Einsatzfahrzeug: Prades - SDIS 66 - RW - VSR

Prades - SDIS 66 - RW - VSR
Prades - SDIS 66 - RW - VSR
Geräteraum G3

Einsatzfahrzeug-ID: V64789 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Prades - SDIS 66 - RW - VSR Kennzeichen 5536 SY 66
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Prades (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rüstwagen Hersteller Iveco
Modell EuroCargo 100 E 21 Auf-/Ausbauhersteller Bemaex
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule Secours Routiers VSR/ Rüstwagen RW des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Prades

Fahrgestell: Iveco EuroCargo 100 E 21 Tipper tector
Ausbau: Bemaex
Baujahr: 2002

Hochdrucklöschanlage:
Typ: unbekannt
Förderleistung: unbekannt

Löschmittel:
Wasser: 300 l
Schaummittel: 60 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Weitwarnern am Heck
  • Stromerzeuger 10 kVA
  • Umfeldbeleuchtung
  • 2 Lichtmasten mit je 4 LED-Strahlern
  • Druckluftkompressor
  • Hochdruckschnellangriff 40 m mit Pistolenstrahlrohr
  • Beleuchtungsgruppe
  • Rüstsatz Holmatro bestehend aus
    • Hydraulikaggregat mit ELektromotor und 2 Schlauchhaspeln
    • Hydraulikaggregat mit Verbrennungsmotor
    • Hydraulische Handpumpe
    • Schere
    • Spreizer
    • Kombigerät
    • Pedalschneider
  • Rüstsatz Libervit bestehend aus
    • Rückentrage mit Hydraulikaggregat
    • Rückentrage für hydraulische Rettungsgeräte
    • Schere
    • Spreizer
    • 2 Rettungszylinder
  • Hebekissen
  • Mehrzweckzug
  • Plasmaschneider
  • Motortrennschleifer
  • Motorkettensäge
  • Airbagsicherung
  • Stufenkeile
  • Unterbaumaterial
  • Schutzdecken
  • 2 Verkehrszeichen AK 14 „Autres Dangers" mit 3 gelben LED-Warnleuchten in den Ecken
  • 17 Leitkegel 500 mm
  • 8 Leitkegel 750 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • 2 Druckschläuche 45 mm
  • 6 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 3 Pressluftatmer
  • 3 Warnwesten
  • Höhensicherungssatz
  • Notfallrucksack mit Sauerstoffinhalationseinheit
  • Spineboard

Laufbahn:

  • 2002 - unbekannt: SDIS 66 CSP Perpignan Nord
  • seit unbekannt: SDIS 66 CIS Prades

