Einsatzfahrzeug: LX-HMD (c/n: 900-00033)
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Funkrufname | LX-HMD (c/n: 900-00033) | Kennzeichen | LX-HMD |
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Standort | Europa (Europe) › Luxemburg (Luxembourg) | ||
Wache | Luxembourg Air Rescue LRZ Findel | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Rettungsdienst | Organisation | Luxemburg Air Rescue (LAR) |
Klassifizierung | Rettungshubschrauber | Hersteller | MD Helicopters |
Modell | MD-900 Explorer (LBA: 3066) | Auf-/Ausbauhersteller | Aerolite - Max-Bucher |
Baujahr | 1996 | Erstzulassung | 1996 |
Indienststellung | 1999 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Rettungshubschrauber (RTH) der Luxembourg Air Rescue (LAR) auf Basis einer MD Helicopters Inc. MD-900 Explorer und dem medizinischen Ausbau durch die Firma Aerolite Max Bucher AG. Die LX-HMD ist seit 1999 im Besitz der Luxemburg Air Rescue und rückt turnusmässig entweder vom diensthabenden Krankenhaus in Luxemburg-Stadt oder vom Krankenhaus in Ettelbrück aus. Die Heimatbasis der Maschine ist der Stützpunkt der Luxemburg Air Rescue (LAR) am internationalen Flughafen von Luxemburg (LUX; ELLX) auf Findel. Geschichte und Technik der MD-900 Explorer: Die MD-900 Explorer war ein leichter, zweimotoriger Hubschrauber mit Turbinenantrieb, welcher Anfang der 1990er Jahre durch die McDonnell Douglas Helicopter Systems entwickelt wurde. Ihr Nachfolgemodell, die MD-902 Explorer wird heute noch durch die MD Helicopters Inc. vertrieben wird. Die Entwicklung der Maschine geht auf das Jahr 1989 zurück, dies nachdem erste Studien bereits im Februar 1988 gestartet wurden. Den offiziellen Startschuss durch McDonnell Douglas Helicopters zur Planung des Explorer, damals intern noch als MDX bezeichnet, began direkt im Januar 1989. Die Explorer war die erste Maschine, die mit dem neuen NOTAR-System ("NO TAil Rotor = kein Heckrotor), welcher von McDonnell Douglas Helicopters selbst entwickelt wurde, ausgestattet wurde. Für den Bau der Maschine kooperierte McDonnell Douglas Helicopters mit der Hawker de Havilland of Australia zusammen, dies vorrangig für die Anfertigung der Flugzelle. Bis 1992 baute McDonnell Douglas Helicopters zehn Prototypen aus, wovon alleine sieben für bodengebundene Tests vorgesehen waren. Bei der Motorisierung wurde McDonnell Douglas Helicopters mit dem Explorer zum weltweit ersten Verbauer der damals neu entwickelten Turbinen Pratt & Whitney Canada's PW200 Serie und schloss nach den erfolgreichen Tests einen Exclusivvertrag mit dieser, zum Einbau der Pratt & Whitney Canada's PW206A Turbinen in den ersten 128 Maschinen. Einstweilige Pläne, die Maschine zusätzlich mit Turbinen vom Typ Turbomeca Arrius an zu bieten wurden derweil gänzlich fallen gelassen. Der erste Prototyp startete im Dezember 1992 zu seinem Erstflug. Im Dezember 1994 erfolgte die FAA-Zulassung und die erste Auslieferung, seit 1996 besteht die europäische Zulassung. Zwischen 1994 und 1996 treibt McDonnell Douglas Helicopter die Verbesserungen an und entwickelt neue, leistungsstärkere Komponenten für den Hubschrauber. Für die zivile Nutzung der Maschine bestimmt, entscheidet sich McDonnell Douglas Helicopter dennoch zum Einbau der Turbomeca Arrius Turbinen und verbessert im gleichen Zuge die Landekuffen. McDonnell Douglas Helicopter bezeichnet das Upgrade der Maschine fortan als MD-901 Explorer und kündigt im gleichen Zuge an, dass die Maschine ab Baunummer 127 erhältlich ist. Die Erfolge der neuen verbesserten Maschine fahren jedoch nicht die gewünschten Zahlen ein, so dass die MD-901 Explorer schneller als gedacht von McDonnell Douglas Helicopter aufgegeben und die Planung und Verbesserungsarbeiten gestoppt werden. Am Ende, wurde das Projekt ohne Verkauf einer einzigen Maschine aufgegeben. Im Jahre 1997 werden erneut Verbesserungen an der MD-900 Explorer vorgenomen. Die Hauptverbesserungen waren unter anderem neue Turbinen vom Typ Pratt & Whitney Canada's PW206E, verbesserten Lufteinlässen, verbessertem NOTAR-System und ein stärkeres, stabilisiertes Control System. All diese Verbesserungen brachten eine höhere Reichweite sowie eine erhöhtes maximales Abflufgewicht (MTOW) mit sich. Offiziell wird die Maschine als Nachfolger der MD-900 Explorer angekündigt und als MD-902 Explorer bezeichnet. Im September 2000 erhielt die MD-902 Explorer eine bis jetzt letzte Entwicklung mit den abermals verbesserten Turbinen vom Typ Pratt & Whitney Canada's PW207E. Ferner werden die Komponenten der Maschine so umkonzipiert, dass ein Umbau der MD-900 Explorer durch Upgrades zu einer MD-902 Explorer in nur wenigen Handgriffen möglich wird. Bis auf die Baunummern 001 - 007 lassen sich alle Maschinen so problemlos Upgraden, die genannten Maschinen der Baunummern 001 - 007 