Einsatzfahrzeug: Florian Saarlouis 02/29

Florian Saarlouis 02/29
Florian Saarlouis 02/29
Geräteräume G1 & G3

Einsatzfahrzeug-ID: V4363 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Saarlouis 02/29 Kennzeichen SLS-2724
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarlouis (SLS)
Wache FF Saarlouis LBZ Ost Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Trockenlöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell 10.163 Auf-/Ausbauhersteller Jerg Feuerwehr & Umwelttechnik
Baujahr 1997 Erstzulassung 1997
Indienststellung 1997 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Trockenlöschfahrzeug TroLF 2000 der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis Löschbezirk Ost

Fahrgestell: MAN 10.163, L 2000
Aufbau: Jerg-Ottenbacher
Baujahr: 1997

Löschmittel:
ABC-Pulver: 1.900 kg
CO²: 60 kg

Pulverlöschanlage I:
Typ: P100
Hersteller: Minimax
Baujahr: 1997
Inhalt: 100 kg
Brandklassen: A B C

Pulverlöschanlage II:
Typ: unbekannt
Hersteller: Minimax
Baujahr: 1996
Inhalt: 1.800 kg in 2 Kesseln á 900 kg
Brandklassen: A B C

CO²-Löschanlage:
Typ: unbekannt
Hersteller: Minimax
Inhalt: 60 kg CO² in 2 Flaschen á 30 kg

Beladung/ Ausstattung:

  • Naviagtionssystem
  • Verkehrswarnanlage TriBlitz-2 am Heck
  • 6 Leitkegel
  • 4 Warnlampen Horizont EuroBlitz
  • Pulverlöschanlage Minimax P100 (s.o.)
  • CO²-Löschanlage Minimax (s.o.)
  • Pulverwerfer Minimax auf dem Fahrzeugdach
  • Pulverschnellangriff mit Pulverschlauch in Buchten an Pulverlöschanlage Minimax P100
  • 2 Pulverschnellangriffe mit formstabilem Pulverschlauch an Pulverlöschanlage Minimax
  • CO²-Schnellangriff mit formstabilem Schlauch und Pulverrohr
  • 2 Pulverschläuche als Rollschlauch
  • 4 CO²-Feuerlöscher 6 kg
  • 4 ABC-Pulverfeuerlöscher 12 kg
  • 12 D-Pulverfeuerlöscher 12 kg
  • 4 Pressluftatmer im Aufbau
  • 2 Hitzeschutzanzüge
  • Tafel zur Atemschutzüberwachung
  • 2 Handlampen

Laufbahn:

  • 1997 - 2013: Feuerwehr Saarlouis LBZ Ost ("Florian Saarlouis 02/29")
  • seit 2013: Feuerwehr Saarlouis LBZ Ost("Florian Saarlouis 02/28")

In den 1990er-Jahren plante das saarländische Innenministerium die einheitliche Ausstattung der Gefahrstoffzüge für die sechs saarländischen Landkreise. Während für jeden Gefahrstoffzug ein eigener Rüstwagen-Gefahrgut vorgesehen war, entschied man sich bei der Bereitstellung von Sonderlöschmitteln nur für die Anschaffung von drei großen Trockenlöschfahrzeugen mit knapp 2.000 Kilogramm Löschpulver und einer kleinen CO²-Löschanlage. Diese sollten strategisch günstig im Saarland stationiert werden, um bei Bedarf die einzelnen Gefahrgutzüge zu unterstützen. Als Standorte wurden die Berufsfeuerwehr Saarbrücken im Regionalverband Saarbrücken, die Feuerwehr Nonnweiler (Löschbezirk Otzenhausen) im Landkreis Sankt Wendel und die Feuerwehr Saarlouis (Löschbezirk Ost) im Landkreis Saarlouis ausgewählt. Die Anschaffungskosten des Saarlouiser Fahrzeuges beliefen sich auf 250.000 DM (heute etwa 127.823 €). Die Kosten teilten sich das Saarland und der Landkreis Saarlouis, dabei übernahm das Land mit 70 % der Kosten den Löwenanteil.
Die Planung und Beschaffung der Trockenlöschfahrzeuge übernahm die Berufsfeuerwehr Saarbrücken. Während man für die Feuerwehren in Saarlouis und Nonnweiler Trockenlöschfahrzeuge beschaffte, entschied sich die Berufsfeuerwehr Saarbrücken für einen Abrollbehälter-Pulver. Die beiden Fahrzeuge und der Abrollbehälter wurden durch Jerg Feuerwehr & Umwelttechnik GmbH aufgebaut.

