Einsatzfahrzeug: Florian Saarland-Raffinerie ZLF 1 (a.D.)

Florian Saarland-Raffinerie ZLF 1 (a.D.) - Typenschild Pumpe
Florian Saarland-Raffinerie ZLF 1 (a.D.) - Typenschild Pumpe

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Einsatzfahrzeug-ID: V34901 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Saarland-Raffinerie ZLF 1 (a.D.) Kennzeichen SB-CH 365
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarbrücken (SB/VK)
Wache WF Saarland-Raffinerie (a.D.) Zuständige Leitstelle Leitstelle Saarbrücken (SB, VK) nur FW
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Industrie-/Universallöschfahrzeug Hersteller Magirus Deutz
Modell F 200 D 16 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1967 Erstzulassung 1967
Indienststellung 1967 Außerdienststellung 1988
Beschreibung

Zumischerlöschfahrzeug (ZLF 24/65-2) der Werkfeuerwehr Saarland-Raffinerie in Saarbrücken-Klarenthal.

Fahrgestell: Magirus-Deutz F 200 D 16
Aufbau: Magirus
Baujahr: 1967

Besatzung:
Heute: 3 Feuerwehrangehörige (1:2, selbstständiger Trupp)
Ursprünglich: 6 Feuerwehrangehörige (1:5, Staffel)

Feuerlöschkreiselpumpe:
Hersteller: Magirus
Typ: FP 16/8 S
Förderleistung: 2.400 l/min bei 8 bar

Schaummittelpumpe:
Hersteller: Sihi
Förderleistung: 400 l/min bei 11 bar

Löschmittel:
Mehrbereichsschaummittel: 4.500 l

Beladung/ Ausstattung:

  • 2 Schnellangriffe mit je einem Druckschlauch S32 à 40 m zum Schaummitteltransport
  • Schaum- und Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach Alco, Durchfluss: 2.400 l/min
  • 4 Schwerschaumrohre S4, Durchfluss jeweils: 400 l/min
  • Diverse wasserführende Armaturen

Laufbahn:

  • 1967 - 1988: Werkfeuerwehr Saarland-Raffinerie,
  • 1988 - 2006: Betriebsfeuerwehr Total Bitumen, Brunsbüttel,
  • seit 2006: Privatbesitz.

Neben der wuchtigen Vorbaupumpe von Magirus verfügt das Zumischerlöschfahrzeug der Werkfeuerwehr Saarland-Raffinerie auch über eine mittig eingebaute Schaummittelpumpe mit einer Leistung von 400 l/min. Mit Hilfe dieser Pumpe und der beiden Schnellangriffe können andere Einsatzfahrzeuge, die auf dem Fahrzeug mitgeführten zwei Zumischer Typ total GE 25 (2500 l/min für A-Leitungen) oder stationäre Beschäumungsanlagen mit Schaummittel gespeist werden. Die neben den Schnellangriffseinrichtungen montierten Schwerschaumrohre kommen deshalb normalerweise nicht mit diesen S-Druckschläuchen zum Einsatz.
Das Heck des Fahrzeuges war ursprünglich als eine Art "Tailboard" ausgeführt und verfügte über drei Ledergurte zur Sicherung von drei auf dem Hecktritt mitfahrenden Feuerwehrleuten. Aus Sicherheitsgründen wurde diese Transportmöglichkeit mittlerweile aber zurückgebaut und die Fahrzeugbesatzung somit halbiert.

Saarland-Raffinerie (SLR):

Durch die Ende der 1950er Jahre beginnende Kohlekrise sah sich die Saarbergwerke AG gezwungen nach wirtschaftlichen Alternativen zu suchen, um den einbrechenden Kohleabsatz zu kompensieren. Als einen Weg aus der Krise heraus plante die Saarberg als weiteres Standbein in den Mineralölsektor zu expandieren. Ab 1965 wurde im Rahmen des Saarlor-Chemie-Projekts mit dem Bau einer Raffinerie in direkter Nachbarschaft der Kokerei Fürstenhausen im Bereich Klarenthal begonnen. Hauptanteilseigner an der Raffinerie war Saarberg, die restlichen Anteile verteilten sich auf französische Chemie- und Mineralölkonzerne.

Im Jahr 1967 nahm die SLR den Betrieb auf. Eine 105 km lange Pipeline versorgte sie vom französischen Oberhoffen bei Straßburg aus mit Rohöl. In der SLR wurde das Rohöl zu Raffineriegas, Rohbenzin, Mitteldestillat und schweres Heizöl zerlegt. Eine weitere Pipeline verband die SLR mit der Chemieplattform Carling auf der anderen Seite des Warndts in Frankreich, wo das Rohbezin weiterverarbeitet wurde. Von Carling aus wurden aus der Weiterverarbeitung stammende Chemieprodukte über eine Pipeline in ein Harnstoff- und Düngemittelwerk im saarländischen Perl transferiert. Sowohl der petrochemische Komplex in Carling, als auch das Werk in Perl wurden wie die SLR in einer deutsch-französischen kooperation betrieben. Der finanzielle Erfolg dieser beiden Beteiligungen blieb aus und so zog sich Saarberg 1972 aus ihnen zurück. Dagegen wurde fortwährend in die Raffinerie investiert und sie 1969 sowie 1972 jeweils erweitert. Um Überkapazitäten in der Rohölverabreitung abzubauen wurde die SLR 1985 stillgelegt und danach sukzessive abgerissen. An ihrer Stelle liegt heute der Gewerbepark Völklingen-Ost. Die benachbarte Kokerei Fürstenhausen wurde 1999 vom Saarberg-Nachfolger Deutsche Steinkohle (DSK) AG, der späteren RAG AG, geschlossen und ebenso abgerissen.

Baugleiches Schwesterfahrzeug:
http://www.BOS-Fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/29562

edit Firehunter2000 (06/11/2008):

Funkrufname im Betriebsfunk, Fahrzeugbezeichnung hier ZLF 1 bzw. ZLF 2.
Das 2. ZLF läuft heute noch bei der WF Saarstahl in Völklingen.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Eisemann Rundumkennleuchten RKLE 130
  • 1 blauer Kennscheinwerfer
  • 1 Bosch Zweihorn-Anlage
Besatzung 1/2 Leistung 147 kW / 200 PS / 197 hp
Hubraum (cm³) 12.667 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 16.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 11.10.2008 Hinzugefügt von Kai Mertsch
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