Einsatzfahrzeug: Lavin - Pumpiers Macun - ZWF

Lavin - FW - Zweiwegefahrzeug
Lavin - FW - Zweiwegefahrzeug
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Einsatzfahrzeug-ID: V41292 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Lavin - Pumpiers Macun - ZWF Kennzeichen GR 5532
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Graubünden
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rüstwagen-Schiene Hersteller MAN
Modell LE 10.220 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2007 Erstzulassung 2007
Indienststellung 2007 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Zweiwege-Interventionsfahrzeug (ZWF) der Rhätische Bahn AG, stationiert bei den Pumpiers Macun, Depot Lavin

Fahrgestell: MAN LE 10.220 4x4 BB 3260 S-Fh
Aufbau: Brändle
Baujahr: 2007

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Radstand: 3.260 mm

Zweiwege-Einrichtung:

  • Hersteller: Schörling-Brock
  • Typ: SFE-S-S
  • Spurweite: 1.000 mm (Meterspur)
  • Höchstgeschwindigkeit (Schiene): 40 km/h
  • Maximale Steigung/Gefälle: 7 %

Hochdrucklöschanlage:

  • Typ: VariFog 40/140 - D ELS
  • Hersteller: Jomos
  • Förderleistung Hochdruck: 140 l/min bei 40 bar

Löschmittel:

  • Wasser: 400 l

Beladung/Ausstattung:

  • Ladebordwand
  • Arbeitsstellenscheinwerfer Federal Signal VisiBeam
  • Umfeldbeleuchtung
  • Hochdruckschnellangriff

Zweiwegefahrzeuge für Albula- und Vereinatunnel

Die Rhätische Bahn (RhB) beschaffte für die Absicherung des Albula- und des Vereinatunnels im Jahr 2007 je ein Paar Zweiwege-Tanklöschfahrzeuge (TLF) und Zweiwege-Interventionsfahrzeuge (ZWF). Die beiden Zweiwege-TLF wurden zu beiden Seiten des Vereinatunnels bei der Feuerwehr Klosters und den Pumpiers Macun stationiert. Letztere erhielt auch eines der ZWF, während das zweite dieser Fahrzeuge zur Feuerwehr Bergün-Filisur am Albulatunnel ging.

Mit der Umsetzung des Netzweiten Sicherheits- und Rettungskonzept (NSRK) der RhB ab 2016 wurde das ursprüngliche ZWF bei der Feuerwehr Bergün-Filisur abgezogen und durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Es ist seitdem bei der Feuerwehr Klosters stationiert. Damit werden un alle 2007 durch die RhB beschafften Zweiwegefahrzeuge am Vereinatunnel eingesetzt.

Neues Sicherheitskonzept für die Rhätische Bahn

Das NSRK wurde von der RhB gemeinsam mit der Gebäudeversicherung Graubünden (GVG) erarbeitet, um die Vorgaben aus einer Novellierung des Schweizer Eisenbahngesetztes (EBG) zu erfüllen. Das Gesetz fordert von allen Eisenbahnbetreibern in der Schweiz bis 2016 die Vorhaltekosten für Wehrdienste für Einsäte auf ihren Bahnanlagen verbindlich zu regeln. In seinem NSRK legt die RhB fest, dass im Schadenfall jeder Punkt des 385 Kilometer langen Schienennetzes binnen 60 Minuten Minuten – im Bereich des Albula- und des Vereinatunnels sogar binnen 45 Minuten – von der Feuerwehr erreicht werden muss. Binnen dieser Frist müssen mindestens zehn Feuerwehrleute mit der entsprechenden Ausrüstung am Einsatzort eintreffen.

Um diese hohen Ziele zu erreichen richtete die RhB verteilt über das Kanton insgesamt acht Bahnstützpunkte bei kommunalen Feuerwehren ein, rüstete sie mit geeigneter Technik aus und bildete ihre Feuerwehrangehörigen aus und fort. Dabei konnte die RhB auf die bereits seit längerem bestehenden Bahnstützpunkte bei der Feuerwehr Bergün-Filisur am Albulatunnel sowie bei den Wehren in Klosters und Zernez zu beiden Seiten des Vereinatunnels zurückgreifen. Neu hinzu kamen mit dem NSRK ab 2016 Bahnstützpunkte bei den Feuerwehren Arosa, Ilanz, Poschiavo, Samedan-Pontresina und Thusis. Um sowohl an den alten, als auch den neuen Bahnstützpunkte entsprechende Technik vorhalten zu können beschaffte die RhB 2016 und 2017 eine Serie von weiteren sechs neuen ZWF. Außerdem wurden 57 Eingleisstellen für die Zweiwegefahrzeuge im Gleisnetz der RhB eingebaut.

Bei einem Schadenfall auf einer Strecke der RhB werden immer die beiden nächstgelegenen Bahnstützpunkte alarmiert. Sie fahren mit ihren Zweiwegefahrzeugen – den ZWF und wenn vorhanden mit den Zweiwege-TLF – die Einsatzstelle von zwei Seiten an. Soweit möglich erfolgt die Anfahrt auf der Straße, das Aufgleisen erfolgt dann in der Nähe der Einsatzstelle an einer Eingleisstelle oder einer anderen geeigneten Stelle.

