Einsatzfahrzeug: Rheinpfalz 18 (a.D.)

Heros Rheinpfalz 18
Heros Rheinpfalz 18

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Funkrufname Rheinpfalz 18 (a.D.) Kennzeichen KH-2488
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Rheinland-PfalzBad Kreuznach (KH)
Wache THW OV Bad Kreuznach Zuständige Leitstelle Leitstelle Kreuznach (BIR, KH, SIM)
Obergruppe SEG/KatS Organisation Technisches Hilfswerk (THW)
Klassifizierung Fernmeldekraftwagen Hersteller Borgward
Modell B 522 A/O Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 1961 Erstzulassung k.A.
Indienststellung 1972 Außerdienststellung Ja, aber Jahr unbekannt
Beschreibung

Fernmeldekraftwagen des 1.Fernmeldezuges des THW Ortsverband Bad Kreuznach.

Als um 1959/1960 der Katastrophenschutz bundesweit einheitlich aufgestellt wurde, hatte man auch die Facheinheit Fernmeldedienst erstellt.

Es gab bundesweit 141 Fernmeldezüge. Diese bestanden personell aus 25 Helfern und 5 Fahrzeugen. Dies waren ein Führungskraftwagen (FüKw)) 2 Fernmeldekarftwagen-Bau (FeKW-Bau) ein Funkkraftwagen (FuKW) und ein Lade und Instandsetzungskraftwagen(LuIkw) Der FüKw war der legendäre "Munga", Fabrikat DKW. Der Funkkraftwagen war ein Hanomag mit Kastenaufbau, der LuIkw ein Borgward Typ B 611.

Für die beiden Fernmeldebauwagen griff man auf das bewährte Fabrikat Borgward, Typ B 2000 als Kübelwagen zurück. Diesen gab es bereits bei der Bundeswehr und den Bereitschaftspolizeien der Länder.

Der Borgward B 2000 A/O bzw. B 522 A/O wurde in unterschiedlichen Ausführen gebaut, als Kübel-Wagen, als Pritschen-Wagen und war als Fahrgestell für verschiedene Aufbauten wie z.B. für einen Kasten erhältlich. Der Kübelwagen war der bekannteste Fahrzeugtyp gewesen. Dieser war bei der Bundeswehr bereits auch als Fernmeldebauwagen eingeführt. So über nahm man diese Bauart auch für 282 Fernmeldekraftwagen-Bau des Katastrophenschutzes.

Das Fahrzeug hat ein Leergewicht von 2980 kg bei 1020 kg Nutzlast.

Der 4-Takt-Otto-Motor, Typ 6M 2,3Li A, hat 6 Zylinder, 2,238 l Hubraum mit 82 PS bei 4000 U/min und 19 Liter Kühlwasserinhalt!!

Der Kraftstoffbehälter hat 90 Ltr. Inhalt, der Verbrauch liegt ungefähr bei 20 Liter verbleitem Normalkraftstoff, je nach Fahrweise etwas drunter auf Landstraße oder drüber im Gelände.

Der Antrieb erfolgt mit einem 4 Gang-Wechselgetriebe, mit Straße- und Geländegang, über Verteilergetriebe auf beide Achsen (Allradantrieb).

Das Fahrzeug ist zugelassen für 7 Personen. Dies war die Personenanzahl des Fernmeldetrupp und besaß einen speziellen Innenausbau vor der hinteren Sitzreihe zur Aufnahme von 16 Feldkabeltrommeln. Im hinteren Gerätekasten befanden sich weitere Fernmeldematerialien wie Feldfernsprecher, Feldkabelspulgerät, Bauhaken, Seile, Feldvermittlungen, Werkzeug- und Schreibtaschen, etc. Unter dem Fahrzeug war ein Rahmen angebracht um 14 Baustangen und die beiden so genannten Drahtgabeln unterzubringen. Auf dem Gerätekasten befinden sich die Halterung für die Klappleiter, den Spaten und Kreuzhacke. Schließlich ist hinter dem Beifahrer das BOS-Funkgerät in einer Halterung untergebracht. Über einen Kommandolautsprecher kann man die Umgebung besprechen.

Gerade noch rechtzeitig vor dem Konkurs der Borgwardwerke in Bremen konnten die 282 Fahrzeuge an den Katastrophenschutz ausgeliefert werden. Unser Fahrzeug wurde erstmalig am 27.April 1961 zugelassen. Der KatS-Fernmeldezug wurde 1972 in das THW eingegliedert.

Seit Anbeginn ist dieses Fahrzeug bis zur Aussonderung im April 1988, als die Nachfolgefahrzeuge DB 407D kamen, im Fernmeldezug Bad Kreuznach. Danach wurde es von den beiden Helfern käuflich von der VEBEG für 2000 DM erworben. Zur 50 Jahrfeier des THW 2000 war das Fahrzeug zur Jubiläumsfeier in Berlin auf der Fahrzeugausstellung, denn ab diesem Zeitpunkt wurden bereits die ersten Fernmeldefahrzeuge der dritten Generation vorgestellt.

Zwei Helfer finanzieren, betreiben und pflegen dieses "Traditionsfahrzeug" mit eigenen Mitteln. Um es möglichst naturgetreu im Originalzustand mit allen "Gebrauchsspuren" zu belassen, wurde bisher von einer Restaurierung abgesehen. Im Rahmen der seit drei Jahren neu aufgestellten Facheinheit "Information und Kommunikation" des Innenministeriums für überregionale Führungsunterstützungsaufgaben, wechselte das im Privatbesitz befindliche Fahrzeug mit. Es macht weiterhin "ehrenamtlich" genau das, wofür er gebaut wurde: Fernmeldebetrieb, neben seinem Nachfolger dem DB 407D.

Fahrgestell: Borgward B 522 A/O

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

Hella KL 6 Aufsteckblaulicht

Besatzung 1/6 Leistung 59 kW / 80 PS / 79 hp
Hubraum (cm³) 2.300 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.500
Tags
k.A.
Eingestellt am 23.02.2010 Hinzugefügt von berlin
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