Der Funkrufname des Trockenlöschfahrzeuges lautete bis 2013 "Florian Saarlouis 02/29", was das Fahrzeug eigentlich als Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug 16/25 auswies. Im Januar 2013 passte die Feuerwehr Saarlouis die Funkrufnamen einiger Einsatzfahrzeuge an. Im Rahmen dieser Maßnahme bekam das Trockenlöschfahrzeug den Funkrufnamen "Florian Saarlouis 02/28" zugewiesen und ist seitdem auch vom Funkrufnamen her als Trockenlöschfahrzeug zu erkennen.

Die beiden Trockenlöschfahrzeuge wurden von Jerg auf MAN-Fahrgestellen aufgebaut. Die 10 Tonnen schweren Pulverlöschfahrzeuge sind mit nur 160 Pferdestärken etwas schwach motorisiert.
Hinter der Truppkabine schließt sich der feuerwehrtechnische Aufbau von Jerg an, welcher optisch etwas an einen Abrollbehälter erinnert. Durch Jerg wurden im Trockenlöschfahrzeug ausschließlich Löschanlagen von Minimax verbaut. Der Aufbau besteht aus einem Gerätekoffer mit jeweils zwei Geräteräumen pro Fahrzeugseite und einer offenen Fläche auf der die große Pulverlöschanlage montiert ist. Am Heck des Aufbaus ist eine Verkehrswarnanlage des Typs TriBlitz befestigt. Im Aufbau befinden sich neben vier Atemschutzgeräten und zwei Hitzeschutzanzügen vor allem verschiedene Feuerlöscher mit Kohlensäure, ABC- und D-Brandpulver. In den beiden vordersten Geräteräumen G1 und G2 befinden sich zudem eine kleine CO²-Löschanlage mit zwei 30 Kilogramm Kohlensäureflaschen und eine Pulverlöschanlage mit 100 Kilogramm ABC-Pulver. Über der CO²-Löschanlage ist eine Haspel mit einem formstabilem Schnellangriffsschlauch montiert und neben der Pulverlöschanlage ein Fach für einen in Buchten gelegten Schlauch als Pulverschnellangriff.
Auf der freien Fläche hinter dem Gerätekoffer sind die beiden Pulverkessel der großen Löschanlage montiert. Jeder der Kessel ist mit 900 Kilogramm ABC-Pulver gefüllt. Zur Abgabe der insgesamt 1.800 Kilogramm Löschpulver aus dieser Anlage sind auf der rechten und der linken Fahrzeugseite jeweils eine Haspel mit einem formstabilem Schnellangriff angebracht. Die Bedieneinheit der Löschanlage ist auf der linken Fahrzeugseite neben einer der Schnellangriffshaspeln befestigt. Am Fahrzeugheck ist ein über die ganze Breite reichender Kasten aus Aluminium angebracht. In diesem lagern zum einen einige Leitkegel und zum anderen auch zwei Pulverschläuche als Verlängerung für die Schnellangriffe. Der Kasten wurde auf Wunsch des Saarlouiser Löschbezirkes Ost nachträglich noch angefertigt und eingebaut.
Das Dach des Gerätekoffers ist begehbar ausgeführt und kann über zwei Leitern erreicht werden. Eine kleine Leiter ermöglicht den Zugang zur Plattform mit den großen Pulverkesseln und eine zweite Leiter führt auf das eigentliche Aufbaudach. Hier ist der große aufklappbare Pulverwerfer eingebaut.

Das Trockenlöschfahrzeug führt Löschpulver in verschieden großen Gebinden mit und stellt damit für die verschiedensten Einsätze die entsprechenden Mengen an Löschpulver bereit. Neben der sehr großen Löschanlage mit insgesamt 1.800 Kilogramm, kann die Fahrzeugbesatzung auch auf die handlichere 100-Kilogramm-Löschanlage zurückgreifen. Außerdem stehen der Besatzung mehrere ABC- und ein Dutzend D-Pulverlöscher zur Verfügung. Dadurch muss nicht bei jedem Einsatz die große Löschanlage genutzt werden, sondern es kann je nach Bedarf auch auf die kleine Pulverlöschanlage oder Handfeuerlöscher zurückgegriffen werden.

Vielen Dank an den Löschbezirk Ost für den geplanten und dennoch spontanen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KL 600 am Heck
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/2 Leistung 114 kW / 155 PS / 153 hp
Hubraum (cm³) 4.580 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.000
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Eingestellt am 03.07.2006 Hinzugefügt von mm_sls
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