Einsatzfahrzeug: Rettung Saar 71/31 (a.D./3)

Rettung Saar 71/31 (a.D.)
Rettung Saar 71/31 (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V30454 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Rettung Saar 71/31 (a.D./3) Kennzeichen HOM-RK 730
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache DRK RW Homburg (71) Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 315 CDI Auf-/Ausbauhersteller Strobel
Baujahr 2009 Erstzulassung 2009
Indienststellung 2009 Außerdienststellung 2012
Beschreibung

Rettungswagen RTW der MHD/ DRK Rettungswache Homburg, besetzt durch den DRK KV Homburg

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 315 CDI ("NCV3")
Aufbau: System Strobel
Baujahr: 2009

Technische Daten:
Antrieb: 4x2
Getriebe: Automatik
Länge / Breite / Höhe: 6.000 / 2.050 / 2.710 mm
Radstand: 3.250 mm

Beladung/ Ausstattung:

  • Umfeldbeleuchtung
  • Bordcomputer mit Navigationssystem
  • Fahrtrage Stollenwerk
  • Tragestuhl, als Betreuersitz nutzbar im Patientenraum verladen
  • Tragestuhl Stryker mit Treppenraupe im Außenstaufach
  • Tragetuch
  • Schaufeltrage
  • Vakuummatratze
  • KED-System Ferno
  • Notfallrucksack
  • Notfallkoffer Kinder
  • EKG/ Defibrillator Corpuls 08/16 unter anderem mit Capnometrie
  • Beatmungsgerät Weinmann Medumat standard inkl. CAPD
  • Absaugpumpe Weinmann Accuvac
  • 2 Schutzhelme Casco
  • Diverse Werkzeuge

Laufbahn:

  • 2009 - 2012: DRK/ MHD Rettungswache Homburg ("Rettung Saar 71/31")
  • seit 2012: DRK Rettungswache Bexbach ("Rettung Saar 74/31")

Im Jahr 2009 führte der Rettungszweckverband Saar (Firmiert heute als Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar) einen neuen einheitlichen Rettungswagen für den saarländischen Regelrettungsdienst ein. Mit diesem Rettungswagen-Konzept wurde das bis dahin praktizierte zweigleisige System mit Rettungswagen und Mehrzweckfahrzeugen abgelöst. Im alten System waren die Mehrzweckfahrzeuge mit einer Fahrtrage und einem Tragestuhl zum Patiententransport ausgestattet, in den Rettungswagen gab es hingegen nur eine Fahrtrage und einen kleinen zusammenklappbaren Tragestuhl für den Transport des Patienten zum Fahrzeug. Beim neuen System wurden die Rettungswagen so ausgestattet das Patienten sowohl auf einer Fahrtrage, als auch auf einem Tragestuhl mitgenommen werden konnten. Mit diesem Schritt konnte der Fuhrpark im saarländischen Rettungsdienst stark vereinfacht und standardisiert werden. Jedoch wurden auch schon in den Jahren zuvor einheitliche Fahrzeuge für das Saarland durch den damaligen Rettungszweckverband Saar entwickelt und eingeführt.

