Einsatzfahrzeug: Florian Losheim 01/24
Einsatzfahrzeug-ID: V33273 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Florian Losheim 01/24 | Kennzeichen | MZG-264 |
---|---|---|---|
Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Saarland › Merzig-Wadern (MZG) | ||
Wache | FF Losheim am See LBZ Losheim am See | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Unimog U 2450 L | Auf-/Ausbauhersteller | Doll Fahrzeugbau |
Baujahr | 1997 | Erstzulassung | 1997 |
Indienststellung | 1997 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Tanklöschfahrzeug (TLF) 24/50 der Freiwilligen Feuerwehr Losheim am See Löschbezirk Losheim am See Technische Daten:
Feuerlöschkreiselpumpe:
Löschmittel:
Ausstattung:
Beladung:
Noch kein halbes Dutzend Feuerwehrfahrzeuge lieferte der Fahrzeugbauer Doll bei seinem kurzen Ausflug in die Feuerwehrwelt in den 1990er Jahren aus. Letztlich ohne nachhaltigen Erfolg blieb der Versuch des eigentlich auf Holztransporter spezialisierten Unternehmens seine Produktpalette mit Feuerwehrfahrzeugen zu erweitern und sich so breiter aufstellen. Das fünfte und letzte von Doll aufgebaute Feuerwehrfahrzeug erhielt 1997 die Freiwillige Feuerwehr Losheim am See: Ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 24/50 auf einem Mercedes-Benz Unimog U 2450 L. Das im Löschbezirk (LBZ) Losheim am See stationierte TLF 24/50 ist nicht nur für die Feuerwehr selbst aufgrund seiner leistungsstarken Pumpe und der großen Tanks für Wasser und Schaummittel von Bedeutung, sondern wird auch überörtlich eingesetzt. Das Losheimer TLF 24/50 ist sowohl Teil des Gefahrstoffzuges, als auch des Fachzuges „Waldbrand Nord“ des Landkreises Merzig-Wadern. Der Fachzug „Waldbrand Nord“ ist auf die Bekämpfung von Vegetationsbränden spezialisiert. Er setzt sich aus Einheiten aus den Freiwilligen Feuerwehren Beckingen, Losheim am See, Wadern und Weiskirchen zusammen. Teil des Fachzuges sind ein Einsatzleitwagen (ELW) zur Führung, mehrere Tanklöschfahrzeuge mit Trupp- oder Staffelbesatzung für den Wasser- und Personaltransport sowie ein Gerätewagen-Logistik (GW-L) für den Transport der speziellen Ausrüstung. Zum Einsatz kommt der Fachzug „Waldbrand Nord“ primär im Landkreis Merzig-Wadern, kann aber auch über diesen hinaus angefordert werden. Doll Fahrzeugbau Doll Fahrzeugbau ist ein traditionsreicher Hersteller von Holz- und Schwertransportfahrzeugen sowie Scherenhubfahrzeugen für den Flughafeneinsatz aus Oppenau im Schwarzwald. In den 1990er Jahren versuchte das Unternehmen im Rahmen einer weiteren Diversifikation auch im Feuerwehrbereich als Aufbauhersteller Fuß zu fassen. Nach nur fünf gebauten Feuerwehrfahrzeugen gab Doll diese Bemühungen bereits 1997 wieder auf und konzentrierte sich auf seine bereits etablierten Tätigkeitsfelder. Die Wurzeln von Doll Fahrzeugbau reichen zurück bis ins Jahr 1878, als Johann Georg Doll in Oppenau eine Wagenschmiede gründete. An die Stelle der jahrzehntelang hergestellten Kutschen traten spätestens in den 1920er Jahren zunehmend Aufbauten und Anhänger für motorisierte Nutzfahrzeuge. Ab den 1950er Jahren konzentrierte sich Doll zusehends auf Holztransportfahrzeuge. Zwischen den 1970er und 1990er Jahren weitete Doll seine Geschäftstätigkeit auf neue Betätigungsfelder aus, um sich breiter aufzustellen. So nahm Doll unter anderem auch die Produktion von Schwertransportern auf. In den 1990er Jahren versuchte Doll schließlich auch sich als Aufbauhersteller für Feuerwehrfahrzeuge zu etablieren. Bis 1997 entstanden bei Doll jedoch nur lediglich fünf Feuerwehrfahrzeuge für den deutschen Markt: Drei Tanklösch-, ein Sonderlösch- und ein Wechselladerfahrzeug. Als wohl letztes Doll-Feuerwehrfahrzeug mit der laufenden Nummer "005" wurde 1997 ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 24/50 an die Freiwillige Feuerwehr Losheim am See ausgeliefert. Nach diesem Fahrzeug gab Doll seine Bestrebungen im Feuerwehrsektor auf und konzentrierte sich auf seine bereits etablierten Tätigkeitsfelder im Bau von Holz- und Schwertransportfahrzeugen. Vermutlich in etwa zur selben Zeit wie seine Feuerwehrfahrzeuge baute Doll gemeinsam mit Progress eine Serie von Küchenkraftwagen (KüKw) für den Bundesgrenzschutz (BGS, heute Bundespolizei) und die Bereitschaftspolizeien der Bundesländer auf. Zwar war der Ausflug von Doll in das Feuerwehrwesen nicht von Erfolg gekrönt, jedoch gelang es dem Unternehmen ab 1998 erfolgreich Scherenhubfahrzeuge für den Einsatz auf Flughäfen erfolgreich am Markt zu platzieren. Die bis dahin als Familienunternehmen