Einsatzfahrzeug: Florian Blieskastel 08/46

Florian Blieskastel 08/46
Florian Blieskastel 08/46

Einsatzfahrzeug-ID: V88045 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Blieskastel 08/46 Kennzeichen HOM-FW 846
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache FF Blieskastel LBZ Böckweiler Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1629 AF Auf-/Ausbauhersteller EMPL
Baujahr 2010 Erstzulassung 2011
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 der freiwilligen Feuerwehr Blieskastel Löschbezirk Böckweiler

Fahrgestell: Mercedes-Benz 1629AF
Aufbau: EMPL-Germany
Baujahr: 2011

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe
Länge /Breite /Höhe: 3.400 /2.500 /7.700mm

Pumpenleistung: 2.000 l/min bei 10 bar

Löschmittel:
Wasser: 2.000 l
Schaummittel: 120 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 4 gelben Blitzern FG Hänsch Effekta RWS Typ 40 pico LED
  • Umfeldbeleuchtung
  • Entnahmehilfe für Schiebleiter
  • Lichtmast mit 2 Strahlern, pneumatisch ausfahrbar, Steuerung über schnurlose Fernbedienung und Kabelfernbedienung
  • Hygieneboard
  • Vorrüstung zur Montage des Monitors auf dem Fahrzeugdach
  • Aufhängung für 2 Haspeln am Heck
  • 2 Sitze Bostrom FireFighter "Secure All SCBA Locking System" mit integrierten Pressluftatmern im Mannschaftsraum
  • Stromerzeuger 5 kVA
  • Beleuchtungsgruppe
  • Rüstsatz bestehend aus Schere, Spreizer, 2 Zylindern und Pedalschneider
  • Hebekissen
  • Unterbaumaterial
  • Stichsäge
  • Mehrzweckzug MZ16 (zum Aufnahmezeitpunkt noch nicht verladen)
  • Motorkettensäge
  • Tauchpumpe
  • Schachtabdeckungen
  • 2 Faltsignale
  • 6 Lübecker Hütchen 500 mm
  • 3 Stabblitzleuchten
  • Schnellangriff mit C-Druckschlauch und C-Mehrzweckstrahlrohr
  • Schlauchpaket im Mannschaftsraum
  • 2 Schnellangriffsverteiler
  • Monitor
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitiges Zubehör
  • B-Druckschläuche gerollt und in 2 Schlauchtragekörben
  • C-Druckschläuche gerollt und in 3 Schlauchtragekörben
  • 2 B-Mehrzweck-, 2 C-Mehrzweck, 1 D-Mehrzweck- und 1 C-Hohlstrahlrohr und 2 B-Stützkrümmer
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4 und Kombischaumrohr M4/S4
  • Wasserfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Überdrucklüfter
  • 4 Pressluftatmer, davon 2 in der Kabine
  • Sicherungstrupptasche
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • 3 Wathosen
  • Schnittschutzkleidung
  • Notfallrucksack
  • Kennzeichnungsweste "Gruppenführer"
  • 4-teilige Steckleiter
  • 3-teilige Schiebleiter (zum Aufnahmezeitpunkt noch nicht verladen)

Mit diesem Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 konnte die Feuerwehr Blieskastel ein mittlerweile 37 Jahre altes Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug LHF 16/25 im Löschbezirk Böckweiler ersetzten. Ein Fahrzeug dieser Größenordnung wirkt im kleinen Böckweiler (360 Einwohner) zunächst sehr seltsam. Auch wenn man bedenkt, dass der Löschbezirk bis 1993 nur über ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF verfügte. Jedoch liegt der Stadtteil Böckweiler etwa acht Kilometer von der Blieskasteler Stadtmitte entfernt und kann so nicht innerhalb der Hilfsfrist durch den Löschbezirk Blieskastel-Mitte erreicht werden. Deshalb dient Böckweiler seit der Umsetzung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 und dem Umbau des Fahrzeuges zum Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug LHF 16/25 im Jahr 1993 als eine Art Stützpunktwehr für die umliegenden Stadtteile mit ihren Löschbezirken. In Böckweiler ist deshalb ein Fahrzeug mit einer leistungsfähigen Pumpe und einem entsprechend dimensionierten Tank, sowie mit Material zur technischen Hilfeleistung stationiert Auf diese Weise kann die Zeit bis zum Eintreffen von Unterstützung aus Blieskastel-Mitte überbrückt werden.

Aufgebaut wurde das Hilfeleistungslöschfahrzeug des Löschbezirkes Böckweiler durch die deutsche Niederlassung des österreichischen Aufbauherstellers EMPL. Als Fahrgestell dient ein Mercedes-Benz Atego 1629 AF mit permanentem Allradantrieb und Automatikgetriebe. An das serienmäßige Fahrerhaus schließt sich eine von EMPL gebaute Mannschaftskabine für eine Löschgruppe an. Für Wartungsarbeiten am Motor kann der Mannschaftsraum vom Serienfahrerhaus getrennt werden. So muss nur das eigentliche Fahrerhaus abgekippt werden. Zwischen Gruppenführer und Maschinist ist ein Kasten mit einem Hängeregister für wichtige Unterlagen eingebaut und zwei Halterungen zum sicheren Transport voN Feuerwehrhelmen während der Fahrt. Der Mannschaftsraum bietet Platz für sieben Einsatzkräfte. Entgegen der Fahrtrichtung nimmt der Angriffstrupp auf speziellen FireFighter-Sitzen von Bostrom Platz. In diesen Sitzen sind zwei Pressluftatmer mit einem speziellen Sicherungssystem verladen. Zwischen dem Angriffstrupp liegt der Sitzplatz des Melders. In dessen Sitz ist eine Halterung für den Notfallrucksack integriert. Bei einem Verkehrsunfall fungiert der Melder meist als sogenannter "Innerer Retter" und übernimmt deshalb oft auch die medizinische Erstversorgung einer eingeklemmten Person. Durch den im Sitz gelagerten Notfallrucksack kann der Melder diesen direkt zur Patientenversorgung mitnehmen. An den Füßen von Angriffstrupp und Melder lagert schließlich noch ein Schlauchpaket.

