthammer
  • Bolzenschneider
  • Spanngurte
  • Rüstholz
  • Formholz
  • Satz Rohrdichtkissen
  • 2 Gully-Eier
  • 4 Schachtabdeckungen
  • 4 Leitkegel 500 mm
  • 4 Verkehrswarnlampen Horizont EuroBlitz
  • 2 Ein-Personen-Haspeln mit B-Druckschlauch
  • 2 Schnellangriffsverteiler
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 5 B-Druckschläuche als Rollschlauch
  • 14 C-Druckschläuche als Rollschlauch
  • 3 Schlauchtragekörbe mit C-Druckschlauch
  • Sammelstück A-3B
  • Verteiler C-DCD
  • 1 D-, 3 C- und 1 B-Hohlstrahlrohr mit Stützkrümmer
  • Satz Fognails
  • Wasserwerfer, tragbar
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4 und 3 Schaumadaptern für Hohlstrahlrohre
  • Kübelspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher 6 kg
  • 2 CO²-Feuerlöscher 6 kg
  • Überdrucklüfter mit Elektroantrieb
  • Überdrucklüfter mit Verbrennungsmotor
  • 4 Pressluftatmer im Aufbau
  • 4 Überhosen aus Nomex nach HuPF Teil 4
  • 4 Chemikalienschutzanzüge
  • 4 Papierschutzanzüge
  • 2 Schnittschutzhosen und Waldarbeiterhelme
  • 2 Fluchthauben
  • Tafel zur Atemschutzüberwachung
  • Abseilgerät Rollgliss mit Dreibein
  • 2 Sätze Absturzsicherung
  • Spineboard
  • Schleifkorbtrage
  • 2 Tragetücher
  • 4-teilige Steckleiter

Als Ersatz für ein verunfalltes Tanklöschfahrzeug 20/40 beschaffte die Werkfeuerwehr der Dillinger Hütte im Jahr 2011 ein auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug 30/40-2 auf einem Iveco Trakker-Fahrgestell und mit einem Aufbau von Magirus. Das rund 300.000 € teure Fahrzeug wird von Magirus selbst schlicht als Tanklöschfahrzeug 30/40 bezeichnet und dient der Werkfeuerwehr als Erstangreifer bei allen Einsätzen. Mit dem Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug lassen sich so gut wie alle Lagen von der Brandbekämpfung, über die technische Hilfeleistung, bis hin zu einfachen Gefahrguteinsätzen abarbeiten. Bei der Fahrzeuggröße und dem großen Beladungsumfang erscheint die kleine Truppkabine zunächst unterdimensioniert, sie lässt sich aber durch die Struktur der Werkfeuerwehr erklären. Die Wachmannschaft der Werkfeuerwehr verteilt sich in der Regel auf dem gesamten Hüttengelände und führt dort verschiedenste Arbeiten durch. Bei einem Einsatz rücken die einzelnen Feuerwehrangehörigen von ihrem jeweiligen Standort aus und die gesamte Wachmannschaft trifft sich erst an der Einsatzstelle. So rückt das Fahrzeug zwar nur mit einem selbstständigen Trupp (1:2) aus, am Einsatzort kommt dann aber zumindest eine Löschstaffel (1:5) zusammen. Bei Bedarf wird so das Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug auch durch weitere Fahrzeuge, wie ein kleines Tanklöschfahrzeug oder einen Schlauchtransportwagen, ergänzt.