geführte Doll Fahrzeugbau GmbH musste 2014 Insolvenz anmelden. Daraufhin wurde Doll Fahrzeugbau von einer Beteiligungsgesellschaft übernommen und weitergeführt. GFK-Aufbau mit extravaganter Linienführung Auf der Basis eines Mercedes-Benz Unimog U 2450 L aus der mittelschweren Baureihe 437.1 baute Doll 1997 sein TLF 24/50 für die Feuerwehr Losheim am See auf. Der Aufbau hinter der serienmäßigen Kabine mit drei Sitzplätzen ist eine komplette GFK-Konstruktion. Neben dem Werkstoff ist auch die Linienführung des Aufbaus bemerkenswert. Der Aufbau kennt bis auf die durch die Kabine verdeckte Front keine Senkrechten, sondern wird von Schrägen dominiert. Oberhalb der durch Kabinenunterkante und den Radlauf der Hinterachse gedachten Linie verjüngt sich der Aufbau nach oben hin. Auch unterhalb dieser gedachten Linie verjüngt sich der Aufbau. Gleiches gilt für die Aufbaurückwand, wobei die Linie für den „Knick“ hier etwas tiefer liegt als an den Seiten. Nochmals schräger verlaufen die Galerien, welche an den Seiten und am Heck die Dachfläche einfassen. Als zusätzliches Designelement neben der generellen Linienführung brachte Doll im vorderen Aufbauteil eine ornamentale Sicke an. Nicht auszuschließen ist, dass die an eine S-Form erinnernde Sicke nicht nur Gestaltungselement ist, sondern auch eine statische Aufgabe übernimmt. Im vorderen Aufbauteil verbirgt sich auf ganzer Aufbaubreite und -höhe der 5.000 Liter fassende Löschwassertank des TLF. An ihn schließt sich ein zweiter, kleinerer Tank für 500 Liter Schaummittel an. Erst hinter dem Wassertank sind die beiden Geräteraumpaare angeordnet. Sie sind, genauso wie der Heckgeräteraum, mit Rollläden verschlossen. Durch die Tankkonstruktion in der Aufbaumitte haben die Geräteräume G1 und G2 nur eine sehr geringe Tiefe und bieten damit nur wenig Stauraum für Ausrüstung. In jedem dieser beiden Geräteräume werden zwei Pressluftatmer auf Kippvorrichtungen mitgeführt. Zum An- und Ablegen lassen sich die Pressluftatmer mit ihnen auf eine bequeme Höhe aus dem Aufbau herausklappen. Während im G1 noch ein großer Sicherungskasten eingebaut ist, werden die Pressluftatmer im G2 durch eine Auswahl an wasserführenden Armaturen flankiert. Weitere Armaturen, aber auch verschiedene Druckschläuche sind in den sich anschließenden Geräteräumen G3 und G4 verladen. Im G4 ist zusätzlich eine Schnellangriffshaspel verbaut. Im Heckgeräteraum GR verbaute Doll die von Hale zugekaufte Feuerlöschkreiselpumpe FP 24/8 zusammen mit seinem Bedienstand. Die Pumpe hat eine Leistung von 2.400 Litern pro Minute bei acht bar und besitzt vier paarweise links und rechts unter den Geräteräumen angeordnete B-Druckabgänge. Eine Schaumzumischanlage besitzt das TLF zwar nicht, dafür aber vier analog zu den Durchabgängen der Pumpe angeordnete D-Abgänge aus denen Schaummittel angesaugt werden kann. Während die Niederschraubventile für die Druckabgänge unter dem Pumpenbedienfeld angeordnet sind, finden sich die über Zugstangen zu bedienenden Ventile der Schaumabgänge darüber. Zum Füllen des Schaumtanks ist das TLF mit einer Schaummittelpumpe und einem C-Eingang auf der rechten Aufbauseite ausgestattet. Gemäß der Norm für ein TLF 24/50 ist das Fahrzeug auch mit einem großvolumigen Schaum- und Wasserwerfer ausgestattet. Den von Alco gelieferten Monitor brachte Doll ganz vorne auf dem Aufbaudach an. Der in Fahrstellung bis kurz über das Kabinendach abgesenkte Werfer lässt sich im Einsatz auf eine angenehme Bedienhöhe ausfahren. Zum Schutz des Bedieners lassen sich links und rechts vom Werfer zwei Geländer aufklappen. Der Werfer besitzt neben einer Hohlstrahldüse auch ein Schaumrohr mit Deflektor. In einem Bedienfeld stehen dem Bediener am Werfer selbst alle wichtigen Pumpenfunktionen zur Verfügung. Er hat einen Überblick über die Füllstände der Löschmitteltanks, kann die Wasser- und Schaumzufuhr öffnen oder schließen und die Drehzahl der Pumpe erhöhen oder senken. Nur eingeschaltet werden muss die Pumpe am Hauptbedienstand. Neben dem Werfer befindet sich auf dem Dach auch eine Aufnahme für vier Steckleiterteile und ein großer Staukasten für zusätzliche Ausrüstung. |
||
Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
|
||
Besatzung | 1/2 | Leistung | 177 kW / 241 PS / 237 hp |
Hubraum (cm³) | 5.958 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 14.000 |
Tags | |||
Eingestellt am | 01.12.2008 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
Aufrufe | 11430 |
Korrektur-Formular
Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.