Einsatzfahrzeug: Triesen - FW - ASF - Tresa 5

Triesen - FW - ASF - Tresa 5 (alt)
Triesen - FW - ASF - Tresa 5 (alt)
ASF noch mit altem Funkrufnamen (Tresa) 3.

Einsatzfahrzeug-ID: V93155 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Triesen - FW - ASF - Tresa 5 Kennzeichen FL 1150
Standort Europa (Europe)Liechtenstein (Liechtenstein)
Wache FF Triesen Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 925 AF Auf-/Ausbauhersteller Marte
Baujahr 2001 Erstzulassung 2001
Indienststellung 2001 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug ASF der Feuerwehr Triesen

Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 925 AF
Aufbau: Marte
Aufbautyp: Concept 2001
Baujahr: 2001

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe

Beladung/ Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage
  • Umfeldbeleuchtung
  • Ladebordwand interhydraulik SLSS 1509, Hublast: 1.500 kg
  • Stromerzeuger
  • 2 Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus je 2 Stativen und Strahlern
  • Werkzeugkoffer
  • 2 Feuerwehräxte
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 3 Warnzelte Feuerwehr
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • Leitkegel 500 mm
  • 3 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 6 Pressluftatmer
  • 2 Druckluftfluchtgeräte Dräger Saver PPH
  • Atemschutzsicherungsleinen
  • Wärmebildkamera Bullard
  • 4 Handlampen
  • Kennzeichnungsweste "Truppüberwacher"
  • Atemschutzüberwachungstasfel
  • Warnzelt Atemschutz
  • Plakat "Atemschutz-Warteraum"
  • Faltpavillon
  • Flipchart
  • 2-teilige Schiebleiter
  • Rettungsschlitten für Schiebleiter

Rollcontainer:

  • 2 Rollcontainer mit Druckschläuchen, wasserführenden Armaturen und Hitzeschutzanzügen
  • Rollcontainer mit Tauchpumpen und Wassersaugern
  • Rollcontainer mit Material zur Beseitigung von Ölschäden

Das Atemschutzfahrzeug in Liechtenstein

Im kleinen Fürstentum Liechtenstein definiert die Gemeindefeuerwehr-Ausrüstungs-Verordnung (GFAV) nicht nur die unterschiedlichen Typen von Feuerwehrfahrzeugen und ihre Ausstattung. Sie regelt ebenfalls über welche Einsatzfahrzeuge die Feuerwehr einer Gemeinde verfügen muss. Maßstab dafür sind die Größe einer Gemeinde und ihr Gefahrenpotential. Zu den in der GFAV beschriebenen Einsatzfahrzeugen zählt auch das Atemschutzfahrzeug (ASF), wobei dessen Beschreibung kurz und knapp ausfällt: „Ein Fahrzeug für die Atemschutzmannschaft.“ Weiter geht die GFAV nicht auf diesen auch in der benachbarten Schweiz weit verbreiteten Fahrzeugtyp ein. Jedoch empfiehlt sie Feuerwehren in Gemeinden der höchsten Kategorie 4 - also Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern - ein ASF vorzuhalten. Sechs der elf Gemeinden Liechtensteins fallen in diese Kategorie und in fast allen gehört ein ASF mit zur Ausstattung der Feuerwehr. Teilweise besitzen aber auch die Feuerwehren kleinerer und damit niedriger eingestufter Gemeinden ein ASF.

In Liechtenstein dienen ASF, genauso wie in der angrenzenden Schweiz, dazu eine größere Zahl von Atemschutzgeräten und oft auch gleichzeitig eine größere Zahl potentieller Atemschutzgeräteträger an eine Einsatzstelle zu bringen. Damit eignen sie sich hervorragend zur Unterstützung der Tanklöschfahrzeuge (TLF) der Wehren und zur Verstärkung von deren Besatzung. Verstärkt wird die Bedeutung der ASF zusätzlich noch durch die Vorgaben der GFAV die selbst in den größten Gemeinden nur ein einzelnes TLF verpflichtend vorschreibt.

Während in der Schweiz ein Großteil der ASF eine Mischung aus Mannschaftstransportwagen (MTW) und kleinem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) ist, gibt es unter der überschaubaren Zahl an Liechtensteiner ASF unterschiedliche Spielarten. Ein Großteil ist aber dennoch wie die Schweizer ASF konzipiert. Es gibt aber auch Exemplare die deutlich stärker einem deutschen GW-A ähneln.

