Einsatzfahrzeug: Neuchâtel - Ambulance - RTW

Neuchâtel - SIS - RTW
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Blick durch die seitliche Schiebetür in den Patientenraum.
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Einsatzfahrzeug-ID: V76116 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Neuchâtel - Ambulance - RTW Kennzeichen NE XXX
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Neuenburg
Wache Sécurité Neuchâtel - Ambulance Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation kommunaler / landeseigener Rettungsdienst
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 519 CDI 4x4 Auf-/Ausbauhersteller B.A.U.S. AT
Baujahr 2010 Erstzulassung 2010
Indienststellung 2010 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Ambulance / Rettungswagen RTW des Service de la protection et de la sécurité Neuchâtel, eingesetzt von der Ambulance Neuchâtel

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4 ("NCV3")
Ausbau: B.A.U.S. AT
Baujahr: 2010

Beladung/ Ausstattung:

  • Umfeldbeleuchtung
  • Notfallrucksack
  • EKG/ Defibrillator
  • Absaugpumpe
  • Fahrtrage Stryker
  • Tragestuhl Stryker

Laufbahn:

  • 2010: Ausgestellt von B.A.U.S. AT auf der Interschutz, Leipzig
  • 2010: SIS Neuchâtel, Rettungswache Fontainemelon
  • 2010 - unbekannt: SIS Neuchâtel
  • seit unbekannt: Sécurité Neuchâtel - Ambulance

Vom SIS zur Sécurité Neuchâtel - Aus Berufsfeuerwehr mit Rettungsdienst werden Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst

Feuerwehr und Notfallrettung in der Stadt Neuchâtel/Neuenburg sind gemeinsam unter dem Dach des städtischen Service de la protection et de la sécurité Neuchâtel, kurz nur Sécurité genannt, organisiert. Dieses Stadtamt ist in die beiden unabhängigen Abteilungen Pompiers und Ambulance - Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst - untergliedert, die sich aber eine gemeinsame zentrale Wache teilen. Trotz der gemeinsamen Wache und einigen gemeinschaftlich genutzten Werkstätten haben die beiden Abteilungen der Sécurité jeweils einen eigenen Personalstamm und einen eigenen Fuhrpark. Hervorgegangen war die Sécurité nach einer Reorganisation der städtischen Gefahrenabwehr aus der Service d'Incendie et de Secours (SIS) genannten Berufsfeuerwehr von Neuchâtel. Diese war als eine von nur wenigen Berufsfeuerwehren in der Schweiz zugleich auch mit dem Rettungsdienst betraut gewesen.

Intermezzo - Die Außenwache in Fontainemelon

Die Außenwache Fontainemelon wurde probeweise im Juni 2010 vom SIS eingerichtet. Mit ihr sollten kprzere Hilfsfristen im Val-de-Ruz erreicht werden, welches bis dahin von Neuchâtel aus abgedeckt wurde. Nachdem der dort stationeirte Rettungswagen (RTW) durchschnittlich nur jeden zweiten Tag einen Einsatz hatte, wurde der Betrieb nach nur 114 Tagen wieder eingestellt. Das Val-de-Ruz wird nun vom privaten Rettungsdienst Ambulances Roland, im Auftrag der Sécurité Neuchâtel, versorgt. Der zuvor in Fontainemelon stationierte Rettungswagen wurde nach Schließung der Außenstelle an die Hauptwache in Neuchâtel umgesetzt.

Von US- zu Euro-Rettungswagen

Vor der Gründung der Sécurité Neuchâtel setzte der SIS auf eine fast reinrassige Flotte US-amerikanischer Ambulances, bzw. Rettungswagen (RTW), vornehmlich auf Fahrgestellen von Chevrolet. Damit war der SIS Neuchâtel in guter Gesellschaft, erfreuten sich aus den USA importierte RTW doch bei Rettungsdiensten in der ganzen Schweiz lange Zeit großer Beliebtheit. Die US-Rettungswagen boten schon früh eine hohe Motorleistung, viel Hubraum, große Nutzlasten und Allradantrieb, die Aufbauten waren groß und geräumig. All das konnten europäische RTW in dieser Form lange nicht bieten. Gerade die US-amerikanischen Fahrgestelle überzeugten mit ihrem Leistungsvermögen in den bergigen Regionen der Schweiz und so auch in Neuchâtel. Mit der Zeit bereitete der Import von Fahrgestellen aus den USA in die Schweiz u.a. aufgrund fehlender Zulassungen mehr und mehr Probleme. Auch gestaltete sich die Ersatzteilversorgung immer schwieriger. Zuletzt hatten auch die europäischen Fahrgestell- und RTW-Hersteller zusehends zu ihren Mitbewerbern aus den USA technisch aufgeschlossen. So begann der Stern der US-Rettungswagen in der ganzen Schweiz langsam zu sinken.

In Neuchâtel begann sich die Ära der US-Ambulances ab 2010 langsam ihrem Ende zuzuneigen. Erstmals beschaffte der SIS keinen Amiboliden mehr als RTW, sondern ließ sich von B.A.U.S. AT einen Mercedes-Benz Sprinter Kastenwagen zum RTW ausbauen. Diesem ersten durch und durch europäischen RTW folgten in den folgenden Jahren bis etwa 2016 mehrere weitere weitgehend baugleiche Kasten-RTW von B.A.U.S. AT. Allesamt aufgebaut auf schweren Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI 4x4 oder 519 BlueTEC 4x4 mit Allradantrieb. Nach und nach konnten so alle verbliebenen US-RTW ersetzt werden. Zuletzt beschaffte der SIS ab 2017 mehrere RTW von B.A.U.S. AT mit Kofferaufbauten.

Nach Gründung der Sécurité Neuchâtel übernahm die Abteilung Ambulance alle vorhandenen Rettungsfahrzeuge des SIS und beklebte sie soweit nötig. Unter der Sécurité wurden weiter Koffer-RTW angeschafft, nun aber mit Aufbauten von Miesen, die die ersten Kasten-RTW ablösten. Die letzten beiden verbliebenen Kastenwagen setzte die Sécurité 2021 nur noch als Reserve-RTW ein.

Maladière - Kennzeichen der Rettungswagen

Als Kennwort im Funkrufnamen nutzt die Sécurité Neuchâtel, wie auch schon zuvor der SIS, für seine RTW stets das Wort "Maladière", in Anlehnung an das Fußballstadion Stade de Maladière im gleichnamigen Stadtviertel von Neuchâtel in dem die Feuer- und Rettungswache liegt. Auf das Kennwort folgt eine dreistellige Zahl, die bei den Rettungswagen immer mit einer acht beginnt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Warnbalken Tomar Blade, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Tomar RECT-46L
Besatzung 1/1 Leistung 140 kW / 190 PS / 188 hp
Hubraum (cm³) 2.987 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.000
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Eingestellt am 01.07.2010 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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