Einsatzfahrzeug: Florian Ottweiler 01/44 (a.D.)

Florian Ottweiler 01/44 (alt/2)
Florian Ottweiler 01/44 (alt/2)

Einsatzfahrzeug-ID: V55914 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Ottweiler 01/44 (a.D.) Kennzeichen NK-FF 116
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandNeunkirchen (NK, OTW)
Wache FF Ottweiler LBZ Ottweiler Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug-KatS Hersteller Mercedes-Benz
Modell LAF 1113 B Auf-/Ausbauhersteller Odenwaldwerke Rittersbach
Baujahr 1985 Erstzulassung 1985
Indienststellung 1985 Außerdienststellung 2022
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS in Bundausführung der Freiwilligen Feuerwehr Ottweiler Löschbezirk Ottweiler, auf Basis eines Mercedes-Benz LAF 1113 B/42 mit dem feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Odenwaldwerke Rittersbach (OWR).

Der Bund beschaffte seit Ende der 1970er Jahre insgesamt rund 2.300 LF 16-TS. Die Fahrzeuge sollten gemeinsam mit Rüstwagen RW 1 und Schlauchwagen SW 2000-Tr sogenannte Löschzüge-Wasser und Löschzüge-Retten bilden.

Die Fahrzeuge wurden in mehreren Serien beschafft:

  • Magirus FM 170 D 11 FA/37 (ab 1979: 366 Stück)
  • Magirus FM 130 D 9 FA/32 (ab 1983: 120 Stück)
  • Mercedes-Benz LAF 1113 B/42 (ab 1983: 602 Stück)
  • Iveco 90-16 AW (ab 1988: 636 Stück)
  • Mercedes-Benz 917 AF/36, LN2 (ab 1992: 579 Stück)

Eine Besonderheit der Bundfahrzeuge war die leistungsstarke FP 24/8, die anstatt der vermeintlichen FP 16/8 verbaut war. Die TS 8/8-ZS wiederum wies eine Leistung von 1.600 l/min bei 8 bar auf.

Die Fahrzeuge waren hauptsächlich für die Brandbekämpfung ausgelegt, eine Beladung für die technische Hilfeleistung war nur spärlich vorhanden.

In den letzten Jahren wurde ein vom Bund ein neues Ausstattungskonzept erstellt, welches insgesamt weniger Fahrzeuge, vor allem Fahrzeuge des Brandschutzes beinhaltet. Allerdings wurde Ende 2009 als Ersatz für die LF 16-TS auch der Prototyp eines neuen LF-KatS auf Basis des genormten LF 10/6 vorgestellt. Seit 2010 läuft nun die Produktion und Auslieferung der ersten Serie mit 190 Fahrzeugen. Gebaut werden die Fahrzeuge von der Josef Lentner GmbH in Hohenlinden auf Basis eines MAN TGM 13.250 4x4 BL.

Das hier gezeigte Fahrzeug ist eines von 602 LF 16-TS auf Basis des Mercedes-Benz Kurzhaubers LAF 1113 B. Diese Fahrzeuge wurden zum größten Teil von Lentner aufgebaut, allerdings fertigten aber auch die Odenwaldwerke Rittersbach und Wackenhut unter Verwendung der Bauteile die Fahrzeuge.

Fahrgestell:

  • Mercedes-Benz LAF 1113 B/42
  • Motorleistung: 124 kW / 168 PS
  • Hubraum: 5.638 cm³
  • 5-Gang Schaltgetriebe
  • permanenter Allradantrieb mit Geländeuntersetzung und Quer- und Längssperre
  • Länge: 7.700 mm
  • Breite: 2.480 mm
  • Höhe: 3.000 mm
  • Radstand: 4.200 mm
  • Wendekreis: 18.600 mm
  • Höchstgeschwindigkeit: 89 km/h
  • zulässiges Gesamtgewicht: 8.990 kg
  • Leergewicht: 6.220 kg
  • Gruppenkabine für Besatzung 1/8//9

Aufbau:

  • Odenwaldwerke Rittersbach (OWR) - LF 16-TS (Bund)
  • Kabinenverlängerung: Wackenhut
  • Aufbau mit fünf Geräteräumen und abschließbaren Rolläden
  • Feuerlöschkreiselpumpe Ziegler FP 24/8-S als Vorbaupumpe
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus blauem Weitwarner am Heck (nachgerüstet)
  • Umfeldbeleuchtung (nachgerüstet)

Löschmittel:

  • Schaummittel: 120 l in Kanistern à 20 l

Beladung:

