Einsatzfahrzeug: Florian Barnim 10/43-02 (a.D.)

Florian Barnim 10/43-02 (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V92757 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Barnim 10/43-02 (a.D.) Kennzeichen BAR-2305
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BrandenburgBarnim (BAR, BER, EW)
Wache FF Panketal OF Schwanebeck Zuständige Leitstelle Leitstelle Nordost (BAR, OHV, UM)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell 1222 AF Auf-/Ausbauhersteller Bachert
Baujahr 1984 Erstzulassung 1984
Indienststellung 2004 Außerdienststellung 2014
Beschreibung

Hilfeleistungslöschfahrzeug (LHF 16/16) der Freiwilligen Feuerwehr Panketal OF Schwanebeck.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um den ehemaligen Prototyp des LHF 16-CD der Berliner Feuerwehr mit dem Kennzeichen B-2125, Fabrik-Nummer 301/84. Vor der Einstufung als HLF war das Fahrzeug als LF 16 mit dem Funkrufnamen Florian Barnim 10/44-02 eingesetzt.

Die Berliner Feuerwehr ließ sich insgesamt 40 LHF 16 CD bauen, davon wurden 32 Fahrzeuge von Bachert gebaut, sieben Fahrzeuge von Ziegler und eins von Metz. Unterscheiden konnte man die Versionen an den unterschiedlich angeordneten Fenstern der Kabinen.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz 1222 AF
  • Motorleistung: 159 kW bei 2.300 1/min (6-Zylinder Diesel)
  • Hubraum: 10.888 cm³
  • Getriebe: Allison Automatikgetriebe
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 13.300 kg
  • Länge ohne Haspel: 7.650 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 2.950 mm
  • Radstand: 3.600 mm

Aufbau: Bachert

Ausstattung u.a.:

  • Feuerlöschkreiselpumpe FP 16/8 (1.600 l/min bei 8 bar)
  • Zumischeinrichtung als Pumpenvormischanlage
  • Löschwassertank 1.600 l
  • Schaummitteltank 400 l
  • Schnellangriffeinrichtung DN 25 (50 m)
  • Schaum- / Wasserwerfer auf dem Aufbaudach
  • 4 Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum
  • Stromerzeuger 8 kVA
  • hydraulischer Rettungssatz
  • Hebekissensatz
  • Motorkettensäge
  • Motortrennschleifer
  • Tauchpumpe TP 15/1
  • 3-teilige Schiebleiter
  • 4 Steckleiterteile

Geschichte der Berliner LHF:

Löschhilfeleistungsfahrzeuge existieren bei der Berliner Feuerwehr nunmehr seit 1983. Die ersten Ausführungen basierten auf Mercedes-Benz Frontlenker 1222 AF-Fahrgestellen. Bedingt durch die sehr hohe Ausführung kam es zu Einstiegsproblemen. Auch der hohe Schwerpunkt der Fahrzeuge sorgte für ein etwas schwammiges Fahrverhalten. Aus diesem Grunde heraus wurde in Zusammenarbeit mit den Herstellern eine neue Fahrzeugentwicklung durchgeführt. Es entstand die Baureihe CD (C= niedrige Bauweise D= Daimler-Benz).

Das Modell CD unterscheidet sich von den Vorgängertypen (AD und BD) durch eine nach vorn und unten versetzte Mannschaftskabine. Die dadurch entstandene neue Anordnung des Löschwasserbehälters und des Schaummittelbehälters, sowie die Lagerungsänderung der feuerwehrtechnischen Beladung führten zu einer Optimierung des Fahrzeugschwerpunktes.
Auch der Geräteaufbau wurde völlig neu überarbeitet. Durch die tiefgezogenen Traversenkästen konnten beispielsweise sehr schwere Gerätschaften ergonomisch untergebracht werden. Neu war auch die Aufteilung der linken Fahrzeugseite für die Brandbekämpfung, die rechte Seite war für die Geräte der technischen Hilfeleistung vorgesehen.
Durch die günstige Anordnung der Mannschaftskabine wurde die Einstiegshöhe für die Besatzung auf ein Optimum reduziert, was nicht zuletzt den Unfallverhütungsvorschriften zugutekam. Den Kabinenumbau übernahm die Firma Eller in Sinsheim. Etwas eigenwillig sah der Prototyp des LHF 16 CD schon aus. Besonders die Beibehaltung der Originaltüren im Vorderbereich ließen den Einstieg etwas unbeholfen erscheinen. Dies erkannte wohl auch die Firma Eller, sodass die Serienfertigung der LHF 16 CD wesentlich eleganter aussah.
Das erste Fahrzeug der Gattung CD erschien 1984 und sorgte für großes Aufsehen. Man konnte diese Fahrzeugkonstruktion doch als kleine Revolution ansehen, zumal es auch bis heute eine Berliner Spezialität geblieben ist. Durch die niedrige Bauform handelten sich die neuen LHF 16 CD auch schnell den Namen "Dackel" ein. Die Staffelkabine war jetzt so gestaltet, dass der Melderplatz zwischen dem Maschinisten und Fahrzeugführer angeordnet wurde. Im Kabinenhinterteil hatten vier Besatzungsmitglieder Platz, wobei die entgegen der Fahrtrichtung angebrachten Plätze mit Atemschutzgeräten für den Angriffstrupp vorgesehen waren.
Unter einer gepolsterten Abdeckung lagerte in Höhe der Kabinenmitte das Kraftwerk des Fahrzeugs, ein 6-Zylinder V-Motor des Typ OM 421, der für eine beachtliche Beschleunigung des LHF sorgte.

Der Prototyp (B-2125) wurde 1984 beschafft. 1985 und 1986 lieferte die Fa. Bachert jeweils 10 Fahrzeuge aus. Durch den Konkurs der Firma Bachert (1987) verzögerte sich die Auslieferung von weiteren 11 Fahrzeugen. 1988 / 89 folgten niedrige DB LHF 16 mit Aufbauten der Firmen Metz (1 Fahrzeug) und Ziegler (7 Fahrzeuge).

Ab 1999 wurden zahlreiche LHF 16 CD nach Generalüberholungen bei den Fahrzeugwerken Nord in Flensburg in weißer Lackierung (RAL 9010) mit Folienbeklebung eingesetzt.

Laufbahn:

  • 1984 - 2004 Berliner Feuerwehr, zuletzt FF Marzahn (FF 6110)
  • 2004 - 2014 FF Schwanebeck
  • 2014 - 2014 FF Zepernick

Edit Carsten Ruthe:

Das Fahrzeug wurde am 30.08.2014 durch ein LF 20 auf MAN TGM 13.290 mit einem Aufbau von Magirus ersetzt. Es wurde an die FF Zepernick als Übergangslösung abgegeben, da deren LHF 16/16 nicht einsatzbereit ist.

Edit Carsten Ruthe 15.09.2018:

Das Fahrzeug ist seit 2017 bei der Flugplatzfeuerwehr Strausberg im Einsatz.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten Hella KL 800
  • Martin-Horn 2297 GM
  • 2 Frontblitzer Hänsch Sputnik pico
  • Warnbalken Hella-OWS am Heck
Besatzung 1/6 Leistung 159 kW / 216 PS / 213 hp
Hubraum (cm³) 10.888 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.300
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Eingestellt am 04.11.2011 Hinzugefügt von Carsten Ruthe
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