Einsatzfahrzeug: Florian Plön 29/48-01 (a.D.)

Florian Plön 29/48-01 (a.D.)
Florian Plön 29/48-01 (a.D.)

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Funkrufname Florian Plön 29/48-01 (a.D.) Kennzeichen PLÖ-Y 890H
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Schleswig-HolsteinPlön (PLÖ)
Wache FF Höhndorf-Gödersdorf Zuständige Leitstelle Leitstelle Mitte (KI, PLÖ, RD)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tragkraftspritzen-Gerätewagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell L 408 Auf-/Ausbauhersteller Meisner
Baujahr 1970 Erstzulassung 1971
Indienststellung 1971 Außerdienststellung 2005
Beschreibung

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-GW der Freiwilligen Feuerwehr Höhndorf-Gödersdorf.

Fahrgestell: Mercedes-Benz L 408, T 2
Ausbau: Meisner

Zur Geschichte des TSF-GW:

Für diesen Fahrzeugtyp wurde 1968 durch den Innenminister von Schleswig-Holstein eine Baurichtlinie erlassen. Anstoß für diesen Typ war, dass in Schleswig-Holstein in den 60er und 70er Jahren viele Feuerwehren nur mit einem TSF oder TSA ausgestattet waren. Bei Verkehrsunfällen oder anderen technischen Hilfeleistungen musste eine entsprechend ausgerüstete Wehr der nächst größeren Gemeinde, oft über lange Anfahrtswege, zur Unterstützung ausrücken. Da in der Norm kein kleines Löschfahrzeug mit Hilfeleistungsausrüstung vorhanden war, wurde ein Konzept für ein Tragkraftspritzenfahrzeug erarbeitet, welches über zusätzlichen Leerraum für Zusatzausrüstung verfügt. Daraus entstand die Baurichtlinie des Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Geräteausrüstung, kurz TSF-GW.

Diese Richtlinie regelte die technischen Anforderungen und die feuerwehrtechnische Beladung sowie Maße und Gewicht des Fahrzeuges. Gefordert war hier die Verwendung eines Kastenwagens mit Straßenantrieb, dessen Gesamtmasse 5.000 kg nicht überschreiten sollte. Die Beladung sollte die feuerwehrtechnische Beladung für eine Gruppe, eine Beladung für technische Hilfeleistungen und eine Zusatzbeladung nach örtlichen Belangen umfassen. Die Mannschaft bestand aus einer Staffel 1/5. Die feuerwehrtechnische Beladung umfasste 12 B-Schläuche in Tragekörben, Armaturen, Tragkraftspritze TS 8/8 (Nennleistung 800 l/min), 3 C-Tragekörbe, fünf Feuerlöscher PG12. Zur Hilfeleistungsausrüstung gehörten: Greifzug 1,5 t mit Zubehör, Hydraulikzylinder mit Handpumpe, Aggregat 5 kVA, Lichtsatz 2x 500 Watt, Trennschleifer, Motorsäge, Brennschneidgerät und Werkzeug. Zusätzlich konnten die Wehren Geräte nach ihren örtlichen Belangen unterbringen. Anfangs waren auch keine Atemschutzgeräte vorgesehen und auf dem Dach lagerten nur 2 Steckleiterteile.

Basis für das TSF-GW war meist ein Mercedes-Benz Kastenwagen aus der Baureihe T 2, seltener ein Opel Blitz. Aufgebaut wurden die meisten TSF-GW von der Firma Meisner in Rendsburg. Geringe Anzahlen bauten auch Ziegler, Metz, Makoben und Kraft. Die Beschaffung wurde einerseits auf Gemeindeebene mit Landeszuschuß, oder vom Land und den Landkreisen, welche die Fahrzeuge für Feuerwehren mit Gefahrenschwerpunkten zur Verfügung stellte.

1982 wurde die Baurichtlinie des TSF-GW geändert. Es musste nun ein begehbares Dach vorhanden sein, das Brennschneidgerät entfiel und als wichtige Ergänzung kamen eine Rettungsschere S30 und ein Rettungsspreizer SP30 mit Pumpenaggregat dazu. Weiterhin wurden ein 10 t Heber, ein Hebekissensatz, vier Preßluftatmer hinzugefügt und die Anzahl der Steckleiterteile auf vier erhöht. Außerdem wurde nun am Heck anstelle der Klapptüren ein Rolladen als Geräteraumverschluss gefordert, was aber offenbar nicht durchgängig umgesetzt wurde.

Eine letzte Änderung der Baurichtlinie erfolgte 1988, Details hierzu sind uns allerdings nicht bekannt. Kurz vor der Jahrtausendwende wurde die Baurichtlinie zurückgezogen, da entsprechende Fahrzeuge nun über die DIN-Fahrzeugnormen abgebildet werden konnten und die Beschaffungszahlen stark zurückgegangen waren.

Mit Stand 2020 sind unseres Wissens keine TSF-GW in der ursprünglichen Kastenwagenform mehr im Einsatz.

Ein ähnliches Fahrzeug wurden Niedersachsen als HiLF 8 entwickelt. Dieses verfügte jedoch über Gruppenbesatzung und eine Vorbaupumpe.

Das abgebildete Fahrzeug der FF Höhndorf-Gödersdorf entspricht der ersten Baurichtlinie von 1969. Das Fahrzeug habe ich in Dibbersen beim historischen Löschtag 2006 abgelichtet.

Das Fahrzeug befindet sich seit 2005 im Besitz der Interessengemeinschaft Historische Fahrzeuge e.V. in Höhndorf-Gödersdorf

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Hella KL 8 Drehspiegelleuchten
  • Bosch Starktonhörner
Besatzung 1/5 Leistung 63 kW / 86 PS / 84 hp
Hubraum (cm³) 2.197 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 19.09.2007 Hinzugefügt von firehunter330
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