Das Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug wurde durch Magirus im Werk Weisweil auf einem Fahrgestell aus der Iveco Trakker-Baureihe aufgebaut. Das Fahrgestell hat ein Gesamtgewicht von 18 Tonnen und wird durch einen 6-Zylinder-Dieselmotor mit 302 Kilowatt angetrieben. Um auch im unwegsamen Gelände agieren zu können ist der Trakker mit Allradantrieb ausgestattet. Bei der Entlastung des Maschinisten hilft das eingebaute Automatikgetriebe. Für den Winter mit niedrigen Temperaturen, Schnee und Eis ist das Fahrzeug dank einer Motorvorwärmung und Rotogrip-Schleuderketten an der Hinterachse bestens gewappnet. In der Kabine des Iveco finden neben dem Maschinisten noch zwei weitere Feuerwehrangehörige Platz. Vom Sitzplatz des Maschinisten aus lässt sich das unter dem Dach montierte HMI (Human Machine Interface)-Bedienteil erreichen. Dieses Tableau besteht aus einem farbigen TFT-Bildschirm und verschiedenen Dreh- und Druckknöpfen und erlaubt die Steuerung verschiedener Fahrzeugfunktionen und den Zugriff auf Informationen rund um das Fahrzeug. So lässt sich beispielsweise die Sondersignalanlage über das HMI-Bedienteil steuern oder der aktuelle Löschmittelstand anzeigen. Vor der Kabine sitzt auf einem speziellen Rahmen eine Vorbauseilwinde von Warn mit fast sieben Tonnen Zugkraft.
Der vierteilige Magirus-Aufbau wurde im AluFire 3-Konzept realisiert und wurde nach den Wünschen der Werkfeuerwehr gestaltet. Um einfacher Ausrüstungsgegenstände aus den oberen Teilen der Geräteräume entnehmen zu können sind an allen seitlichen Geräteräume abklappbare Trittbretter angebracht. An der Hinterachse wurden dazu ausklappbare Trittbretter in den Radkasten integriert. In die Dachblenden wurde eine LED-Umfeldbeleuchtung eingebaut und in das Fahrzeugheck zusätzlich noch eine Verkehrswarnanlage mit vier gelben LED-Blitzern. Zudem ist am Heck ein pneumatischer Lichtmast von Teklite angebaut. Der Lichtmast hat an seiner Spitze insgesamt sechs Xenonstrahler und wird über eine Kabelfernbedienung, welche im rückwärtigen Geräteraum eingebaut ist, gesteuert. Für den Betrieb des Lichtmastes reicht die Lichtmaschine des Trakkers aus, ein externer Stromerzeuger wird dazu nicht benötigt. Außerdem können am Heck noch zwei Ein-Personen-Haspeln aufgeprotzt werden. Bei der Werkfeuerwehr Dillingen werden am Fahrzeug immer zwei Haspeln mit B-Druckschlauch mitgeführt. Um auch bei aufgeprotzten Haspeln den rückwärtigen Geräteraum oder die Aufstiegsleiter des Daches erreichen zu können besteht die Möglichkeit beide Haspeln zur Seite weg zu schwenken. In der Aufbaumitte sind zwei Tanks für 3.500 Liter Wasser und 200 Liter Mehrbereichsschaummittel eingebaut. Beide Tanks sind an die im Heckgeräteraum eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe, bzw. eine Druckzumischanlage, angeschlossen. Die Feuerlöschkreiselpumpe vom Typ MPN 230 Alu fördert maximal 3.000 Liter Wasser pro Minute bei zehn bar. Die über der Pumpe eingebaute CaddiSys-Druckzumischanlage erlaubt die Abgabe eines Schaum-Wasser-Gemisches an zwei von vier B-Druckabgängen der Pumpe. Gesteuert werden Pumpe und Zumischanlage über ein eigenes HMI-Bedienteil welches in den Pumpenstand eingelassen ist. Zur Wasserabgabe stehen neben den vier B-Druckabgängen auch ein Schnellangriff und ein Wasserwerfer zur Verfügung. Die im Geräteraum G8 eingebaute Schnellangriffshaspel ist mit einem formstabilen S-Druckschlauch bestückt und kann über einen Elektromotor langsam wieder aufgerollt werden. Ein Alco-Wasserwerfer ist auf dem Fahrzeugdach eingebaut. Der Power-Fighter-Werfer muss vor dem Einsatz erst aufgeklappt werden und kann wahlweise mit einer Hohlstrahldüse oder einem Schaumrohr ausgestattet werden. Damit der Maschinist bei Bedarf auch den Werfer bedienen kann ist auf dem Boden des Daches ein weiteres HMI-Bedienteil für die Pumpensteuerung eingebaut.

