Einsatzfahrzeug: Florian Zug 11/23-01 (a.D.)

Florian Zug 11/23-01 (a.D.)
Florian Zug 11/23-01 (a.D.)

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Funkrufname Florian Zug 11/23-01 (a.D.) Kennzeichen FG-257
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SachsenMittelsachsen (FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL)
Wache FF Freiberg OF Zug Zuständige Leitstelle Leitstelle Chemnitz (C, ERZ, FG)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller IFA
Modell W50 LA/TLF Auf-/Ausbauhersteller Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde
Baujahr 1989 Erstzulassung 1989
Indienststellung 1997 Außerdienststellung 2017
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug (TLF 16 GMK) der Freiwilligen Feuerwehr Freiberg, Ortsfeuerwehr Zug.

Das "TLF 16 GMK" (Ganzmetalkoffer) war der Nachfolger des von 1969 bis 1984 produzierten "normalen" TLF 16 auf IFA W50 LA. Bei der älteren Ausführung, welche noch nicht über Rolläden, sondern Klapptüren verfügte, gab es ab ca. 1983 einen kantigeren Aufbau, während die davor eher über abgeflachte Ecken verfügten. Allgemein betrachtet waren die Aufbauten in Ganzstahlbauweise gefertigt.

Weiterhin unterschieden sich die beiden Tanker im Löschwasservorrat, denn die TLF 16 GMK führten 200 Liter mehr mit. Bis zum Jahr 1976 besaßen die TLF 16 einen Pumpenvormischer, welcher allerdings durch zwei Zumischeinrichtungen inklusive separaten Schaummittelpumpen ersetzt worden war.

Das Wendestrahlrohr konnte Wasser bis zu 65 Meter weit abgeben. Die GMK-Variante war zusätzlich in der Lage, mit einem Wasser-Schaum-Werfer auch Schaum mit einer Reichweite von bis zu 40 Metern abzugeben. Bedient wurde dieser durch eine Luke im Dach der Fahrzeugkabine, welche geöffnet werden konnte.

Auch die Ausrüstung änderte sich gegenüber der älteren Variante des IFA W50 LA. So konnte man nun im GMK-Aufbau weitere B- und C Rollschläuche, ein Mittelschaumrohr (MSR 4/100), zwei Wärmestrahlenschutzanzüge sowie Propangas-Auftaubrenner für eingefrorene Hydranten mitgeführt werden. Die Originalausstattung ist heute allerdings kaum noch zu finden. Der Schnellangriff wurde beim TLF 16 GMK in einem Kasten am Heck gelagert.

Unterhalb der Stoßstange wurde außerdem ein C-Druckstutzen angebracht. Dieser diente zur Wasserversorgung eines LSG 4/100 (Leichtschaumgerät), welches auf einem Schwenkarm an der Front angebracht werden konnte. Die Steckleiter war beim TLF 16 GMK im Geräteraum GR gelagert, nicht mehr auf dem Dach wie zuvor.

Die Zahl der noch in Dienst stehenden Tank- und Löschfahrzeuge aus DDR-Zeiten sinkt kontinuierlich, weshalb man durchaus von einer noch in Dienst stehenden Rarität sprechen kann. Zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik waren die Fahrzeuge auch im "sozialistischen Ausland" im Einsatz. Weiterhin fanden sie als "Wasserwerfer" bei friedlichen Demonstrationen zum Ende der DDR Verwendung - und das sogar als Feuerwehrfahrzeuge. Die Stückzahl der TLF 16 GMK beläuft sich auf etwa 640 Exemplare (ausländische Lieferungen eingerechnet). Allerdings kommen noch etwa 250 Generalüberholungen dazu. Hierbei wurden die alten Ganzstahlbauweise-Aufbauten durch die neuen GM-Koffer getauscht. Zu erkennen sind diese am fehlenden Zwillingswerfer Wasser/Schaum.

Für die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR wurden in einer "TLF 16.01"-Serie Fahrzeuge mit GMK und einer Niederdruckbereifung samt Reifendruckregelanlage beschafft. Die Achsenübersetzung änderte man ebenfalls. Dies brachte erstmalig eine Verbesserung der Geländegängigkeit, die besonders auf den Truppenübungsplätzen der NVA hilfreich war. Es steht dabei jedoch außer Frage, dass die IFA W50 LA untermotorisiert waren. Gemeinsam mit der Firma Ziegler entstand nach der Wende ein Projekt zur Modernisierung dieser Tanklöschfahrzeuge. Dieses schlug allerdings fehl.

