Einsatzfahrzeug: Florian Neunkirchen 04/66 (a.D.)

Florian Neunkirchen 04/66 (alt/1) (a.D.)
Florian Neunkirchen 04/66 (alt/1) (a.D.)

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Einsatzfahrzeug-ID: V84884 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Neunkirchen 04/66 (a.D.) Kennzeichen NK-271
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache FF Neunkirchen LBZ Wiebelskirchen Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Wasserrettung/Taucher Hersteller Volkswagen
Modell LT 35 Auf-/Ausbauhersteller Eigenausbau
Baujahr 1980 Erstzulassung 1980
Indienststellung 1981 Außerdienststellung 2007
Beschreibung

Gerätewagen-Wasserrettung (GW-W) der freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen Löschbezirk Wiebelskirchen

Fahrgestell: VW LT 35 Hochdach
Ausbau: Eigen
Baujahr: 1980
Außerdienststellung: 2007

Beladung/ Ausstattung:

  • Standheizung
  • Dachgepäckträger
  • Arbeitsstellenscheinwerfer
  • Halterung zum Transport von Pressluftflaschen (Nachgerüstet: 2002)
  • Rettungsboot RTB 1 auf Dachträger
  • Zubehör für Rettungsboot und Mehrzweckboot
  • 6 Tauchgeräte und Atemanschlüsse
  • 12 Atemluftflaschen
  • Neoprenanzüge mit Handschuhen und Füßlingen (Persönlich den Mitgliedern zugeordnet)
  • Schwimmflossen
  • Taucherhelme
  • Taucherlampen
  • Feuerwehrtaucherwesten
  • Gürtel mit Bleigewichten
  • Bojen
  • Leinen
  • Erste Hilfe Koffer
  • Beatmungskoffer
  • Decken
  • Leiter

Laufbahn:

  • 1980 - 1981: Ausbau des Fahrzeuges zum GW-W in Eigenleistung
  • 1981 - 2001: Feuerwehr Neunkirchen LBZ Wiebelskirchen als GW-W
  • 2002 - 2007: Feuerwehr Neunkirchen LBZ Wiebelskirchen als GW
  • 2002: Umbau des Fahrzeuges zum GW in Eigenleistung
  • 2002 - 2007: Nutzung des Fahrzeuges im Gefahrstoffzug des Landkreises Neunkirchen
  • 2004: Renovierung des Fahrzeuges in Eigenleistung

Im Landkreis Neunkirchen existierte bereits seit den 1970er Jahren eine eigene Taucherstaffel. Diese "Kreistaucherstaffel" fand ihr Einsatzgebiet in der Blies, welche das gesamte Kreisgebiet durchläuft und zahlreichen offenen Gewässern in der Stadt Neunkirchen und den umliegenden Gemeinden. Das erste Einsatzfahrzeug, ein Opel Blitz aus Beständen der Bundespost, war im Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt stationiert. Im Jahr 1980 wurde für die Wasserrettungsgruppe ein neues Fahrzeug beschafft, ein VW LT35 mit Hochdach. Dieses Fahrzeug wurde im Löschbezirk Wiebelskirchen stationiert. Ausschlaggebend dafür war zum einen der vorhandene Platz im dortigen Gerätehaus und zum anderen die Tatsache das die meisten Mitglieder der "Kreistaucherstaffel" aus Wiebelskirchen stammten. In der Folge waren die Einsatzkräfte der Tauchergruppe die ersten Einsatzkräfte im Landkreis Neunkirchen mit Funkmeldeempfängern. Im Alarmfall fuhren die Wasserretter entweder das Gerätehaus Wiebelskirchen an oder kamen direkt an die Einsatzstelle. Aus Kostengründen wurde die Taucherstaffel zum 31.12.2001 aufgelöst.