Zweiwege-Interventionsfahrzeuge der ersten Generation

Seine ersten beiden ZWF ließ die RhB von Brändle auf MAN LE 10.220 4x4 BB mit einer Zweiwege-Einrichtung von Schörling-Brock aufbauen. Auffällig bei den Allrad-Lastwagen mit grobstolliger Einzelbereifung ist neben dem kurzen Radstand auch das große Podest vor der Fahrerkabine. In dem Podest verbirgt sich das eingeklappte vordere Schienenfahrwerk von Schörling-Brock. Diesen ungewöhnlichen Einbauort wählte man, um bei den Fahrzeugen einen möglichst guten Rampenwinkel an der Front zu erhalten. Auch wurde auf einen vorteilhaften Böschungswinkel am Heck geachtet.

Mit dem auf eine Spurweite von 1.000 Millimetern, also Meterspur, eingestellten Schienenfahrwerken erreichen die ZWF eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern in der Stunde. Steigungen, bzw. Gefälle bis zu sieben Prozent können auf der Schiene überwunden werden.

Auf dem kompakten MAN sitzt ein Kofferaufbau von Brändle. Den größten Teil des Aufbaus nimmt ein großer Mannschafts- und Laderaum ein. Dieser Raum wird über zwei seitliche Türen sowie die Ladebordwand am Heck erschlossen. Wahlweise kann der Raum zum Personaltransport zur Einsatzstelle, zum Transport von Verletzten oder Evakuierten von der Einsatzstelle oder aber zum Materialtransport genutzt werden. Für den Personentransport befinden sich im Mannschafts- und Laderaum lange Sitzbänke, die sich bei Bedarf aber auch an den Seitenwänden einklappen lassen. In der Regel wird dieser Raum für den Personentransport freigehalten und die Sitzbänke sind ausgeklappt. Eine Besonderheit sind die ausziehbaren Treppen in einer Scherenkonstruktion an den Seitentüren, mit denen der hohe Gleisaufbau überwunden werden kann.

Zum Transport einer überschaubaren Beladung stehen im vorderen Aufbauteil auch zwei kleine Geräteräume zur Verfügung. In einem dieser Geräteräume ist eine Hochdrocklöschanlage VariFog 140/40 von Jomos eingebaut. Sie besitzt einen 400 Liter großen Wassertank und einen Schnellangriff zur Wasserabgabe.

Die Rhätische Bahn

Die Rhätische Bahn AG (RhB) ist ein Eisenbahnbetreiber und ein Infrastrukturbetrieb im Schweizer Kanton Graubünden. Das 1895 aus der sieben Jahre zuvor gegründeten Schmalspurbahn Landquart–Davos hervorgegangene Eisenbahnunternehmen betreibt heute ein Streckennetz von 385 Kilometern in Meterspur. Das Gleisnetz verteilt sich auf zehn Strecken, an denen es 102 Stationen gibt. Zum Rollmaterial der RhB gehören jeweils rund 50 Lokomotiven und Triebzüge, darunter auch eine Reihe historischer Lokomotiven, 300 Personen- und fast 330 Güterwagen. Die vermutlich typischste Farbgebung für das Rollmaterial der RhB ist rot. Aus der typischen Farbe und der Schmalspur ergibt sich der Spitzname „Die kleine Rote“ für die RhB.

Die Schmalspurstrecken der RhB verbinden das Churer Rheintal mit den Hochtälern des Kantons Graubünden und auch diese Täler untereinander. Ein Anschluss an die ebenfalls auf Meterspur fahrende Matterhorn Gotthard Bahn bei Disentis/Mustér ist genauso möglich wie Verbindungen bis ins angrenzende Italien. Den Strecken der RhB kommt sowohl eine hohe Bedeutung im Personen-, als auch im Güterverkehr zu. Auch für Touristen sind die Strecken der RhB einer der Anziehungspunkte im Kanton Graubünden. Die beiden RhB-Strecken der Bernina- und der Albulabahn gehören sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eines der Wahrzeichen der RhB ist das Landwasserviadukt, welches direkt in den Landwassertunnel führt. Bekannt ist die RhB aber auch für den Vereinatunnel, der mit fast 20 Kilometern Länge der weltweit längste Eisenbahntunnel in Schmalspur ist.

Zweiwegefahrzeuge der Rhätischen Bahn:

Zweiwege-Tanklöschfahrzeuge:

Zweiwege-Interventionsfahrzeuge (1. Generation):

  • Feuerwehr Klosters
  • Pumpiers Macun

Zweiwege-Interventionsfahrzeuge (2. Generation):

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Doppelblitzkennleuchten Hänsch Comet-B
  • 2 Frontblitzer Hella WL-LED
  • 2 Heckblitzer
Besatzung 1/x Leistung 162 kW / 220 PS / 217 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.800
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k.A.
Eingestellt am 29.06.2008 Hinzugefügt von 1/23-1
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