Einsatzfahrzeug: Amélie-les-Bains-Palalda - SDIS 66 - KLF-W - PCCFL

Le Boulou - SDIS 66 - KLF - PCCFL 18
Le Boulou - SDIS 66 - KLF - PCCFL 18

Einsatzfahrzeug-ID: V90670 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Amélie-les-Bains-Palalda - SDIS 66 - KLF-W - PCCFL Kennzeichen 77 VB 66
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Vallespir (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Mazda
Modell BT-50 Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 2008 Erstzulassung 2008
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger PCCFL/ Kleinlöschfahrzeug-Waldbrand (KLF-W) des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Vallespir in Amélie-les-Bains-Palalda

Fahrgestell: Mazda BT-50 2.5 Double Cab
Aufbau: Blanchard
Baujahr: 2008

Feuerlöschkreiselpumpe:
Antrieb: 1-Zylinder-Benzinmotor Honda GY120 QX4, 118 cm³, 2,9 kW/ 4 PS
Förderleistung: 20 l/min bei 30 bar

Löschmittel:
Wasser: 400 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Klimaanlage
  • CD-Radio
  • Hochdruckschnellangriff (Blanchard MP type aluminium) mit 50 m formstabilem Druckschlauch und Pistolenstrahlrohr (Blanchard Gunjet)
  • Schaufel und Hacke
  • Druckschläuche
  • Hydrantenschlüssel
  • Absperrhahn

Laufbahn:

  • 2008 - unbekannt: SDIS 66 CIS Le Boulou
  • seit unbekannt: SDIS 66 CIS Vallespir

Der französische Fahrzeugtyp des Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger lässt sich im deutschen am besten als Kleinlöschfahrzeug-Waldbrand bezeichnen. Wortwörtlich übersetzt kommt jedoch "leichtes Patrouillen-Tanklöschfahrzeug-Waldbrand" heraus, wobei die Verwendung der Bezeichnung "Tanklöschfahrzeug" bei für diesen Fahrzeugtyp üblichen 400 bis 500 Liter großen Wassertanks eher abwegig erscheint. Das PCCFL ist bei den in die Brandbekämpfung eingebundenen Organisationen in den am stärksten durch Vegetationsbränden bedrohten Gebieten Frankreichs weit verbreitet. Bei den Service Départementale de d'Incendie et de Secours, also den Feuerwehren, den Forstbehörden von Staat, Regionen und Départements sowie verschiedenen Zivilschutzorganisationen lassen sich vielerorts PCCFL finden.
Die Grundlage für die französischen Waldbrand-Kleinlöschfahrzeuge bilden in der Regel handelsübliche Pickup-Fahrgestelle mit Allradantrieb und Standard- oder Doppelkabine. Auf der Ladefläche ist ein kleiner Wassertank bis 400 bis 500 Litern Fassungsvermögen sowie eine kleine Feuerlöschkreiselpumpe mit Verbrennungsmotor als Antrieb montiert. Abgegeben werden kann das Löschwasser über einen oder zwei Schnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch. Mitunter kommen diese Löschsysteme aus dem Gartenbau und werden auch zur Bewässerung von Grünanlagen angeboten. Die Beladung der Fahrzeuge ist meist sehr minimalistisch. Mitgeführt werden Schaufeln und Haken und eine Druckschläuche und Armaturen um den Löschwassertank an einem Hydranten erneut zu befüllen.

Aus der Fahrzeugbezeichnung Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger lässt sich direkt die Hauptaufgabe dieser Fahrzeuge erkennen: Patrouillenfahrten. In der Waldbrandsaison im Hochsommer patroullieren diese Fahrzeuge, besetzt durch meist zwei Hilfskräfte, durch die von Vegetationsbränden bedrohten Gebiete. Die Besatzung leistet zum einen Präventionsarbeit und weißt die Bevölkerung auf das Risiko von Vegetationsbränden hin und kontrolliert zum anderen die Befahrbarbeit von Wirtschaftswegen und anderen unbefestigten Fahrwegen. Zum anderen hält sie Ausschau nach Bränden. Entdeckt die Besatzung eine verdächtige Rauchsäule oder gar direkt ein Feuer, so verständigt sie die zuständige Leitstelle und versucht den Brandherd genauer zu lokalisieren. Handelt es sich nur um einen Klein- oder Entstehungsbrand versucht die Besatzung das Feuer selbst zu bekämpfen. Ist das Feuer bereits zu groß werden die nachrückenden Einsatzkräfte, beispielsweise von der Feuerwehr, eingewiesen und an den Brand herangeführt.

