Einsatzfahrzeug: Gabriel Saar 11-02

Gabriel Saar 11-02 (alt)
Gabriel Saar 11-02 (alt)
Bedienteil der Sondersignalanlage im Fahrerraum vor dem Umbau

Einsatzfahrzeug-ID: V88769 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Gabriel Saar 11-02 Kennzeichen HOM-K 8001
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache Fernmeldezug Saarpfalz Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe SEG/KatS Organisation Regieeinheit
Klassifizierung Einsatzleitfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 313 CDI Auf-/Ausbauhersteller Gimaex-Schmitz
Baujahr 2010 Erstzulassung 2010
Indienststellung 2010 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Einsatzleitwagen (ELW) 1 des Fernmeldezuges Saarpfalz

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 313 CDI ("NCV3")
Ausbau: Gimaex / Miro Mobil / SFS Saar
Baujahr: 2010
Umbau:
2014

Beladung/Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Standheizung
  • Teleskopmast zur Aufnahme von Funkantennen, pneumatisch ausfahrbar
  • Markise Omnistor
  • Funk- und Besprechungstisch
  • Funktisch
  • 4 Digitalfunkgeräte Sepura, fest verbaut
  • 4 m-Band Funkgerät, fest verbaut
  • 2 Aktivladehalterungen für 2 m-Band Funkgeräte
  • 2 Funkabfragestellen Selectric IDECS
  • "Haustelefon" zur Verbindung mehrerer FüKw über Feldkabel
  • GSM-Modul
  • DECT-Telefonanlage
  • 2 Computer
  • Kombigerät Fax/ Kopierer/ Scanner
  • Digitalfunkgerät Sepura als Tragesatz
  • 4 m-Band Funkgerät als Tragesatz
  • 4 Digitalfunkgeräte Sepura, tragbar
  • 2 m-Band Funkgerät
  • 2 DECT-Schnurlostelefone
  • Rote Blitzkennleuchte Hella KLX 7000 FL zur Markierung der Einsatzleitung
  • Teleskopmast mit Erdspieß
  • Kabeltrommel mit Feldkabel
  • Whiteboard
  • Stromerzeuger
  • Leitungsroller
  • 5 Faltleitkegel 500 mm
  • Koffer mit Verkehrswarnleuchten CombiFlare
  • 6 kg Pulverfeuerlöscher PG6
  • 2 Atemanschlüsse
  • 3 Atemfilter ABEK2P3
  • 4 Warnwesten
  • Handscheinwerfer
  • DVB-T Fernsehempfang

Beim Umbau entfernte Beladung/ Ausstattung:

  • 4 m-Band Funkgerät, fest verbaut
  • 2 m-Band Funkgeräte, tragbar
  • 2 Bürostühle
  • Laptop

Laufbahn:

  • 2010 - 2014: Fernmeldezug in Homburg/ Fernmeldezug Saarpfalz ("Leopold Saarpfalz 1/11-2")
  • 2014: Umbau durch Miro Mobil und SFS Saar
  • seit 2014: Fernmeldezug Saarpfalz ("Gabriel Saar 11-2")

Das saarländische "Ministerium für Inneres und Europaangelegenheiten" beschaffte im Jahr 2010 zwei baugleiche Einsatzleitwagen (ELW) 1 für die Fernmeldezüge im Landkreis Saarlouis und im Saarpfalz Kreis im Wert von jeweils 91.803,10 €. Gimaex baute die beiden Fahrzeuge auf Fahrgestellen vom Typ Mercedes-Benz Sprinter auf. Mit ihnen konnten jeweils ältere Fahrzeuge aus Katastrophenschutzbeständen ersetzt werden. Das beim Fernmeldezug Saarlouis stationierte Führungsfahrzeug wurde nach der Auflösung der Katastrophenschutz-Regieeinheit an die Feuerwehr Lebach weitergegeben. Beide ELW wurden 2014 durch das im Landkreis Sankt Wendel ansässige Unternehmen Miro Mobil sowie die in Bexbach ansässige Firma SFS Saar umfassend umgebaut. Die Aufteilung des Innenraums wurde grundlegend geändert und die Funktechnik angepasst sowie modernisiert. Im gleichen Zug wurden auch die durch das Land beschafften ELW für die Technischen Einsatzleitungen entsprechend umgebaut.

Zeitweise bezeichnete der Fernmeldezug alle seine ELW als Funkkraftwagen (FuKW). Mit in Kraft treten eines neuen Funkrufnamenkatalogs für die Hilfsorganisationen im Saarland zum 1. April 2014 änderte sich das durch den Fernmeldezug genutzte Kennwort im Funkrufnamen von "Leopold" zu "Gabriel".

