Einsatzfahrzeug: Florian Dillingen 01/72

Florian Dillingen 01/57
Florian Dillingen 01/57
Typschild Stromerzeuger

Einsatzfahrzeug-ID: V9357 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Dillingen 01/72 Kennzeichen SLS-2691
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarlouis (SLS)
Wache FF Dillingen/Saar LBZ Dillingen Innenstadt Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Gefahrgut/Öl Hersteller Mercedes-Benz
Modell 1227 A Auf-/Ausbauhersteller Ziegler
Baujahr 1994 Erstzulassung 1994
Indienststellung 1995 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Rüstwagen RW-Gefahrgut der freiwilligen Feuerwehr Dillingen/ Saar Löschbezirk Dillingen Innenstadt

Fahrgestell: Mercedes-Benz 1227 A
Aufbau: Ziegler
Baujahr: 1994

Stromerzeuger:
Typ: DR 180/30-2 TS
Hersteller: Elektro Maschinenbau Ettlingen GmbH
Leistung: 30 kVA

Beladung/ Ausstattung:

  • Notausschalter für das gesamte Fahrzeug
  • 2. Pedalsatz für Fahrschulbetrieb
  • Verkehrswarnanlage TriBlitz am Fahrzeugheck
  • Gefahrgutpumpe Hydrovac, Förderleistung: 125 l/min bei 25 mbar
  • Haspel mit 15 m Saugschlauch für Gefahrgutpumpe und Aufrollhilfe
  • Gefahrguttank, Fassungsvermögen: 800 l
  • Brauchwassertank
  • Waschwassertank, Fassungsvermögen 20 l
  • Hochdruckreiniger Kärcher
  • Haspel mit Hochdruckschlauch und Pistolenstrahlrohr
  • Stromerzeuger, fest verbaut (s.o.)
  • Lichtmast mit 2 Strahlern á 1.000 W am Heck
  • Beleuchtungsgruppe
  • Tragbare Umfüllpumpe Elro
  • Handmembranpumpe
  • Fasspumpe
  • Schläuche und Armaturen für Gefahrgutpumpen
  • Werkzeugkasten
  • Werkzeugtasche mit nicht funkenreißendem Werkzeug
  • 2 Leckdichtkissen
  • Verschiedene Dichtmaterialien
  • Verschiedene Armaturen für Tankwagen
  • Selbstentleerender Auffangbehälter für Gefahrgut 80 l
  • Verschiedene Auffangbehälter
  • Sackkarre
  • Verschiedene Gefahr- und Vorschriftszeichen
  • 6 Leitkegel 500 mm
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher 6 kg
  • Überdrucklüfter
  • 4 Pressluftatmer im Aufbau
  • 3 Hitzeschutzanzüge Form III
  • 3 Wathosen
  • 3 Schutzanzüge, ölbeständig
  • 6 Schutzanzüge, mittlere Schutzstufe
  • 12 Schutzanzüge, hohe Schutzstufe
  • 6 Trainingsanzüge mit Turnschuhen
  • 3 Warnwesten
  • Gefahrguthandbücher
  • Gerätesatz Probenentnahme
  • 2 Ex-Meter
  • Gasspürgerät
  • pH-Messgerät
  • Windmesser
  • Kompass
  • Schnelleinsatzzelt

Laufbahn:

  • 1994 - 2014: Feuerwehr Dillingen/ Saar LBZ Innenstadt ("Florian Dillingen 01/57")
  • seit 2014: Feuerwehr Dillingen/ Saar LBZ Innenstadt ("Florian Dillingen 01/72")

Das saarländische Innenministerium beschaffte gegen Mitte der 1990er Jahre eine Serie von sechs sogenannten Rüstwagen-Gefahrgut für die Gefahrgutzüge in den sechs saarländischen Landkreisen. Die Rüstwagen sollten umfangreiches Material zur Bekämpfung von Gefahrgutaustritten mitführen und gleichzeitig auch die Möglichkeit bieten im Bedarfsfall selbst Gefahrgut in einem Tank aufnehmen zu können. Unter Führung der Berufsfeuerwehr Saarbrücken wurden die Fahrzeuge zusammen mit Ziegler geplant und konstruiert. Die sechs baugleichen Fahrzeuge wurden bei den freiwilligen Feuerwehren in Blieskastel, Dillingen, Merzig, Neunkirchen und Sankt Wendel, sowie bei der Berufsfeuerwehr Saarbrücken stationiert. Obwohl die Fahrzeuge von ihrer Beladung und Ausstattung vollkommen identisch sind gibt es zwei optische Ausreißer: Das Fahrzeug der Berufsfeuerwehr Saarbrücken wurde als einziges in tagesleuchtrot lackiert und der Dillinger Rüstwagen-Gefahrgut wurde mit einem Kühlergrill, einer Stoßstange und Radläufen in weiß, sowie einer zur Hälfte in rot und weiß lackierten Kabine beschafft.

