Einsatzfahrzeug: Florian Baumholder 29 (a.D.)

Florian Baumholder 29 (a.D.)
Florian Baumholder 29 (a.D.)
Kabine Konsole Sondersignalanlage & Kontrolllampen

Einsatzfahrzeug-ID: V82026 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Baumholder 29 (a.D.) Kennzeichen BIR-2199
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Rheinland-PfalzBirkenfeld (BIR)
Wache FF Baumholder Zuständige Leitstelle Leitstelle Kreuznach (BIR, KH, SIM)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Magirus Deutz
Modell FM 310 D 22 FA Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1981 Erstzulassung 1981
Indienststellung 2001 Außerdienststellung 2011
Beschreibung

Großtanklöschfahrzeug (GTLF) 24/90-10 der Freiwilligen Feuerwehr Baumholder Ortsfeuerwehr Baumholder.

Fahrgestell: Magirus Deutz FM 310 D 22 FA 6x6 ("D-Baureihe")
Aufbau: Magirus / J. Stadler GmbH & Co
Baujahr: 1981

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (6x6)
  • Getriebe: Splitgetriebe
  • Differentialsperren: Vorder- und Hinterachse
  • Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h
  • Leergewicht: 11.700 kg
  • Nutzlast: 10.300 kg
  • Höhe/Breite: 3.300/2.600 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FP 24/8
  • Hersteller: Magirus
  • Förderleistung: 2.400 l/min bei 8 bar
  • Nenndrehzahl: 2.600 U/min
  • Schaumzumischung: Pumpenzumischer

Löschmittel:

  • Wasser: 9.000 l
  • Schaummittel: 1.000 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Schaum- und Wasserwerfer, Durchfluss: 2.400 l/min, Wurfweite: 65 m, auf dem Fahrzeugdach mit Pumpensteuerung
  • Selbstschutzdüsen an den Reifen mit Steuerung in der Kabine (stillgelegt)
  • 2 Schnellangriffe mit formstabilem S-Druckschlauch, je einer mit C-Mehrzweck- und C-Hohlstrahlrohr
  • 2 Faltsignale
  • 4 Leitkegel 500 mm
  • 4 A-Saugschlaüche und saugseitige Armaturen
  • 5 B-Druckschläuche
  • 8 C-Druckschläuche
  • Sammelstück
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • Verteiler B-CBC
  • Diverse Übergangsstücke
  • 2 C- und 1 B-Mehrzweckstrahlrohr mit Stützkrümmer
  • Schwerschaumrohr S2, Durchfluss: 200 l/min
  • Mittelschaumrohr M4, Durchfluss: 400 l/min
  • 3 Warnwesten
  • 2 Handscheinwerfer
  • 2 Schlauchbrücken

Laufbahn:

  • 1981 - 2001: Feuerwehr Sankt Pölten (Österreich)
  • 2001 - 2011: Feuerwehr Baumholder ("Florian Baumholder 29")

Der Landkreis Birkenfeld beschaffte im Jahr 2001 dieses Großtanklöschfahrzeug (GTLF) und stationierte es bei der Feuerwehr Baumholder. Dort wurde ein leistungsfähiges Tanklöschfahrzeug zur Sicherstellung des Brandschutzes auf einer Mülldeponie benötigt. Zuvor wurde das 1981 gebaute Fahrzeug durch die Feuerwehr der Stadt Sankt Pölten in Österreich genutzt. Entstanden war es bei Magirus eigentlich für einen Exportauftrag, wurde vom ursprünglichen Kunden aber nicht abgenommen. Im Jahr 2010 wurden als Ersatz für das Fahrzeug ein Wechselladerfahrzeug und ein Abrollbehälter mit Wasser- und Schaumtank beschafft. Plangemäß nahm diese Kombination im Januar 2011 ihren Dienst auf und löste somit das betagte GTLF ab.
In Baumholder hatte sich das Tanklöschfahrzeug in seiner knapp zehnjährigen Dienstzeit sehr bezahlt gemacht. Bei Bränden auf der zwischenzeitlich geschlossenen Mülldeponie konnte sehr schnell eine große Menge von Löschwasser aufgeboten werden. Die große Pumpe und der leistungsstarke Werfer, der Wurfweiten bis zu 60 Meter erzielt, taten das ihrige dazu. Auf diese Weise konnten zahlreiche Brände schon im Entstehungsstadium effektiv bekämpft und gelöscht werden.

