Einsatzfahrzeug: Sirnach - FW - ASF - Sirna 2

Sirnach - FW - ASF - Sirna 2
Sirnach - FW - ASF - Sirna 2
Geräteraum GR

Einsatzfahrzeug-ID: V67534 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Sirnach - FW - ASF - Sirna 2 Kennzeichen TG 4737
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Thurgau
Wache FW Sirnach Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Gerätewagen-Atemschutz(-Strahlenschutz) Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 518 CDI 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2008 Erstzulassung 2008
Indienststellung 2008 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Atemschutzfahrzeug ASF der Feuerwehr Sirnach

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 518 CDI 4x4 („NCV3“)
Aufbau: Brändle
Baujahr: 2008

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Radstand: 4.325 mm

Beladung / Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung
  • Klapptisch mit zweiter Funksprechstelle im Fond
  • Markise auf der rechten Fahrzeugseite
  • Leiterentnahmehilfe
  • Stromerzeuger Honda
  • 2 Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe mit Beleuchtungsballon
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 3 Warnzelte
  • 3 Verkehrswarnleuchten
  • 10 Leitkegel
  • Eimerspritze
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 12 Pressluftatmer, davon 6 in Sitzen Bostrom Firefighter in der Kabine
  • Schwimmwesten
  • Absturzsicherungssatz
  • Atemschutznotfalltasche
  • 3 Atemschutzüberwachungstafeln
  • Wärmebildkamera
  • Mehrgasmessgerät
  • Festzeltgarnitur
  • Schleifkorbtrage
  • 2-teilige Schiebleiter

1 Sprinter - 8 Atemschutzgeräteträger - 12 Pressluftatmer

Die solide Basis für Atemschutzeinsätze bei der Feuerwehr Sirnach ist das 2008 in Dienst gestellte Atemschutzfahrzeug (ASF). Brändle baute den schweren und geräumigen Mercedes-Benz Sprinter 518 CDI 4x4 nach den Vorstellungen der Wehr aus. In ihm können bis zu acht Personen und ein Dutzend Pressluftatmer befördert werden. Darüber hinaus ist er so ausgestattet, das an ihm eine Atemschutzsammelstelle eingerichtet und von ihm aus eine zentrale Atemschutzüberwachung geführt werden kann. Das ASF dient der Feuerwehr Sirnach als wichtige Ergänzung für ihr Tanklöschfahrzeug (TLF) und folgt ihm bei Brandeinsätzen direkt als zweites Fahrzeug.

Dank langem Radstand und Hochdach hat der Allrad-Sprinter genügend Platz im Innenraum für einen großzügigen Mannschafts- und einen nicht weniger geräumigen Geräteraum. Die Wahl eines Chassis aus der 5 t-Klasse erlaubt zudem die Kombination aus Allradantrieb und großer Nutzlast. Das Einzige worauf die Feuerwehr Sirnach verzichtete war ein Automatikgetriebe. Stattdessen gibt es das serienmäßige Schaltgetriebe mit sechs Gängen. Einziger Luxus ist der schicke Chromkühlergrill.

Den Innenraum teilte Brändle in einen Mannschafts- und einen Geräteraum auf. Über die seitliche Schiebetür gelangt man in den Mannschaftsraum mit seinen sechs Sitzplätzen. Jeweils drei Bostrom Firefighter-Sitze mit Halterungen für Pressluftatmer sind gegenüberliegend eingebaut. Damit kann auf die Hälfte der insgesamt zwölf Pressluftatmer des ASF direkt zugegriffen werden. Mittig zwischen beiden Sitzreihen lässt sich ein kleiner Klapptisch ausklappen, an dem es auch eine zweite Sprechstelle für das Fahrzeugfunkgerät gibt. Von hier aus lässt sich im Einsatz beispielsweise eine zentrale Atemschutzüberwachung führen. Der zugehörige Atemschutzsammelplatz kann direkt vor dem Mannschaftsraum unter der gegen jede Witterung schützenden Markise eingerichtet werden. Unterhalb der Markise sowie auch auf der gegenüberliegenden Seite und am Heck sind Scheinwerfer einer Umfeldbeleuchtung angebracht, die auch bei Nacht ein bequemes Arbeiten an und im ASF erlauben.