Der ELW wurde ursprünglich 2010 von Gimaex auf einem Mercedes-Benz Sprinter 313 CDI mit Fünf-Gang-Schaltgetriebe und Hochdach ausgebaut. Ein umassender Umbau des Innenraums erfolgte 2014 durch die saarländischen Unternehmen Miro Mobil sowie SFS Saar. Vom ursprünglichen Gimaex-Ausbau erhalten blieben Teile des Ausbaus im Bereich des Fahrerraums, Teile des Funktischs an der Rückwand des Fonds sowie der Geräteraum im Heck. Nach wie vor glieder sich das Führungsfahrzeug in den Fahrerraum, einen anschließenden Funk- und Besprechungsraum im Fond sowie den Heckgeräteraum.
Im Rahmen der Neugestaltung des Fahrzeuges entfielen im Funk- und Besprechungsraum im Fond eine Dreiersitzbank sowie ein kleiner Besprechungstisch. Stattdessen wurde direkt hinter den Sitzen von Fahrer und Beifahrer ein großer fünfeckiger Tisch sowie im Bereich hinter dem Tisch Airline-Schienen eingebaut. Das Schienensystem nimmt zwei Sitze auf, welche sich durch die Schienen frei verschieben lassen. Beide Sitze sind drehbar und können auch während der Fahrt genutzt werden. In der Summe hat das Fahrzeug durch den Umbau einen möglichen Sitzplatz verloren. Statt fünf Personen können mit ihm nur noch vier fahren. Auf dem auch für Besprechungen nutzbaren Tisch in der Mitte des Fonds ist einer von zwei Funkarbeitsplätzen angeordnet. Er besteht aus einer IDECS-Funkabfragestelle von Selectric sowie einem Computer. Unter dem Tisch sitzen in einem kleinen Serverrack die verschiedenen Funkgeräte des Fahrzeuges. Im Einzelnen handelt es sich dabei um ein analoges 4 m-Band Funkgerät sowie vier Digitalfunkgeräte. Grundsätzlich erhalten geblieben ist der von Gimaex verbaute Funktisch mit Hängeschrank an der Rückwand des Fonds. Er wurde jedoch mit weiterer Telekommunikationstechnik wie einer zweiten IDECS-Funkabfragestelle, einer Telefonanlage sowie einem Router ergänzt. Die alten Ladeschalen für tragbare 2 m-Band Funkgeräte entfielen bis auf eine Aktivladehalterung und wurden durch Ladegeräte für tragbare Digitalfunkgeräte ersetzt. Die fensterlosen Seitenwände des Fonds sind mit weißen Metallplatten beplankt. Auf diesen können mit Magneten beispielsweise Lagekarten angeheftet werden.
Der Arbeitsraum der Einsatzleitung kann bei Bedarf auch noch im Bereich unmittelbar vor dem Fahrzeug erweitert werden. Hierzu ist auf der rechten Fahrzeugseite eine Markise als Witterungsschutz angebracht. Außerdem kann an der Schiebetüre noch ein Whiteboard eingehängt werden. Die Halterungen dafür sind ständig an den Fenstern der Türe befestigt.
Im Gepäckraum im Heck befindet sich auf der rechten Seite der pneumatisch ausfahrbare Funkmast. Um den Antennenkopf auf den Mast aufsetzten zu können ist in den Heckeinbau eine kleine Leiter integriert. Der restliche Geräteraum wird vom kleinen Stromerzeuger und diversen Kleinmaterial eingenommen. Erwähnenswert ist hier lediglich noch der mobile Teleskopmast um einen abgesetzten Funkmast aufbauen zu können. Über dem Heckgeräteraum ist neben einem Arbeitsscheinwerfer auch eine Aufnahme für eine rote Blitzkennleuchte befestigt. Die rote Hella KLX 7000 FL weist so bei Bedarf das Fahrzeug als Sitz der Einsatzleitung aus.

Zum ursprünglichen Ausbau des Funk- und Besprechungsraumes gehörte eine gegen die Fahrtrichtung gedrehte Dreiersitzbank direkt hinter Fahrer- und Beifahrersitz. Darunter befanden sich Plastikkisten für verschiedene kleine Ausrüstungsgegenstände. Vor der Sitzbank war ein kleiner, abklappbarer Besprechungstisch mit Glasplatte zum Schutz von darunter abgelegten Unterlagen.

Zwar sind auf dem Fahrzeug noch Schriftzüge von "Gimaex-Schmitz" aufgeklebt, das Typschild nennt als Ausbauhersteller aber nur noch "Gimaex". Also den Konzern nach seiner letzten Umbenennung im Jahr 2010.

Vielen Dank an den Fernmeldezug Saarpfalz für den angenehmen und interessanten Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Blitzkennleuchten Hella KLX 7000 F, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 1 Warnanlage Wandel & Goltermann WA-3
Besatzung 1/3 Leistung 95 kW / 129 PS / 127 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 23.06.2011 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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