Die Fahrzeugbeladung lässt sich grob in die Bereiche Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung einteilen. Im Großen und Ganzen finden sich in den vorderen beiden Geräteraumpaaren die Materialien zur technischen Hilfeleistung und in den hinteren beiden Paaren die Geräte zur Brandbekämpfung. In den beiden schmalen Geräteräumen G1 und G2 befinden sich unter anderem eine halbierbare Schleifkorbtrage, ein Mehrzweckzug und Rüst- und Formholz, bzw. ein Rollgliss, zwei Trennschleifer, eine Rettungsketten- und eine Säbelsäge, sowie ein Auszug mit verschiedenen Kleinlöschgeräten und Werkzeugen. Die Geräteräume G3 und G4 sind jeweils mit einem Tiefauszug versehen und nehmen den Rüstsatz und einen Stromerzeuger auf. Im G3 lagern neben dem Weber-Rüstsatz noch vier Rettungszylinder, verschiedene Dichtkissen und eine Motorkettensäge. Außerdem befinden sich hier noch vier Chemieschutzanzüge in einer großen Alukiste. Der gegenüberliegende G4 beherbergt passend zum Stromerzeuger eine Beleuchtungsgruppe und eine Tauchpumpe. Auf zwei Auszügern sind jeweils ein Überdrucklüfter mit Verbrennungs- und Elektromotor untergebracht. Im obersten Teil des G4 sind zuletzt noch zwei Absturzsicherungssätze, Material zur Verkehrsabsicherung und Schuttmulden verladen. Der direkt über der Hinterachse gelegene Geräteraum G5 nimmt insgesamt vier Pressluftatmer auf zwei Auszügen auf. Über den Atemschutzgeräten lagern in Kisten die passenden Atemanschlüsse und vier Nomex-Überhosen für den Atemschutzeinsatz. Der gegenüberliegende Geräteraum G6 beherbergt neben einigen Druckschläuchen auch einen tragbaren Wasserwerfer, einen Koffer mit Fognails und zwei Werkzeugkästen. Außerdem befinden sich in diesem Geräteraum zwei zusätzliche Kanister mit Schaummittel und ein herkömmlicher Z-Zumischer als Ergänzung zu Schaummitteltank und Druckzumischanlage. Die beiden hintersten Geräteräume G7 und G8 konzentrieren sich vollends auf die Brandbekämpfung. Beide haben ganz unten einen Traversenkasten mit einem Schnellangriffsverteiler. Während im G7 auf allen weiteren Ebenen verschiedene Druckschläuche und drei Schlauchtragekörbe verladen sind, gibt es im G8 verschiedenste wasserführende Armaturen und außerdem den Schnellangriff (s.o.) und ein Hygieneboard. An wasserführenden Armaturen werden im G8 verschiedene Hohlstrahlrohre, Schaumaufsätze und eine Kiste mit allen notwendigen Armaturen für die Wasserentnahme aus offenen Gewässern mitgeführt. Im rückwärtigen Geräteraum GR gibt es letztlich keine weitere "mobile" Fahrzeugbeladung, außer einer Atemschutzüberwachungstafel.
Auf dem Fahrzeugdach ist lagert auf einer elektrischen Entnahmehilfe eine Steckleiter und weitere kleine Ausrüstungsgegenstände in einem Dachkasten der über die ganze länge des Aufbaus reicht.

Die Sondersignalanlage des Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuges besteht komplett aus Produkten der Firma Hänsch. Die vorderen und hinteren LED-Kennleuchten sind in einen Dachaufbau, bzw in die hinteren Aufbauecken integriert. Am Kühlergrill sind zusätzlich noch zwei Sputnik nano-Frontblitzer montiert. Für akustische Signalisation ist auf dem Dach eine Martinhornanlage angebracht.

Vielen Dank an die Werkfeuerwehr und den werksärztlichen Dienst der Dillinger Hütte für den ausführlichen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 4 LED-Kennleuchtenmodule FG Hänsch M-Flash, davon 2 am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/2 Leistung 302 kW / 411 PS / 405 hp
Hubraum (cm³) 12.880 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 10.07.2012 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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