Im Laufe der Zeit trug dieses Fahrzeug verschiedenste Namen. In Österreich bezeichnete man es als Großtanklöschfahrzeug mit Allradantrieb (GTLF-A) 9000/1000 und in Baumholder als GTLF 24/90-10. Magirus als Hersteller des Aufbaus bezeichnete das Fahrzeug jedoch als Sonderlöschfahrzeug (SLF) 24/100-1.

Gebaut wurde das großvolumige Löschfahrzeug im Jahr 1981 von Magirus auf einem hauseigenen Magirus-Deutz Fahrgestell. Der Magirus-Deutz Lastwagen aus der sogenannten "D-Baureihe" wird von einem 310 PS leistenden Direkteinspritzer angetrieben. Der Motor mit fast 15 Litern Hubraum überträgt seine Kraft gleichmäßig auf alle drei Achsen des Fahrzeuges. Die Kabine des Fahrzeuges bietet drei Einsatzkräften Platz. Der Maschinist hat hier zusätzlich Zugriff auf die Steuerung der Selbstschutzanlage und kann diese ein- und ausschalten, sowie den Druck regeln. Diese Anlage wurde nach einem Defekt jedoch stillgelegt.

Den Aufbau für das Löschfahrzeug fertigte Magirus in Ulm und verwendete dazu zwei Kunststofftanks der J. Stadler GmbH & Co aus Neu-Ulm. Obwohl der Aufbau wie ein einziges Bauteil wirkt, besteht er eigentlich aus drei Bereichen.
Direkt hinter der Kabine ist auf jeder Seite eine Schnellangriffshaspel eingelassen, sowie der Wasserwerfer auf dem Dach montiert. Die Haspeln liegen frei zugänglich und können so sehr schnell zum Einsatz gebracht werden. Direkt neben den Schnellangriffen sind Halterungen für Schwerschaumrohre montiert. So kann schnell von der Wasserabgabe auf Schaumabgabe umgestellt werden.
Im mittleren Bereich findet der Wassertank mit 9.000 Litern Fassungsvermögen und der darin eingelassene Tank für 1.000 Liter Schaummittel Platz.
Schließlich besteht das Heck aus drei mit Rollläden verschlossenen Geräteräumen. Während in den seitlichen Geräteräumen Schläuche und wasserführende Armaturen untergebracht sind, ist im Heck die 2.400 l/min fördernde Feuerlöschkreiselpumpe eingebaut. Diese ist mit einem angebauten Zumischer ausgestattet, an dem manuell die Zumischrate eingestellt wird.
Das Dach ist über zwei seitlich in den Aufbau eingelassene Leitern zu erreichen und ist im Ganzen zu begehen. Hier lagern ein großes Mittelschaumrohr, Schlauchbrücken, Saugschläuche und Lübecker Hütchen. Früher war hier auch eine vierteilige Steckleiter verlastet. Im vorderen Dachbereich ist eine Mulde eingelassen, in welcher der Bediener des Wasserwerfers Platz nimmt. Von hier aus kann der Bediener den Werfer in Betrieb nehmen, den Ausgangsdruck regeln und Schaummittel zumischen lassen. Die Einstellung der Zumischrate jedoch ist nur direkt an der Pumpe möglich.

Vielen Dank an die Feuerwehr Baumholder für den spontanen winterlichen Termin kurz vor der bevorstehenden "Verrentung" des Tanklöschfahrzeuges.

zu finden in folgender Literatur:
Iveco Magirus Feuerwehrfahrzeuge S.23
W. Rotter
Verlag Podszun 2010
ISBN: 978-3-86133-561-0

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 110, davon 1 am Heck
  • 2 Starktonhörner Bosch
  • Presslufthorn Fiamm
Besatzung 1/2 Leistung 228 kW / 310 PS / 306 hp
Hubraum (cm³) 14.703 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 22.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 13.12.2010 Hinzugefügt von kaischerer
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