Dieses 1989 zugelassene Fahrzeug war bis 1997 bei der OF Freiberg im Einsatz. 2017 musterte man den W50 aus und ersetzte ihn durch ein TLF 16/25 auf MAN von Ziegler, das zuvor ebenfalls auf der Hauptwache stand.

Technische Daten:

  • Hersteller: VEB IFA Automobilwerke Ludwigsfelde
  • Fahrgestell: IFA W50 LA/TLF
  • Motor: 4-Zylinder-4-Takt-Diesel, wassergekühlt (VEB IFA Motorenwerke Nordhausen 4 VD 14,5/12-1 SRW)
  • Motorleistung: 92 kW bei 2.300 1/min
  • Hubraum: 6.560 cm³
  • Getriebe: manuelle 5-Gang-Schaltung
  • Antrieb: Allrad, 4x4, Differentialsperren, zuschaltbare Geländeuntersetzung
  • Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
  • zulässiges Gesamtgewicht: 10.850 kg
  • Leergewicht: 8.200 kg
  • Länge: 7.085 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.100 mm
  • Radstand: 3.700 mm
  • Steigvermögen: 32 %
  • Watttiefe: 800 mm
  • Wendekreis: 15,5 m

Auf- / Ausbau: VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde

Konstruktion:

  • Doppelkabine in Ganzstahlbauweise
  • Ganzmetallkoffer aus Stahlgerippe mit Blechverkleidung und Innenausbau aus Holz
  • 7 Geräteräume
  • begehbares Dach

Farbgebung:

  • Kabine und Aufbau in Feuerrot (RAL 3000)
  • DDR-typische weiße Bauchbinde mit rotem "Feuerwehr"- Schriftzug links und rechts
  • Stoßstange in Reinweiß (RAL 9010)
  • Fahrgestell und Felgen in Tiefschwarz (RAL 9005)

Ausstattung u.a.:

  • Feuerlöschkreiselpumpe FP 22/8 (2.200 l/min bei 8 bar) mit Pump-&-Roll-Funktion
  • Löschwassertank 2.200 l
  • Schaummitteltank 500 l
  • Löschpulvervorrat 6 kg
  • pneumatisch bis 4 m ausfahrbarer Schaum-Wasser-Werfer auf dem Dach, Leistung 1.650 l/min, Wurfweite 60 m bei einer Düse mit 30 mm Durchmesser
  • Bodensprühdüse unter der Frontstoßstange
  • Anhängerkupplung
  • Arbeitsscheinwerfer an Front und Heck
  • Dachluke in Mannschaftskabine für Bedienung des SWW

Kommunikation:

  • festeingebautes Funkgerät Fug 8b, 4 m
  • 6 Handsprechfunkgeräte Fug 11b, 2 m, davon 2 mit Ladehalterung

Beladung u.a.:

  • 4 Atemschutzgeräte, je 2 in der Kabine und im Geräteraum G4
  • Tragkraftspritze TS 8/8 Ziegler Ultra Leicht mit Saugzubehör
  • wasserführende Armaturen
  • Schlauchmaterial
  • Schnellangriff S30 mit Hohlstrahlrohr in Heckkasten
  • Schaumausrüstung mit 4 Kanistern Schaummittel à 20 l, B-Zumischer, Schaumrohr
  • 2-teilige Steckleiter
  • Feuerlöscher
  • Kübelspritze
  • Axt
  • Brechstange
  • Schaufel
  • Spaten
  • Besen
  • Werkzeugkasten
  • 2 Handscheinwerfer für den Angriffstrupp in der Mannschaftskabine, mit Ladehalterung

Ehemaliger Funkrufname: "Florian Freiberg 11/23-01"

Nachfolger: https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/78900/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten VEB Fahrzeugelektrik Ruhla FER 8562.5
  • Fiamm-Horn TA/4
  • 2 Frontblinker VEB Fahrzeugelektrik Ruhla
  • 2 Heckblinker VEB Fahrzeugelektrik Ruhla, in den Aufbau integriert
Besatzung 1/5 Leistung 92 kW / 125 PS / 123 hp
Hubraum (cm³) 6.560 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 10.850
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Eingestellt am 27.02.2009 Hinzugefügt von coswiger
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