Einsatzfahrzeug: Florian Homburg 01/31 (a.D.)

Florian Homburg 01/31 (a.D.)
Florian Homburg 01/31 (a.D.)
Geräteraum G3

Einsatzfahrzeug-ID: V52705 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Homburg 01/31 (a.D.) Kennzeichen HOM-637
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache FF Homburg LBZ Homburg-Mitte Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Mercedes-Benz
Modell 1427 Auf-/Ausbauhersteller Riffaud
Baujahr 1993 Erstzulassung 1993
Indienststellung 1993 Außerdienststellung 2016
Beschreibung

Drehleiter mit Korb (DLK) 23-12 der Freiwilligen Feuerwehr Homburg Löschbezirk Homburg-Mitte

Fahrgestell: Mercedes-Benz 1427
Aufbau: Riffaud
Baujahr: 1993

Technische Daten:

  • Antrieb : Straßenantrieb (4x2)
  • Getriebe: Schaltgetriebe

Aufbau:

Abstützung:

  • 4-fach X-Abstützung
  • 2 Bedienstände am Heck
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar

Leiterstuhl/Leitersatz:

  • Leiterteile: 4
  • Nennrettungshöhe: 23 m bei 12 m seitlicher Ausladung
  • Aufrichten: Über zwei Hydraulikzylinder
  • Ausziehen: Über Seilwinde
  • Hauptbedienstand am Leiterstuhl
  • Halterung für Stromerzeuger am Leiterstuhl
  • Niveauausgleich
  • Notantrieb mit Dieselmotor Hatz
  • Haspel mit B-Druckschlauch am untersten Leiterteil
  • Haspel mit Stromkabel am untersten Leiterteil
  • 3 Scheinwerfer am untersten Leiterteil

Rettungskorb:

  • Traglast: 3 Personen
  • Einstieg: Einstiegsluke mit ausklappbarer Leiter an der Korbfront
  • Bedienstand
  • Scheinwerfer
  • Selbstschutzdüsen (Eigenbau)
  • Aufnahmezapfen für Krankentragenhalterung, Wenderohr oder Scheinwerfer

Beladung/Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Stromerzeuger am Leiterstuhl
  • Leitungsroller 230 V
  • Leitungsroller 380 V
  • 2 Strahler á 1.000 W
  • Elektrokettensäge Bosch
  • Motorkettensäge Stihl
  • Werkzeugkasten
  • 3 B-Druckschläuche
  • 4 C-Druckschläuche
  • 2 D-Druckschläuche
  • Standrohr 2B & Hydrantenschlüssel
  • Verteiler B-CBC
  • 1 C- und 1 D-Mehrzweckstrahlrohr
  • Monitor mit C-Druckabgang
  • ABC-Pulverfeuerlöscher 6 kg
  • Überdrucklüfter
  • 2 Pressluftatmer
  • Schnittschutzkleidung
  • 2 Handlampen
  • Abseilgerät Rollgliss
  • Krankentrage
  • Schleifkorbtrage
  • Krankentragenhalterung

Der französische Traditionshersteller für Drehleitern Riffaud versuchte sich mehrfach auf dem deutschen Markt zu etablieren. Einen ersten Versuch unternahm Riffaud gegen Ende der 1970er Jahre und ging eine Kooperation mit dem deutschen Aufbauhersteller Ziegler ein. Während sich Riffaud von der Kooperation einen Zugang zum deutschen Markt erhoffte, wollte Ziegler sein Portfolio um Drehleitern erweitern und sich damit neben Magirus und Metz als weiterer Vollausrüster für Feuerwehren etablieren. Auf der Interschutz 1980 zeigte Ziegler an seinem Stand eine Drehleiter (DL) 30 von Riffaud mit fünfteiligem Leiterpark, Rettungskorb und Schrägabstützung. Aufgebaut war das Fahrzeug auf einem Saviem-Fahrgestell. Die Kooperation von Riffaud und Ziegler war weder von Erfolg gekrönt, noch von langer Dauer. Das Gespann Riffaud-Ziegler konnte bis zum Ende der Zusammenarbeit Anfang der 1980er Jahre keine einzige Drehleiter absetzten. Nach dem Scheitern der Zusammenarbeit mit Riffaud arbeitete Ziegler ab Mitte der 1980er Jahre mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Drehleiterhersteller Camiva zusammen. Anders als mit Riffaud zusammen konnte Ziegler in der Partnerschaft mit Camiva bis ins Jahr 2000 hinein mehrere Dutzend Drehleitern an deutsche Feuerwehren ausliefern.