Der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales ließ sich 2002 von Bemaex, seinerzeit einem ausgesprochenen Vorreiter und Spezialisten im Bau von Rüstfahrzeugen in Frankreich, einen als Véhicule Secours Routier (VSR) bezeichneten Rüstwagen für die Straßenrettung aufbauen. Anders als bei allen anderen seiner VSR davor und danach griff der SDIS 66 bei diesem Exemplar nicht auf ein kompaktes Transporterfahrgestell zurück, sondern auf einen merklich größeren LKW aus der 7,5 t-Klasse. Einen Iveco EuroCargo mit Straßenantrieb und kurzem Radstand – der Wendigkeit des Fahrzeuges zuliebe – wählte man als Fahrgestell aus. Damit handelt es sich bei diesem VSR um das mit Abstand größte Fahrzeug dieser Art beim SDIS 66.
Verglichen mit den anderen VSR in seinem Fuhrpark fällt auch die Ausstattung dieses Rüstfahrzeuges deutlich üppiger aus, was nicht zuletzt der höheren Nutzlast des Fahrgestells und dem größeren Raumangebot im Aufbau geschuldet ist. Als einziges ist es mit einer Hochdrucklöschanlage, einem Druckluftkompressor und gleich zwei Lichtmasten, statt sonst nur einem, ausgestattet. Ursprünglich gehörte auch eine elektrische Seilwinde zur variablen Montage an Front oder Heck zur Fahrzeugausstattung. Ebenso fällt die Beladung umfangreicher aus, wenn auch sie auf den Bereich der Unfallrettung beschränkt bleibt und keinen universellen Einsatz in der Technischen Hilfeleistung erlaubt. Zur Beladung gehören beispielsweise gleich drei Rüstsätze: Einer mit einem Hydraulikaggregat mit Elektromotor für den Einsatz vom Fahrzeug aus, einer mit einem Hydraulikaggregat mit Verbrennungsmotor für den vom Fahrzeug abgesetzten Einsatz und ein komplett auf einer Rucksackplattform aufbauender, akkubetriebener Rüstsatz für den Einsatz in unwegsamem Gelände.
Stationiert wurde das große VSR zunächst an der größten Feuer- und Rettungswache des SDIS 66: Dem Centre de Secours Principal Perpignan Nord. Zum Einsatzgebiet dieser Wache gehören nicht nur weite Teile der Großstadt Perpignan, sondern auch deren vielbefahrene Umgehungsstraßen sowie lange Abschnitte der nach Spanien führenden Autobahn A9. Bereits wenige Jahre nach der Anschaffung dieses großen und noch mehrerer kleinerer VSR setzte beim SDIS 66 ein Umdenken hinsichtlich des eigenen Fahrzeugkonzeptes ein. Man verabschiedete sich vom bisher gelebten Prinzip der reinen Löschfahrzeuge, der Fourgon Pompe Tonne (FPT), und der reinen Rüstfahrzeuge, den VSR. Beide Fahrzeugtypen ließ man wie vielerorts in Frankreich zu einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, dem Fourgon Pompe Tonne Secours Routier (FPTSR), verschmelzen. Mit der Einführung der FPTSR beim SDIS 66 wurden keine weiteren VSR mehr beschafft. Die noch vorhandenen VSR wurden aber weiter im Einsatzdienst genutzt, bzw. auch teilweise zu Ausbildungszwecken an die Feuerwehrschule des SDIS 66 abgegeben. Das erst wenige Jahre im Dienst befindliche VSR an der Wache Perpignan Nord wurde vermutlich im Zuge der Umstellung des Fahrzeugkonzeptes durch ein FPTSR ersetzt und an die Wache Prades am Rand der Pyrenäen abgegeben. Dort ergänzt es seitdem im Bereich der Unfallrettung das an der Wache vorgehaltene Camion Citerne Rural (CCR), ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug für die Bekämpfung von urbanen Feuern und Vegetationsbränden.

In Frankreich werden unter der Bezeichnung Véhicule Secours Routier oder kurz VSR alle Arten von Rüstfahrzeugen der Feuerwehr, unabhängig ihrer Größe, geführt. So gibt es kompakte VSR auf Transporter-Basis oder sogar nur SUV- oder Pickup-Fahrgestellen, die mit einem deutschen Vorausrüstwagen vergleichbar sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch größere VSR auf LKW-Chassis, welche durchaus einem Rüstwagen ähneln. Gemein ist allen VSR eine schwerpunktmäßig auf die Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen zugeschnittene Beladung. So umfangreich wie ein deutscher Rüstwagen deckt ein VSR in Frankreich in der Regel nicht die verschiedenen Facetten der technischen Hilfeleistung ab. Fast immer sind Fahrzeuge diesen Typs mit einer Verkehrswarnanlage, Stromerzeuger und Lichtmast ausgestattet. Standard ist auch eine Ausrüstung zum Bekämpfen von Klein- und Entstehungsbränden. Bei kleineren VSR oft nur eine größere Anzahl von Handfeuerlöschern und zwei Atemschutzgeräte, bei größeren Vertretern dieser Fahrzeuggattung häufig auch eine Hochdrucklöschanlage mit einem um die 500 Liter fassenden Wassertank. In manchen Départements wird zwischen Véhicule und Fourgons Secours Routier unterschieden. Während die Véhicules Secours Routier durch den Verzicht auf Löschwassertank und Pumpenanlage merklich kompakter ausfallen, handelt es sich bei den Fourgons Secours Routier um größere Fahrzeuge mit Tank und Pumpe.

Das Fahrzeug trägt beim SDIS 66 die interne Bezeichnung VSR08.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KL800, davon 1 am Heck
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Britax 390 Series auf den Lichtmasten (nachgerüstet)
  • 2 Frontblitzer Federal Signal CD-119
  • 1 Druckkammerlautsprecher Federal Signal AL-257 (demontiert)
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 03.09.2009 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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