Der Aufbau gliedert sich in sieben Geräteräume. Davon sind sechs auf den beiden Fahrzeugseiten und einer am Heck, über ihnen ist eine Umfeldbeleuchtung montiert. Auf jeder Seite ist der jeweils erste, zur einfacheren Geräteentnahme, tief gezogen. Um die weiter oben in den Geräteräumen gelagerten Ausrüstungsgegenstände leichter entnehmen zu können, sind an allen Geräteräumen abklappbare Trittbretter montiert. Zur Aufnahme von Ein-Personen-Haspeln sind am Heck des Mercedes-Benz Atego zwei Aufnahmevorrichtungen verbaut. Derzeit ist jedoch nicht vorgesehen das Böckweiler Fahrzeug mit Haspeln auszustatten. Das Dach kann über eine am Heck montierte Leiter bestiegen werden. Neben dem Dach des Aufbaus, ist auch die Dachfläche der Mannschaftskabine begehbar ausgelegt. Neben zwei Halterungen für tragbare Leitern sind auf dem Dach noch ein Dachkasten, der Lichtmast und der Anschluss für den Wasserwerfer montiert.
Die Geräteräume 1 und 2 beherbergen den Rüstsatz und den Stromerzeuger auf ausklappbaren Lagerungen. Darüber befindet sich jeweils eine kleine Schwenkwand, um den Raum besser zur Unterbringung von Material nutzen zu können. Die Schwenkwände nehmen dabei unter anderem das Material zum Absperren und Ausleuchten von Einsatzstellen auf oder eine Reihe von Kleinwerkzeugen. In den in der Mitte des Aufbaus gelegenen Geräteräumen 3 und 4 befinden sich die Schaumvorräte des Fahrzeuges in 20 l-Kanistern, zwei weitere Atemschutzgeräte und die Feuerlöscher, sowie die Kettensäge. Rein auf die Brandbekämpfung ausgelegt sind die Geräteräume 5 und 6. Hier befinden sich in Traversenkästen die zwei Schnellangriffsverteiler und der, aus Gewichts- und Platzgründen aus einem normalen C-Druckschlauch bestehende, Schnellangriff. Ebenso finden sich hier diverse wasserführende Armaturen, B- und C-Druckschläuche in Tragekörben und als gerollte Schläuche und ein Überdrucklüfter. Außerdem ist hier auch das ausziehbare Hygieneboard eingebaut. Über diesem befinden sich Spiralschläuche für Wasser und Druckluft zur Reinigung von Händen und Stiefeln. Der letzte, im Heck gelegene, Geräteraum nimmt schließlich die Feuerlöschkreiselpumpe des Typs FPN 10-2000 auf. Sie fördert bis zu 2.000 l/min bei 10 bar und ist mit einer automatischen Tankbefüllung ausgestattet. Das heißt, dass sie automatisch den Wassertank beim Erreichen eines voreingestellten Wertes wieder auffüllt. Als kleine Besonderheit ist auf der linken Seite des Geräteraumes die Atemschutzüberwachungstafel auf einem kleinen umklappbaren Brett befestigt. So kann der Maschinist an seinem Arbeitsplatz an der Pumpe bei Bedarf auch gleichzeitig die Überwachung der eingesetzten Trupps unter Atemschutz übernehmen. Letztlich befinden sich im rückwärtigen Geräteraum noch eine zweite Funksprechstelle für das 4 m-Band Funkgerät und eine Kabelfernbedienung für den Lichtmast. Eine zweite schnurlose Fernbedienung für den Mast lagert noch im Geräteraum 2.

Dieses Hilfeleistungslöschfahrzeug ist das erste von EMPL gebaute Löschfahrzeug im ganzen Saarland. Es bringt zahlreiche Verbesserungen nach Böckweiler. Beispielsweise die Möglichkeit eine Löschgruppe zu transportieren und einen Angriffstrupp bereits auf der Einsatzfahrt mit Pressluftatmern ausrüsten zu können oder die besseren Möglichkeiten zum Ausleuchten einer Einsatzstelle.

Fast die gesamte Beladung konnte vom alten Fahrzeug übernommen werden.

Vielen Dank an den LBZ Böckweiler für den Fototermin!

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Nova
  • Heckblitzer Hella C-LED
  • Frontblitzer Federal Signal MicroLED Sputnik
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/8 Leistung 210 kW / 286 PS / 282 hp
Hubraum (cm³) 6.374 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.500
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Eingestellt am 07.06.2011 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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