Ein weiteres Mal versuchte Riffaud zu Beginn der 1990er Jahre einen Zugang zum deutschen Markt zu finden. Zwischen 1991 bis 1994 konnte Riffaud, nun ohne deutschen Kooperationspartner, insgesamt vier Drehleitern absetzten. Nur eine einzige Drehleiter mit Korb (DLK) 18-12 lieferte Riffaud nach Deutschland. Die 1991 an die Feuerwehr Alpirsbach gelieferte kleine DLK war zugleich auch das erste Hubrettungsfahrzeug von Riffaud in Deutschland. Die erste DLK 23-12 von Riffaud erhielt 1993 die Feuerwehr Homburg. Ihr folgten 1994 noch zwei weitere DLK 23-12 für die Feuerwehren Burg und Bad Friedrichshall. Weitere Drehleitern konnten nach diesen vier Exemplaren vorerst nicht mehr in Deutschland verkauft werden. Erst nach dem Verkauf von Riffaud an den Gimaex-Konzern konnten nach 2000 weitere Drehleitern nach Deutschland ausgeliefert werden.

Nach 23 Einsatzjahren ersetzte die Feuerwehr Homburg ihre Riffaud-Drehleiter im Sommer 2016 durch eine neue Drehleiter automatisch mit Korb (DLA(K)) 23/12 von Rosenbauer.

Die 1993 an die Homburger Feuerwehr gelieferte DLK 23-12 wurde auf einem Mercedes-Benz 1427 aufgebaut. Von den drei nach Deutschland gelieferten DLK 23-12 von Riffauf ist sie damit die einzige auf diesem Fahrgestell. Die anderen beiden Drehleitern dieser Baugröße wurden auf dem schwereren, aber schwächer motorisierten, Mercedes-Benz 1524 aufgebaut. Auffällig ist das Riffaud für seine vier für den deutschen Markt gebauten Drehleitern nur bei der kleinen DLK 18-12 für Alpirsbach auf ein Mercedes-Benz Fahrgestell in Feuerwehrausrührung zurückgegriffen hat. Die anderen drei Drehleitern wurden auf normalen Standardfahrgestellen von Mercedes-Benz aufgebaut. Das Fahrgestell der Homburger Drehleiter ist mit einer Truppkabine für drei Einsatzkräfte versehen. Ein ungewöhnliher Anblick ist die optische Sondersignalanlage, welche aus zwei seitlich vom Kabinendach abstehenden aufgesteckten Drehspiegelkennleuchten mit Metallastabweisern besteht.

Das Podium der Drehleiter wurde wie der Leiterpark von Riffaud gebaut. Auf jeder Seite des Podiums liegen drei Geräteräume. Zwischen den beiden Achsen ist auf beiden Fahrzeugseiten eine kleine Treppe zum Betreten des Podiums eingelassen. Direkt hinter der Kabine ist das Podium als eine Art Rucksack erhöht. Rund um den Rucksack befinden sich Halterungen für eine Krankentragenhalterung, einen Überdrucklüfter und einen Wasserwerfer. Das hintere Ende des Podiums fällt leicht schräg ab. Hier ist eine weitere Drehspiegelkennleuchte aufgesteckt. Links und rechts sind zwei Bedienstände für die vierfache Schrägabstützung der Drehleiter eingelassen. Mittig zwischen den beiden Steuerungen für die Abstützung sind in das Heck mehrere Trittstufen eingesetzt. Im hinteren Teil des Podims sitzt der Leiterstuhl mit dem vierteiligen Leiterpaket. Auf der linken Seite des Leiterstuhls liegt der Hauptbedienstand der Drehleiter und auf der anderen Seite ist ein Stromerzeuger auf einem kleinen Podest befestigt. Auf der Rückseite des Leiterstuhls ist eine Treppe mit vier Stufen befestigt. Zusammen mit der in das Podiumsheck integrierten Treppe kann so das Leiterpaket bequem erreicht werden. Der vierteilige Leiterpark erreicht eine Höhe von rund 30 Metern. Aufgerichtet wird die Leiter durch zwei Hydraulikzylinder, das Ausziehen erfolgt mithilfe einer Seilwinde. An der rechten Seite des Leiterpakets sind zwei Haspeln mit einem B-Druckschlauch und Stromkabel montiert. Über diese Haspeln kann der Rettungskorb im  Einsatz einfach und bequem mit Wasser und Strom versorgt werden. Der Rettungskorb an der Leiterspitze kann bis zu drei Personen aufnehmen. Er ist mit einem weiteren Bedienstand sowie verschiedenen Aufnahmezapfen ausgestattet. Die Zapfen können beispielsweise Scheinwerfer, ein Wenderohr oder eine Krankentragenhalterung aufnehmen. In Eigenleistung wurden am Korb Wasserdüsen zum Selbstschutz angebaut.

Gruppenbild zusammen mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/31138

Nachfolger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/199508/

Vielen Dank an den Löschbezirk Homburg-Mitte für die Ermöglichung des Fototermins!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 600, davon eine am Fahrzeugheck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Typ 40
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 29.01.2009 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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