  • Stromerzeuger
  • 2 Hydraulikheber (Büffelheber)
  • 2 Spaten
  • 2 Schaufeln
  • 2 Mistgabeln
  • 2 Dunghaken
  • 2 Besen
  • Brechwerkzeuge
  • Werkzeugkasten
  • Satz Gleitschutzketten (Bund-Standard)
  • Leitkegel 500 mm
  • Tragkraftspritze Ziegler UltraPower
  • 8 A-Saugschläuche und 2 Sätze saugseitige Armaturen
  • 30 B-Druckschläuche
  • 14 C-Druckschläuche
  • 2 Sammelstücke A-2B
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • 3 Verteiler B-CBC
  • D-Mehrzweckstrahlrohr
  • 4 C-Mehrzweckstrahlrohre
  • 2 B-Mehrzweckstrahlrohr
  • 2 B-Stützkrümmer
  • Zumischer Z4
  • Mittelschaumrohr M4
  • 3 Druckbegrenzungsventile B
  • Diverse Übergansstücke
  • Schlauchbinden für B- und C-Druckschläuche
  • 4 Pressluftatmer
  • 4 Hitzeschutzanzüge
  • Kennzeichnungsweste blau
  • 4-teilige Steckleiter
  • 3-teilige Schiebleiter

Lackierung:

  • Lackierung in feuerrot (RAL 3000)
  • Radläufe, Stoßstange, Kotflügel in reinweiß (RAL 9010)

Für die Zwecke des Zivil- und Katastrophenschutzes stationierte das Bundesamt für Zivilschutz (BZS) 1985 ein Löschgruppenfahrzeug 16 mit Tragkraftspritze (LF 16-TS) im Löschbezirk Ottweiler der Feuerwehr Ottweiler. Das aus einer am Ende rund 600 Fahrzeuge umfassenden Beschaffung stammende LF 16-TS wurde von den Odenwaldwerken in Rittersbach (OWR) auf einem Mercedes-Benz LAF 1113 B aufgebaut. In der Zeit zwischen 2007 und 2010 konnte die Stadt Ottweiler das im Katastrophenschutz nicht mehr benötigte LF 16-TS dem Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK), dem Nachfolger des BZS, für einen symbolischen Preis abkaufen. Mit dem Eigentümerwechsel musste das LF 16-TS neu zugelassen werden und verlor damit sein für den Katastrophenschutz typisches "8000er-Kennzeichen". Die alte Zulassung auf "NK-8009" wich dem neuen Kennzeuchen "NK-FF 116". Neben dem 8000er-Kennzeichen verlor das LF 16-TS in diesem Zuge auch die alten "Katastrophenschutz"-Schriftzüge auf den Kabinentüren. Einzig das Zivilschutzemblem des blauen Dreiecks auf orangenem Grund blieb am Fahrzeugheck erhalten.

Die Beladung und Ausstattung des LF 16-TS wurde in Ottweiler über die Jahre hinweg mehrfach leicht angepasst und erweitert. Auffälligste Veränderung am Fahrzeugäußeren ist neben dem nachgerüsteten Presslufthorn von Fiamm zweifelsohne der einzelne blaue Weitwarner von Nissen am Fahrzeugheck. Dank diesem kann das LF 16-TS deutlich besser für Aufgaben in der Verkehrsabsicherung eingesetzt werden, als in seinem Auslieferungszustand. Außerdem wurden die beiden tragbaren Schlauchhaspeln des LF 16-TS in den Geräteräumen G3 und G4 mitsamt der Aufnahmen entfernt. Im Geräteraum G3 wurde stattdessen ein kleines Schlauchregal für C-Druckschläuche eingebaut und im G4 ein Auszug im einem Stromerzeuger. Trotz des Wegfalls der beiden C-Schlauchhaspeln sind auf dem LF 16-TS nur zwei C-Druckschläuche weniger, als in seiner ursprünglichen Beladevariante verladen. Zuletzt erhielt das LF 16-TS auch eine moderne Umfeldbeleuchtung mit kompakten LED-Scheinwerfern an der Dachgalerie.

Im April 2022 wurde das LF 16-TS durch ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20 ersetzt und ausgemustert. Aufgrund der anstehenden Aussonderung wurde das LF 16-TS nach der Wiedereinführung des KFZ-Kennzeichens "OTW" für den Altlandkreis Ottweiler im Jahr 2021 als einziges Einsatzfahrzeug des Löschbezirks nicht auf dieses neue Kennzeichen umgemeldet, sondern behielt sein altes Neunkircher NK-Kennzeichen.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KLJ 80
  • Presslufthorn Fiamm
Besatzung 1/8 Leistung 124 kW / 169 PS / 166 hp
Hubraum (cm³) 5.638 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 8.990
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Eingestellt am 24.02.2007 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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