Viele größere Wachen des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales sind zusätzlich zu den Camion Citerne Feux de Forêt Moyen, großen Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen auf LKW-Fahrgestell, auch mit einem kleinen Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger ausgestattet. Die Fahrzeuge werden in der Hauptsache für Patrouillen- und Erkundungsfahrten sowie als Lotsenfahrzeug und zur Bekämpfung von Entstehungsbränden und Glutnestern eingesetzt.

Der SDIS 66 beschaffte 2008 zumindest vier baugleiche PCCFL auf dem Pickup Mazda BT-50 mit Aufbauten des französischen Herstellers Blanchard. Damit fallen die Fahrzeuge gewissermaßen aus der Reihe, denn ansonsten setzt der SDIS 66 vor allem auf den Land Rover Defender 130 in der Variante als Pickup für den Einsatz als PCCFL.

Eines der Fahrzeuge dieser Beschaffungsserie wurde 2008 an der Wache in Le Boulou stationiert und von dort aus später an die Wache Vallespir in Amélie-les-Bains-Palalda umgesetzt. Dort wurde das Fahrzeug zusätzlich mit einem Rohrrahmen über der Ladefläche ausgestattet, damit es zusätzlich zu seinen Aufgaben in der Waldbrandbekämpfung auch als Kleineinsatzfahrzeug genutzt werden kann. Auf dem Rohrrahmen werden nun beispielsweise Leitern transportiert.

Als Fahrgestell für dieses PCCFL dient ein Mazda BT-50 2.5 Double Cab. Der Pickup bietet bis zu fünf Einsatzkräften Platz und verfügt über eine hochgezogene Luftansaugung für den Motor. Dies erhöht die Geländegängigkeit des mit Allradantrieb und Differentialsperren ausgestatteten Mazdas.
Den Aufbau für das Kleinlöschfahrzeug fertigte die zur Kuhn-Gruppe gehörende Firma Blanchard. Normalerweise fertigt dieser Hersteller Maschinen zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln oder zum Bewässern von Pflanzen. Der auf der Ladefläche des Pickups befestigte Komplex aus Tank, Pumpe und Schnellangriff lehnt sich an das Modell "Polypul" an. Jedoch fasst der Tank 400 Liter, statt der für dieses Modell üblichen 100 oder 200 Liter und die Anordnung der einzelnen Komponenten ist leicht verändert. Die Löschanlage besteht aus einem Rohrrahmen in und auf dem ein Plastiktank für Wasser, eine kleine Pumpe sowie eine Schnellangriffshaspel sitzen. Die Hochdruckpumpe fördert 20 Liter in der Minute bei einem Druck von 30 bar und wird durch einen eigenen Honda-Benzinmotor angetrieben. Über der Pumpe sitzt eine Haspel für den Schnellangriff.

Für moderne französische Feuerwehrfahrzeuge typisch ist die Beklebung des Mazda BT-50. Auf den Seiten wurde eine gelbe Konturmarkierung aufgeklebt. Zusätzlich sind die Klappe der Ladefläche, sowie der Kühlergrill und Teile der Motorhaube mit einer rot-gelben Warnschraffur beklebt. Etwas mager fällt die optische Sondersignalanlage aus: Nur eine Drehspiegelkennleuchte von Hella und ein Satz Frontblitzer von Federal Signal. Jedoch ist diese Ausstattung für die seltenen Alarmfahrten des Fahrzeuges sicherlich ausreichend. Das Kleinlöschfahrzeug ist nämlich hauptsächlich im Gelände auf Patrouillen unterwegs und muss nur selten alarmmäßig ausrücken.

Die Beladung des PCCFL besteht lediglich aus Schaufeln und Haken zum Freilegen von Glutnestern sowie einigen Druckschläuchen und Armaturen zum Befüllen des Löschwassertanks.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KL 7000 F
  • 2 Frontblitzer Federal Signal Impaxx
Besatzung 1/1 Leistung 105 kW / 143 PS / 141 hp
Hubraum (cm³) 2.499 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 24.08.2011 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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