Ein ungewöhnliches Atemschutzfahrzeug mit Logistikkomponente

Im Jahr 1999 begann die Feuerwehr Triesen mit den Planungen für die Ersatzbeschaffung des in ihrer Geschichte ersten Feuerwehrfahrzeuges, eines Pikettfahrzeuges aus dem Jahr 1971. Zumindest vom Namen her sollte es sich bei dem Nachfolger für das inzwischen schon fast 30 Jahre alte Pikettfahrzeug um ein sogenanntes Atemschutzfahrzeug handeln. Also um ein Fahrzeug dessen Hauptaufgabe das Nachführen von Atemschutzgeräteträgern und entsprechender Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz zur Einsatzstelle ist. Wie auch schon das Pikett- sollte auch das Atemschutzfahrzeug zugleich als kleiner Rüstwagen für die Unterstützung bei Technischen Hilfeleistungen und der Brandbekämpfung dienen. Das Ergebnis der in Eigenregie von der Feuerwehr Triesen durchgeführten Planungen ist ein bis heute in ganz Liechtenstein einmaliges Atemschutzfahrzeug. Es kombiniert eigenwillig, aber sinnvoll, die Aufgaben des Mannschaftstransports und des Gerätewagens für Atemschutzeinsätze mit einer logistischen Komponente, die das Mitführen von Rollcontainern mit Ausrüstung für Hilfeleistung und Brandbekämpfung erlaubt. Das von Marte auf einem Atego-Fahrgestell von Mercedes-Benz aufgebaute Atemschutzfahrzeug konnte im Jahr 2001 während der Feierlichkeiten zur 100-jährigen Gründung der Feuerwehr Triesen offiziell in Dienst gestellt werden und löste das Pikettfahrzeug in seiner ursprünglichen Aufgabe ab. Als viertes Fahrzeug der Feuerwehr Triesen rückt das Atemschutzfahrzeug zu Brandeinsätzen nach den beiden Tanklöschfahrzeugen und der Autodrehleiter aus. Das Pikettfahrzeug blieb der Feuerwehr Triesen trotz seines hohen Alters erhalten, kommt aber nur noch selten zum Einsatz und wird vor allem als Traditionsfahrzeug erhalten.

Den Aufbau des nicht nur konzeptionell, sondern auch optisch sehr eigenwilligen Atemschutzfahrzeuges auf Basis eines Mercedes-Benz Atego übernahm nach zweijähriger Planungsphase 2001 die österreichische Firma Marte. Auffällig ist zunächst der im Feuerwehrbereich seltene Mercedes-Benz Atego 925 AF mit Allradantrieb und kurzem Radstand sowie auch die in diesem Sektor noch viel seltenere lange Kabine mit zweiter Sitzbank. Aber auch der bombierte Aufbau wirkt zumindest gewöhnungsbedürftig, erinnert der hinter dem einzigen Geräteraumpaar aus Stabilitätsgründen gerippte Kofferaufbau von vorne betrachtet zunächst an ein Tankllöschfahrzeug. Der Blick von hinten offenbart schließlich das es sich bei diesem Aufbauteil um den mit einer interhydraulik-Ladebordwand verschlossenen Laderaum für bis zu vier Rollcontainer handelt. In dieser Bauform dürfte das Triesener Atemschutzfahrzeug wohl innerhalb der Concept 2001-Aufbaureihe von Marte einmalig sein. Eindeutig dieser Baureihe zuzuordnen ist der eigenwillige Aufbau alleine schon durch die für Marte typische auffällige silberne Dachblende mit integrierter Umfeldbeleuchtung. Ebenso typisch ist das die Blende nur auf der linken Seite in einem Blitzkennleuchtenmodul endet und dieses auf der rechten Seite fehlt. Bei einem gewöhnlichen Concept 2001-Aufbau würde hier auch eine Leiter aufs Dach hinauf führen, die durch die Ladebordwand aber fehlt. Stattdessen ist die Leiter rechts in die Außenwand des Laderaums eingelassen und durchbricht hier auch die markante Dachblende.

Die feste Beladung des Atemschutzfahrzeuges in den beiden Geräteräumen umfasst vor allem die originäre Atemschutzausrüstung des Fahrzeuges. Zu ihr gehören sechs Pressluftatmer mit je zwei Atemluftflaschen als Reserve, Atemschutzüberwachungstafel, Sicherungsleinen, Wärmebildkamera und ähnliches. Auch Material zum Aufbau eines witterungsgeschützten Sammelplatzes für Atemschutzgeräteträger mit einem großen Pavillon zählt dazu sowie ein Stromerzeuger mit Beleuchtungsgruppe und Material zur Verkehrsabsicherung. Im Laderaum verladen sind standardmäßig zwei Rollcontainer mit Ausrüstung zur Brandbekämpfung, einer mit Gerät zur Beseitigung von Wasserschäden und einer mit Ölwehrgerät.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Premier Hazard Optimax
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-multi
  • 1 Blitzkennleuchtenmodul am Heck
  • 1 gelbe Drehspiegelkennleuchte Hella KL7000F am Heck
Besatzung 1/5 Leistung 180 kW / 245 PS / 241 hp
Hubraum (cm³) 4.249 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 11.000
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Eingestellt am 25.11.2011 Hinzugefügt von HdV-Hamburg
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