Einsatzfahrzeug: Buckinghamshire - Auxiliary Fire Service - SPP (a.D.)

Buckinghamshire - Auxiliary Fire Service - SPP (a.D.)
Buckinghamshire - Auxiliary Fire Service - SPP (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V94722 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Buckinghamshire - Auxiliary Fire Service - SPP (a.D.) Kennzeichen RXP 625
Standort Europa (Europe)Vereinigtes Königreich (United Kingdom)British Armed Forces (Streitkräfte)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Militärische Feuerwehr
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug-KatS Hersteller Bedford
Modell RLHZ Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 1955 Erstzulassung 1955
Indienststellung 1955 Außerdienststellung 2004
Beschreibung

Self Propelled Pump (SPP), auch als "Green Goddess", auf Deutsch "Grüne Göttin" bekannt.

Green Goddess, also die Grüne Göttin, ist der Kosename für die Self Propelled Pump (SPP), von denen zwischen 1953 bis 1956 knapp 3.100 Fahrzeuge (nicht nur für den AFS, sondern auch für den Eigenbedarf von British Army und Royal Air Force) von 12 verschieden Herstellern auf einem Bedford-Fahrgestell gebaut wurden.

Ihre Konstruktion beruhte auf dem Armeelastwagen Bedford RL. Die Fahrzeuge waren keine normalen Löschfahrzeuge im herkömmlichen Sinne sondern "Self Propelled Pump", also "selbstfahrende Pumpen“. Es gab zwei verschiedene Modelle, einmal mit Hinterradantrieb, das andere Modell, wie hier zu sehen, mit Allradantrieb. Die Fahrzeuge waren üblicherweise mit einem Offizier, einem Maschinist und 4 Feuerwehrleuten besetzt.

Als Hauptaufgabe vorgesehen war das Pumpen großer Mengen von Wasser über zum Teil lange Wegstrecken aus offenen Gewässern wie Seen, Flüssen, Kanälen usw. in Städte, die von einem Nuklearschlag getroffen worden sind. Die Bekämpfung von Bränden wäre also eher eine Nebenaufgabe geworden.

Der Auxiliary Fire Service wurde nach Auflösung des 1941 entstandenen National Fire Service am 01. April 1948 als Teil der Zivilverteidigung Großbritanniens wieder aufgestellt um im Katastrophenfall bzw. bei einem drohenden atomaren Konflikt aktiv zu werden. Bis zu seiner Auflösung nutzte der AFS die „Green Goddess“ intensiv zur Unterstützung örtlicher Feuerwehren im ganzen Land. Sie stellten die Wasserversorgung sicher und dienten auch als Löschfahrzeuge, wenn die entsprechenden Ortsfeuerwehren bei Großbränden eingesetzt waren. Ihre Fähigkeit, große Wassermengen über längere Strecken heranzuschaffen war insbesondere in entlegenen Gebieten unschätzbar wertvoll. In den meisten Städten Großbritanniens lag das AFS-Quartier direkt neben dem der örtlichen Feuerwehr.

1968 wurden die Fahrzeuge eingemottet, aber gelegentlich noch von den britischen Streitkräften genutzt um z.B. den Brandschutz während der Streiks der britischen Berufsfeuerwehrleute (insbesondere 1977 und 2002 / 2003) zu gewährleisten. Auch zum Abpumpen von Wasser bei Überflutungen wurden sie eingesetzt.

Ab März 2004 wurden die verbleibenden 900 Fahrzeuge verkauft, die meisten Fahrzeuge gingen an Feuerwehren in Entwicklungsländern, hauptsächlich in Afrika.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Bedford RLHZ 4x4
  • Motorleistung: 81 kW / 110 bhp bei 3.000 1/min (6-Zylinder Benzin)
  • Hubraum: 4.930 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 105 km/h
  • Dauergeschwindigkeit: 72 km/h
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 8.165 kg
  • Länge: 7.010 mm
  • Breite: 2.230 mm
  • Höhe: 3.350 mm
  • Radstand: 3.962 mm

Aufbau: verschiedene Hersteller (Park Royal, Longwell Green, Harringtons, Hoskins, Jennings, Plaxton, Papworth Industries, Strachan, Willowbrook, Whitson, Windover, Weymann)

Ausstattung u.a.:

  • Feuerlöschkreiselpumpe Sigmund FN4 (2.700 l/min bei 8 bar)
  • Löschwassertank 1.364 l
  • Schnellangriffseinrichtungen rechts und links
  • Tragkraftspritze Coventry Climax (1.100 l/min bei 8 bar)
  • Schlauchmaterial verschiedener Durchmesser, insgesamt 490 m
  • Armaturen
  • Werkzeug
  • Schiebeleiter 10,6 m
Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 rote Springlichter
  • Alarmglocke
Besatzung 1/5 Leistung 81 kW / 110 PS / 109 hp
Hubraum (cm³) 4.930 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 8.165
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Eingestellt am 03.02.2012 Hinzugefügt von Heiner Lahmann
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