Ein weiteres halbes Dutzend Pressluftatmer ist auf die zwei Seiten einer Schwenkwand im Heckgeräteraum verstaut. Hinter dieser verbirgt sich im Geräteraum zusätzliche Ausrüstung, wie ein Stromerzeuger samt Beleuchtungsgruppe, eine Festzeltgarnitur sowie auch ein Stapel Leitkegel. Weitere Ausrüstung für die Verkehrsabsicherung wird hingegen im Mannschaftsraum mitgeführt. Auch eine größere Zahl von Atemluftflaschen gehört zur Fahrzeugbeladung und ist in dem Regal hinter der Schwenkwand verladen. Abgerundet wird die Fahrzeugbeladung von einer zweiteiligen Schiebleiter für die Menschenrettung. Sie wird auf einer EasyLift-Leiterentnahmehilfe von Brändle auf dem Dach mitgeführt.

Optisches Highlight am ASF ist dessen Beklebung mit einem Motiv aus der Serie „Der Retter“ von Brändle. An den geschlossenen Seitenwänden des Geräteraums prangt ein Feuerwehrangehöriger unter Atemschutz, der einen Brand bekämpft. Das Motiv macht bildlich den Einsatzzweck des Sprinters klar und wird beidseitig durch große „Atemschutz“ Schriftzüge ergänzt.

Das Atemschutzfahrzeug - Eine Schweizer Eigenart

Das Atemschutzfahrzeug (ASF) ist ein bei Feuerwehren in der Schweiz weit verbreitetes Einsatzfahrzeug und stellt eine Mischung aus einem Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem Gerätewagen-Atemschutz (GW-A) dar. Das heißt es transportiert sowohl Mannschaft, als auch Ausrüstung für einen Atemschutzeinsatz an die Einsatzstelle. Anders als MTW und GW-A ist das schweizerische ASF aber kein eher nachrangiges Nachschubfahrzeug für größere Einsatzlagen, sondern gehört bei vielen Feuerwehren fest zum ersten Abmarsch. Oftmals bilden ASF eine Einheit mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF) und rücken unmittelbar oder kurz nach diesem aus. Aus der grundsätzlichen Konzeption vieler TLF in der Schweiz erklärt sich die enge Anbindung der ASF an diese. Verbreitet sind in der Schweiz noch immer TLF mit Truppkabine für nur drei Feuerwehrangehörige als Erstangreifer zu finden. Während das TLF die nötige Ausrüstung für die Brandbekämpfung an die Einsatzstelle bringt, kommt das weitere Personal zusammen mit der Ausrüstung für den Atemschutzeinsatz mit dem ASF direkt nach. Aus diesem Grund sind viele ASF auch so ausgebaut, dass sich zumindest ein Teil der Besatzung schon während der Fahrt mit Pressluftatmern ausrüsten kann.

Als Basis für ASF wird meist auf Transporterfahrgestelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 5 t zurückgegriffen. Besonders bei älteren ASF waren längs zur Fahrtrichtung eingebaute Sitzbänke häufig anzutreffen. Damit boten sie auch deutlich mehr als den für einen Transporter üblichen neuen Personen Platz und konnten teilweise ein Dutzend oder mehr Personen befördern. Bei neueren ASF ist diese Sitzplatzanordnung jedoch immer seltener anzutreffen. Durch ihre Fahrgestelle ähneln Atemschutzfahrzeuge eher mehr dem deutschen MTW und fallen deutlich kleiner aus als die meisten GW-A. Dies spiegelt sich auch in der mitgeführten Beladung wider, welche bei weitem nicht so umfangreich wie auf einem GW-A ausfällt. Üblich ist das nur eine an die Fahrzeugbesatzung angelehnte Zahl von Pressluftatmern mitgeführt wird und selten mehr.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Comet-B, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Hella WL-LED
Besatzung 1/7 Leistung 135 kW / 184 PS / 181 hp
Hubraum (cm³) 2.987 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 5.300
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Eingestellt am 30.12.2009 Hinzugefügt von Olaf Wilke
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