Als Grundlage für den "Saarland-Rettungswagen" diente zu aller Anfang ein Mercedes-Benz Sprinter "NCV3" der 3,5 Tonnen-Klasse, später der 3,88 Tonnen-Klasse. Die ersten beschafften Rettungswagen hatten noch einen Sprinter 315 CDI als Fahrgestell, nach der Umstellung der Motorenpalette im Lauf des Jahres 2009 stieg man auf den Sprinter 316 CDI um. Zusammen mit der Motorleistung stieg auch das Gesamtgewicht des Fahrzeuges an. Die ursprünglich 3,5 Tonnen schweren Sprinter wugen nun 3,88 Tonnen. Wie schon bei den Vorgängergenerationen von Rettungswagen üblich ist im Fahrzeug ein Automatikgetriebe verbaut. Direkt neben dem Lenkrad baute System Strobel ein spezielles Bedienteil mit Tastern für die Sondersignalanlage und alle anderen "Sonderfunktionen" des Fahrzeuges ein. An das Strobel-Bedienteil schließt sich ein Car-PC mit Touchscreen auf der Mittelkonsole an. Der Car-PC ist via Datenfunk mit der Rettungsleitstelle Saar verbunden und dient zum Empfangen der Einsatzdaten und zur Kommunikation mit der Leitstelle über das FMS-System. Außerdem kann der Computer als Navigationssystem genutzt werden. Seit 2011 werden die Fahrzeuge diesen Typs zudem mit einer Rückfahrkamera ausgeliefert.
Die Aufbauten für die Rettungswagen werden durch System Strobel in Aalen gefertigt und entsprechen dem Typ "Kofferaufbau A1" für Mercedes-Benz Sprinter-Fahrgestelle. In die Dachkante des Kofferaufbaus ist eine Umfeldbeleuchtung mit Halogenscheinwerfern eingebaut. Der Aufbau endet in einem Alkoven über der Fahrerkabine. Bei den ersten "Saarland-Rettungswagen" war noch ein Pintsch Bamag TOPas als Warnbalken auf dem Alkoven montiert. Noch im Jahr 2009 stellte man auf eine in den Alkoven integrierte Sondersignalanlage mit LED-Modulen von FG Hänsch um. Ebenso wechselte man am Heck von Bosch RKLE 200 Drehspiegelkennleuchten auf in die hinteren Ecken des Kofferaufbaus integrierte LED-Module. Durch das Wegfallen des Warnbalkens wurde die akustische Sondersignalanlage, nun bestehend aus zwei Hänsch-Druckkammerlautsprechern, zu den Sputnik nano-Frontblitzern von Hänsch in den Kühlergrill verlagert. Die Änderungen in der Sondersignalanlage gingen einher mit dem Wechsel auf den stärker motorisierten und schwereren Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI als Fahrgestell. Der Kofferaufbau kann durch eine zweiflügelige Türe am Heck und eine Schiebetür auf der rechten Seite betreten werden. Neben der Schiebetür gibt es auf der rechten Aufbauseite noch ein Außenstaufach in dem unter anderem Schaufeltrage, KED-System und ein faltbarer Tragestuhl mit Treppenraupe transportiert werden.
In der Mitte des Patientenraums steht der luftgefederte Tragetisch von Strobel, welcher die eingeschobene Stollenwerk-Fahrtrage aufnimmt. Der Tisch kann bei Bedarf samt Trage nach rechts verschoben werden. Links vom Tragetisch liegen ein Schrank, in dem die Sauerstoffflaschen für das fest eingebaute Beatmungsgerät transportiert werden, und ein drehbarer Stuhl für einen Betreuer. Vor dem Stuhl hängen an der linken Wand gut zugänglich das tragbare Beatmungsgerät und das EKG. Die Trennwand zwischen Patientenraum und Fahrerkabine wird durch einen Schrankeinbau mit Fächern für medizinisches Verbrauchsmaterial und zwei kleinen Arbeitsflächen eingenommen. Wird die seitliche Schiebetür geöffnet ist der Zugriff auf ein offenes Staufach für einen Notfallrucksack frei. Das Schranksystem wird in der Mitte durch einen Freiraum für den sogenannten "System Strobel-Fronttragestuhl" unterbrochen. Der massive Tragestuhl kann in diesem Freiraum sicher arretiert werden und ist mit einem Vierpunktgurt ausgestattet. Er kann damit zum Transport eines Patienten oder eines Betreuers genutzt werden. Wird er nicht benötigt, können platzsparend Sitzfläche und Fahrwerk eingeschoben bzw. hochgeklappt werden. Oberhalb des Tragestuhls ist in die Trennwand eine mit einer Glasscheibe verschließbare Durchreiche eingelassen.

Nachträglich wurden die beiden Drehspiegelkennleuchten am Heck durch modernere Doppelblitzkennleuchten ersetzt. Ebenso wurden Transportschalen für die mitgeführten Helme im Fahrerraum nachgerüstet.

Das Fahrzeug wurde nach der Eröffnung der DRK Rettungswache Bexbach (74) im März 2012 an diese abgegeben. Der Rettungswagen wird rund um die Uhr von der Wache in Bexbach aus besetzt. Nach diesem Wechsel sind an der Rettungswache Homburg nur noch zwei Rettungswagen in der Vorhaltung.

Der Funkrufname setzt sich nach dem saarlandweit einheitlichen System des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ZRF Saar zusammen:

7 = Saarpfalz Kreis
1 = MHD/ DRK Rettungswache Homburg
/
3 = Rettungswagen RTW
1 = 1. Fahrzeug dieser Art am Standort

Vorgänger:
http://www.BOS-Fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/11704

Fahrzeug als "Rettung Saar 74/31" an der Außenstelle Bexbach:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/99286

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • Warnbalken Pintsch Bamag TOPas mit Doppeldrehspiegel
  • 2 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Nova-S am Heck
  • Entfernt: 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 200 B2 am Fahrzeugheck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
Besatzung 1/1 Leistung 110 kW / 150 PS / 148 hp
Hubraum (cm³) 2.148 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 03.02.2009 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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