Einsatzfahrzeug: Pratteln - FW - PIO (a.D.)
Einsatzfahrzeug-ID: V83457 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Pratteln - FW - PIO (a.D.) | Kennzeichen | BL 402 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Basel-Landschaft | ||
Wache | FW Pratteln | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Rüstwagen | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | 1224 AF | Auf-/Ausbauhersteller | Sonstige |
Baujahr | 1997 | Erstzulassung | 1997 |
Indienststellung | 1997 | Außerdienststellung | 2021 |
Beschreibung | Pionierfahrzeug Pio der Feuerwehr Pratteln Fahrgestell: Mercedes-Benz 1224 AF („LN2“ / "Leichte Klasse LK") Technische Daten: Beladung/ Ausstattung:
Das Pionierfahrzeug der Feuerwehr Pratteln lässt sich in vielen Punkten mit einem deutschen Rüstwagen vergleichen und wird auch wie dieser als Ergänzungsfahrzeug für die Technische Hilfeleistung eingesetzt. Wie ein Deutscher Rüstwagen auch besitzt das Pionierfahrzeug ein Allradfahrgestell mit Truppkabine, einen leistungsstarken, fest verbauten Stromerzeuger, einen Lichtmast sowie eine umfangreiche Beladung für die Technische Hilfeleistung inklusive eines Rüstsatzes. Was ihm jedoch fehlt ist die maschinelle Zugeinrichtung, also die Seilwinde. Im Gegenzug kann das Pionierfahrzeug aber mit einem sehr ungewöhnlichen Ausstattungsmerkmal auftrumpfen: Einem Silo für bis zu 500 kg Ölbindemittel im Heckgeräteraum. Zusätzlich lässt sich zur Beseitigung von Betriebsmittelspuren an der Front ein Öltiger zum einfachen und schnellen Ausbringen von Bindemittel montieren, welcher jedoch nicht zur Fahrzeugbeladung gehört. Das Karosseriebauunternehmen Gebrüder Babbi aus Pratteln baute das Pionierfahrzeug 1997 auf einem Mercedes-Benz 1224 AF, dem am stärksten motorisierten Fahrgestell aus der LN2-Baureihe, auf. Bis in die 1990er Jahre hatte Babbi für Feuerwehren in der näheren Umgebung, vor allem auch für die heimische Feuerwehr in Pratteln, verschiedene Einsatzfahrzeuge aufgebaut. Das Prattelner Pionierfahrzeug dürfte dabei zu den letzten und auch größten Feuerwehrfahrzeugen von Babbi gehört haben. Der Aufbau des Pionierfahrzeuges mit seinen sechs von Rollläden verschlossenen Geräteräumen lässt sich auf den ersten Blick kaum von zeitgenössischen Aufbauten namhafter Hersteller unterscheiden. Als Trittstufe für die Geräteentnahme besitzen die die Hinterachse einrahmenden Geräteraumpaare jeweils abklappbare Bordwände. Um den zur Verfügung stehenden Raum in den sehr breiten Geräteräumen G1 und G2 bestmöglich nutzen zu können stattete Babbi diese mit jeweils zwei Schwenkwänden aus. In diesen tiefgezogenen Geräteräumen montierte Babbi jeweils auch einen Schwerlastauszug für eine Schlauchquetschpumpe sowie für den Rüstsatz. Die Bestückung der Geräteräume mit der Fahrzeugbeladung folgt einem strengen und eingängigen Schema. Jeder Geräteraum widmet sich vorrangig einem einzigen Themenkomplex und davon wird nur in wenigen Fällen abgewichen. Der große Geräteraum G1 widmet sich vorrangig der Beseitigung von Wasserschäden. Dafür sind hier drei Tauchpumpen, zwei Wassersauger und für Schmutzwasser eine Schlauchquetschpumpe sowie das nötige Zubehör verladen. Ferner sind in diesem Geräteraum verschiedene Werkzeuge vom normalen Werkzeugkasten, über einiges an Brechwerkzeug bis hin zu Äxten und Beilen verstaut. Gegenüber im Geräteraum G2 findet sich weitgehend alles was für die Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall benötigt wird. Zentrales Element ist der Rüstsatz von Weber Hydraulik mit Aggregat, Schere, Spreizer und einem Rettungszylinder. Auch Hebekissen, Feuerlöscher für den Brandschutz und Material zur Verkehrsabsicherung sind hier zu finden. Neben Ausrüstung für die Ölwehr, also das Beseitigen von Ölschäden, sind im Geräteraum G3 auch drei Pressluftatmer und etwas erweiterte Schutzausrüstung zu finden. Im weitesten Sinne mit Räumaufgaben befasst sich der Geräteraum G4, in dem zwei Motorkettensägen, ein Mehrzweckzug sowie Anschlagmittel und ein Brennschneidgerät verladen sind. Nur entfernt mit dem Räumen von Hindernissen zu tun haben die vier im G3 verstauten GoJack-Hebewagen für Autos. Druckschläuche und wasserführende Armaturen als Ergänzung zur Ausrüstung im Geräteraum G1 sind im nahen Geräteraum G5 untergebracht. Außerdem auch noch eine Vakuumpumpe, ein elektrisch betriebener Überdrucklüfter und Starkstrom-Leitungsroller. Der Geräteraum G6 schließlich ist mehr oder minder das Elektroabteil des Pionierfahrzeuges mit dem Bedienteil des 28 kVA-Stromerzeugers, Elektrowerkzeug, Leitungsrollern und einer Beleuchtungsgruppe. Nicht ganz ins Bild passen hier ein Motortrennschleifer und ein zweiter Überdrucklüfter, jedoch mit Verbrennungsmotor. Den ganzen Geräteraum GR nimmt schließlich das Silo für bis zu eine halbe Tonne Ölbindemittel. Es besitzt als Ablassöffnung zwei nach unten zeigende B-Stutzen. Befüllt werden kann der Behälter von oben über eine Klappe. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 177 kW / 241 PS / 237 hp |
Hubraum (cm³) | 5.958 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 10.800 |
Tags | |||
Eingestellt am | 29.01.2011 | Hinzugefügt von | Olaf Wilke |
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