Einsatzfahrzeug: Florian Stade 36/44 (a.D.)

Rüstwagen RW 2-Kran der Freiwilligen Feuerwehr Samtgemeinde Horneburg, Ortswehr Horneburg

Fahrgestell: Mercedes-Benz LAF 1113 B
Aufbau: Rosenbauer
Baujahr: 1988

Technische Daten:
Antrieb: 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 6.720 / 2.370 / 3.150 mm

Stromerzeuger:
Hersteller: Kitzinger
Leistung: 20 kVA

Seilwinde:
Hersteller: Rotzler
Zugkraft: 50 kN
Seillänge: 55 m

Kran:
Hersteller: Hiab
Hubkraft bei 1,7 m Ausladung: 3.500 kg
Hubkraft bei 5,9 m Ausladung: 1.200 kg
Hebehöhe: 6 m

Beladung/ Ausstattung:

• Umfeldbeleuchtung (nachgerüstet)
• Seilwinde (s.o.)
• Stromerzeuger, fest verbaut (s.o.)
• Lichtmast Clark mit 2 Strahlern á 1.500 W, Lichtpunkthöhe: 7 m
• Kran (s.o.)

• Stromerzeuger, tragbar
• Beleuchtungsgruppe
• Rüstsatz
• Hebekissen
• Mehrzweckzug
• Kettenzug
• Hubwinden
• Motorkettensäge

• 4 Pressluftatmer
• 4 Chemieschutzanzüge
• Notfallkoffer
• Schaufeltrage
• Schleifkorbtrage
• 4-teilige Steckleiter

Laufbahn:

• 1988 - 2003: WF Dow Chemical, Stade ("STD-J 9340")
• 2003 - 2011: Feuerwehr Horneburg OF Horneburg ("Florian Stade 36/44", "STD-J 3644")

Die Feuerwehr Horneburg bekam im Jahr 2003 den Rüstwagen 2-Kran der Werkfeuerwehr Dow Chemical (Stade) geschenkt. Die Werkfeuerwehr Dow Chemical konnte den Rüstwagen 2-Kran durch einen fabrikneuen MAN mit Ziegler-Aufbau ( www.bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/935 ) ersetzen und die Feuerwehr Horneburg konnte durch das Gebrauchtfahrzeug einen Gerätewagen mit Zusatzbeladung aus dem Jahr 1981 ersetzen. Nachdem das Fahrzeug durch die Feuerwehr Horneburg übernommen worden war, wurde es in Eigenleistung überarbeitet und überholt. Wegen des am Rüstwagen angebauten Kranes wurde das Fahrzeug landesweit bei Unfällen mit Schienenfahrzeugen eingesetzt.

Im Dezember 2011 wurde der Rüstwagen 2-Kran in Horneburg durch einen Rüstwagen auf MAN-Fahrgestell ersetzt und ausgemustert.

Der 1988 durch die Werkfeuerwehr Dow Chemical in Stade beschaffte Rüstwagen war von Rosenbauer ursprünglich für eine brasilianische Feuerwehr bestimmt. Das Fahrzeug wurde auf einem Mercedes-Benz Kurzhauber aufgebaut und wurde von Rosenbauer selbst als "Rüstfahrzeug mit Container 11 Tonnen", kurz RFC 11, bezeichnet. Zur besseren Raumnutzung im Aufbau wurde in der Aufbaumitte ein Container eingelassen, welcher mithilfe des am Heck angebauten Kranes einfach entnommen werden konnte. Der Container war so ausgelegt, dass er auch als Außenlast von einem Hubschrauber transportiert werden konnte. Die Werkfeuerwehr Dow Chemical stattete ihren Container mit Material für Gefahrguteinsätze aus. Zur Beladung gehörten beispielsweise eine Elro-Gefahrgutpumpe und verschiedene Auffangbehälter.

Kurios ist am Fahrzeug der Dow-Werkfeuerwehr auch der Federal Signal-Warnbalken vom Typ Twin Sonic, welcher eine absolute Seltenheit in Deutschland ist. Um in Deutschland in Betrieb gehen zu können, musste das Fahrzeug noch nachträglich mit einer Presslufthornanlage zur Abgabe des DIN-Signales ausgestattet werden.
Neben der Werkfeuerwehr Dow Chemical erwarben in Deutschland nur noch die Feuerwehr Mannheim und die Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen Fahrzeuge mit dem selben Aufbaukonzept. Dabei ist die Werkfeuerwehr Dow Chemical aber die einzige Feuerwehr mit einem Rüstfahrzeug mit Container auf einem Kurzhauber-Fahrgestell.

Nachfolger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/97148

• Warnbalken Federal Signal Twin Sonic
• 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 150 am Heck
• 2 Frontblinker Bosch (nachgerüstet)
• Pressluftanlage