Der 1980 beschaffte VW LT 35 wurde durch den Löschbezirk Wiebelskirchen selbst ausgebaut. So wurde aus dem Hochdachtransporter nach und nach ein vollwertiger Gerätewagen-Wasserrettung. Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde für das Rettungsboot ein Dachgepäckträger montiert und im Inneren weitere Beladung für die Taucher untergebracht. Durch eine weitere Sitzbank im Fond des Transporters konnte die Besatzung auf insgesamt fünf Einsatzkräfte erhöht werden.
Die ursprüngliche Sondersignalanlage bestand aus je zwei Starktonhörnern und zwei Drehspiegelkennleuchten. Auf der Frontseite des Daches prangte zudem der große Schriftzug "Wasserrettung". Interessant ist auch die Beklebung der Türen. Die Stadt Neunkirchen führte in den 1977 das "Stadtsignet" als moderne Ergänzung zum herkömmlichen Stadtwappen ein. Dieses wurde und wird auch heute noch auf die Feuerwehrfahrzeuge aufgeklebt und befand sich in einem weißen Rahmen. Über und unter dem Signet stand eigentlich: "Freiw. Feuerwehr Tel 112" und "Kreisstadt Neunkirchen" Diese Beklebung fand auch auf diesem Fahrzeug Verwendung, nur wurde das "Stadtsignet" durch die Fahrzeugbezeichnung "GW-W" ersetzt und aus das "Kreisstadt" in ein "Kreis - " verkürzt.

Im Einsatzfall zog der Gerätewagen GW-Wasserrettung einen Anhänger mit einem Mehrzweckboot. Ferner war auf dem Dach des Fahrzeuges noch ein aufblasbares Rettungsboot verladen. Die Taucherausrüstung und die Ausstattung der beiden Boote fand im Fahrzeuginneren Platz.

Nachdem die Wasserrettungsgruppe 2001 aufgelöst wurde, beschloss man den Gerätewagen-Wasserrettung zu einem normalen Gerätewagen umzubauen. Im Rahmen dieses Umbaus wurde das auf dem Dach gelagerte Rettungsboot ins Fahrzeuginnere umgeladen. Durch diesen Schritt war das Boot deutlich schneller und einfacher zu erreichen. Fortan wurde das Schlauchboot im Innenraum unter der Sitzbank mitgeführt. Ebenso war eine Druckluftflasche, Füllschlauch, Paddel und Schwimmwesten unter der Sitzbank. Man entschied sich dafür das Schlauchboot weiter auf dem Fahrzeug mitzuführen, um z.B. Ölsperren im Stadtgebiet ausbringen zu können. Ferner wurde eine Halterung zum Transport von Atemluftflaschen eingebaut.
Die äußere Erscheinung wurde auch geändert. Die auf die Wasserrettung hinweisende Beschriftung wurde entfernt. Ebenso entfiel ein Teil der alten Türbeschriftung, nämlich der Teil welcher auf die alte Fahrzeugfunktion und den Landkreis Neunkirchen als Träger hinwies.

Nach dem Umbau zum Gerätewagen wurde der VW LT als Transportfahrzeug für Personal und Material genutzt. Ab 2002 kam das Fahrzeug zusätzlich im Gefahrstoffzug des Landkeises Neunkirchen zum Einsatz. Dort wurde es, zusammen mit dem ebenfalls in Wiebelskirchen stationierten Gerätewagen GW-Atemschutz, genutzt. Die Besatzung des kleinen Gerätewagens konnte den Atemschutzgerätewagen unterstützen. Auch konnten leere Pressluftflaschen und benutzte Atemschutzgeräte zur Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr Neunkirchen transportiert werden und gegen neue Falschen und Geräte getauscht werden.

Nach dem "Erstausbau" 1980/ 81 und dem Umbau 2001, wurde das Fahrzeug 2004 erneut einer Überholung unterzogen. So wurde die Karosserie neu lackiert und die Sondersignalanlage zum wiederholten Male umgebaut.

Im Jahr 2007 musste das Fahrzeug nach einem Motorschaden ausgemustert werden. Kurios ist das der VW LT in seinen 26 Einsatzjahren immer unter dem Rufnamen "Florian Neunkirchen 04/66" im Einsatz war, auch zu der Zeit als das Fahrzeug nur noch als normaler Gerätewagen genutzt wurde.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

Stand 1981:

  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KLJ 60
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KLJ 80 am Heck
  • 2 Starktonhörner Bosch

Stand 05/2004 (?):

  • 3 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 110, davon 1 am Heck
  • 2 Starktonhörner Hella

Stand 12/2004:

  • 3 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 110, davon 1 am Heck
  • 2 Starktonhörner Hella
  • 1 Druckkammerlautsprecher Wandel & Goltermann
Besatzung 1/4 Leistung 55 kW / 75 PS / 74 hp
Hubraum (cm³) 2.400 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 25.03.2011 Hinzugefügt von FirefighterMarco
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