Als Fahrgestell für den Rüstwagen Gefahrgut findet ein Mercedes-Benz 1227 A mit Allradantrieb und langem Radstand verwendung. Die Standardkabine bietet Platz für drei Einsatzkräfte. Wegen des vorhandenen Gefahrguttanks sind am Kühlergrill und am Heck orangene Gefahrentafeln zur Benennung des geladenen Gefahrguts vorhanden.

Das Herzstück des Rüstwagen-Gefahrgut ist eine Hydrocac-Gefahrgutpumpe, welche im Geräteraum G7 eingebaut ist. Die Pumpe ist im Normalfall an den über der Hinterachse liegenden 800 Liter fassenden Gefahrguttank angeschlossen. An der Saugseite der Hydrovac-Pumpe ist ein 15 m langer formstabiler Saugschlauch angeschlossen. Dieser ist auf einer großen Haspel im Heckgeräteraum aufgerollt. Der schwere Schlauch wird zwar mit Muskelkraft abgerollt, das Aufrollen erfolgt aber über eine elektrische Aufrollhilfe. Bei Bedarf kann die Pumpe aber auch entnommen und abgesetzt vom Fahrzeug betrieben werden. Das Tanksystem nimmt den ganzen Raum in den Geräteräumen G5 und G6 ein. Es besteht aus dem runden Gefahrguttank und einem eckigen Brauchwassertank. Der Brauchwassertank wird unter anderem für den eingebauten Hochdruckreiniger von Kärcher benötigt. Der Hochdruckreiniger ist in einem kleinen Fach im Geräteraum G7 befestigt und wird über einen 20 Liter-Kanister mit Reinigungsmittel versorgt. Auf einer weiteren Haspel im Heckgeräteraum ist der Hochdruckschlauch mit Reinigungslanze aufgewickelt. Neben Hydrovac-Anlage und Hochdruckreiniger ist im Fahrzeug auch ein Stromerzeuger mit 30 Kilovoltampere fest eingebaut. Mit dem Generator wird unter anderem der Lichtmast am Fahrzeugheck mit Strom versorgt. Der Mast wird pneumatisch ein- und ausgefahren, aber von Hand gedreht. Der Neigungswinkel der beiden Halogenstrahler wird elektrisch gesteuert. Am Fahrzeugheck ist neben dem Lichtmast auch eine Verkehrswarnanalge des Typs TriBlitz angebracht. Dieser schaltet sich automatisch beim Öffnen des Heckgeräteraums ein, kann aber auch manuell ein und ausgeschaltet werden.

Die Fahrzeugbeladung fächert sich auf in ein breites Sortiment an erweiterter persönlicher Schutzausrüstung, Material zum Abdichten von Leckagen und zum Auffangen und Umpumpen von Gefahrgut. Der Bereich der Schutzausrüstung besteht aus vier Pressluftatmern, jeweils drei Hitzeschutz- und Ölschtzanzügen, sechs mittleren und zwölf schweren Chemieschutzanzügen. Um alle Chemieschutzanzüge gleichzeitig einsetzten zu können müssen weitere Pressluftatmer beispielsweise von Löschfahrzeugen oder einem Gerätewagen-Atemschutz hinzugezogen werden. Die Schutzanzüge werden in großen Kunststoffwannen gelagert und können so einfach entnommen und transportiert werden. Um ein witterungsunabhängiges Anlegen der Schutzanzüge zu ermöglichen ist auf dem Rüstwagen ein aufblasbares Schnelleinsatzzelt verladen.
Die weitere Beladung besteht aus einer Beleuchtungsgruppe, einer tragbaren Elro-Gefahrgutpumpe und den dazu gehörenden Schläuchen und Armaturen. Außerdem werden verschiedene Dichtkeile und Auffangwannen mitgeführt.
Als Messkomponente werden in zwei Kästen verschiedene Nachschlagewerke und einige Messgeräte, sowie ein Windmesser und ein Kompass mitgeführt.

Mit in Kraft treten eines neuen Funkrufnamenkatalogs im Saarland zum 1. April 2014 änderte sich der Funkrufname des Fahrzeuges von "Florian Dillingen 01/57" zu "Florian Dillingen 01/72".

Vielen Dank an den Löschbezirk Dillingen für den sehr interessanten, aber auch schweißtreibenden Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 110 am Lichtmast
  • 1 Druckkammerlautsprecher Wandel & Goltermann LAD-335
Besatzung 1/2 Leistung 200 kW / 272 PS / 268 hp
Hubraum (cm³) 9.572 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.500
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Eingestellt am 02.09.2007 Hinzugefügt von mm_sls
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