Einsatzfahrzeug: Florian WF Brikettfabrik Sonne 25-01 (a.D.)

Tanklöschfahrzeug TLF 32 der Werkfeuerwehr der Brikettfabrik Sonne der LBV bzw. LMBV in Freienhufen.

Technische Daten:

• Fahrgestell: Tatra 138 PP5
• Motor: 8-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor
• Motorleistung: 156 kW bei 2.000 1/min
• Hubraum: 11.762 cm³
• Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
• Zulässiges Gesamtgewicht: 17.480 kg
• Antrieb: 6x6

Aufbau: Slovake Stroijmy Uhersky Brod

Ausstattung:

• 6.000 l Löschwasser
• 600 l Schaummittel
• 60 m C-Druckschlauch
• 75 m B-Druckschlauch
• FPM 32/8

Tanklöschfahrzeuge TLF 32 auf Tatra 138 wurden zwischen 1964 und 1971 komplett aus der eh. CSSR importiert. Sie kamen hauptsächlich bei den Kommandos F (Berufsfeuerwehren) bzw. bei den Betriebsfeuerwehrkommandos zum Einsatz. Die NVA und die Interflug importierten eigene TLF 32.

Für die Betriebsfeuerwehr-Abteilung des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe wurden 1965 ursprünglich zwei TLF 32 auf Tatra 138 beschafft. Das gezeigte Fahrzeug kam nach 1990 zur Brikettfabrik Sonne in Freienhufen und steht heute im Feuerwehrmuseum Welzow.

Laufbahn:

• 1965 - 1990 BtF-Abt. VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe
• 1990 - 1995 WF ESPAG Energiewerke Schwarze Pumpe AG
• 1995 - 2000 WF LBV bzw. LMBV mbH, Brikettfabrik Sonne, Freienhufen
• seit 2000 Feuerwehrmuseum Welzow (ehem. Haidemühl)
  

Die Brikettfabrik Sonne mit angeschlossenem Industriekraftwerk entstand in den 1950er Jahren als Neubau und war 1990 Teil den Stammbetriebes des VEB Braunkohlenkombinat Senftenberg. Im Zuge des Wende erfolgte die Umwandlung des Kombinats in die Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG) und die Brikettfabrik wurde Teil des Werkbereich Senftenberg. Mit der Privatisierung der ostdeutschen Braunkohlenindustrie erfolgte eine Aufspaltung der noch in Betrieb befindlichen Anlagen in den privatisierten Teil (LAUBAG) und in den Teil Sanierungs-/Auslaufbergbau (LBV bzw. LMBV). Die Fabrik Sonne wurden Teil der Lausitzer Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LBV), die 1995 in der LMBV aufging. Die Stilllegung der Brikettfabrik erfolgte 1997 und das Kraftwerk wurde zusammen mit dem Kraftwerk Brieske und dem Tagebau Meuro als letzter Teil des Senftenberger Reviers 1999 stillgelegt.