sind jedoch davon ausgenommen. Im Bauzeitraum derr MD-900 Explorer tastet sich die McDonnell Douglas Helicopter auch an die militärische Nutzung des Hubschraubers. Bis heute werden daher zwei Militärversionen angeboten. Die erste Variante erschien 1998 als MH-90 Enforcer und wurde speziell für die Belangen der United States Coast Guards entwickelt. Einige Jahre später erscheint eine abermals überarbeitete Militärversion mit schwerer Bewaffnung auf den Markt, die MD-969 Combat Explorer. Zwischenzeitlich hat MD Helicopters Inc. den Bau und Vertrieb der MD-900 Explorer zugunsten des Nachfolgemodels, der MD-902 Explorer aufgegeben. Die beiden Hubschraubertypen sind heute noch die erfolgreichsten Modelle der MD Helicopters Inc. und befinden sich auch heute noch weltweit im Einsatz. Besonders beliebt sind die Maschinen bei Polizeibehörden oder auch bei der Flugrettung. Die MD-900 Explorer bei der Luxembourg Air Rescue: Die MD-900 Explorer sowie ihr Nachfolgemodell die MD-902 Explorer stellen zusammen mit der Luxembourg Air Rescue (LAR) eine Erfolgsgeschichte dar, die ihres gleichen sucht. Viele Menschen im Grossherzogtum Luxemburg, aber auch im nahen Grenzgebiet in Rheinland-Pfalz oder dem Saarland und darüber hinaus, verdanken ihr Leben diesem Hubschraubertyp. Die Erfolgsgeschichte beginnt am 19. Juli 1996 mit der Indienststellung der ersten MD-900 Explorer bei der Luxembourg Air Rescue (LAR). Die LAR least eine MD-900 Explorer bei der belgischen Firma HeliFly Belgium und setzt diese als zweite Maschine für Luxemburg ein. Daher rührt auch die eher ungewöhnliche belgische Kennung OO-EMS am Hubschrauber. Mit der Indienststellung der Maschine beschreitet die LAR nebenbei absolutes Neuland, denn Sie ist die erste Maschine dieses Typs in der Luftrettung in Europa. Die Erfolge der MD-900 Explorer lassen nicht lange auf sich warten und die LAR stellt im März 1999 eine zweite MD-900 Explorer in Dienst. Die kurz davor im Januar 1999 angeschaffte Maschine erhällt eine neue Lackierung und ist Eigentum der Luxemburg Air Rescue. Die LX-HMD ersetzt die bis dahin eingesetzte BO 105 CBS der LAR. Am 01. Januar 2001 stellt die Luxembourg Air Rescue (LAR) ihre 3. MD-900 Explorer in Dienst, jedoch diesmal nicht für sich selbst, sondern im Auftrag der Police Grand-Ducale. Von Januar 2001 bis Februar 2001 wird dazu die LX-HMD zweckentfremdet und der Police Grand-Ducale zur Verfügung gestellt. Noch im Januar 2001 least jedoch der luxemburgische Staat eine MD-900 Explorer in Griechenland und übergibt diese der LAR für diesen Einsatzzweck. Die SX-HJP fliegt zu diesem Zweck fortan für die Dienste der Police Grand-Ducale und die LX-HMD nimmt ihren Dienst wieder für die LAR auf. Im Oktober 2002 nimmt die LAR eine vierte MD-900 Explorer als Ersatzmaschine in Dienst. Die Maschine soll vor allem als dritte Maschine in der Luftrettung eingesetzt werden und wird als Reserve vorgehalten, um bei Ausfällen schnell ausgetauscht zu werden. Die HB-XQZ wird zu diesem Zweck im Oktober 2002 von der schweizer Swift Copters SA angekauft. Nach einer Generalüberhohlung und der neuen Kennung LX-HMS geht die Maschine jedoch nicht an die LAR, sondern wird für die Police Grand-Ducale eingesetzt und ersetzt die bis dahin geflogene und geleaste SX-HJP. Die SX-HJP wiederum wird von LAR angekauft und bekommt nach der Generalüberhohlung die Kennung LX-HPG. Im Jahre 2004 wird die für die Police Grand-Ducale eingesetzte LX-HMS zurück an die Luxembourg Air Rescue gegeben. Die MD-900 Explorer wird nach Überhohlung in die Farben der LAR versetzt und als vierten Rettungshubschrauber vorgehalten. Die Maschine ist ebenfalls heute noch im Besitz der LAR. Ebenfalls im Jahre 2004 kann sich die LAR eine weitere Maschine zulegen. Von der deutschen International Flug-Ambulanz kauft die LAR die D-HIFA ab. Nach der Generalüberhohlung und der Farbänderung in den LAR Farben erhällt die MD-902 Explorer die neue Kennung LX-HRC und wird ab Febrauar 2005 als 5. RTH eingesetzt. Im gleichen Jahr schafft die Police Grand-Ducale ihren ersten eigenen Hubschrauber. Die Wahl fällt auf eine MD-902 Explorer. Die gebraucht angeschaffte Maschine wird in den Vereinigten Staaten bei CFS Air abgekauft und nach Luxemburg überführt. Dort wird die Maschine generalüberhohlt und in die Farben der Police Grand-Ducale versetzt. Der Betreiber ist zwar nicht die Luxembourg Air Rescue, doch übernimmt Sie Wartung, Aufbewahrung und die Piloten für die Maschine. Die neue Maschine erhällt die Kennung LX-PGA. Eine ganz besondere MD-900 Explorer schafft sich die LAR im Juni 2009 an, denn eine im Jahre 2005 verunfallte Maschine (D-HITH), deren Flugzelle noch rettbar war, nennt die LAR nun ihr Eigen. Die Maschine wird im Juni 2009 an die LAR geliefert, die Flugzelle von unnötigen Gerätschaften und Anbauten erleichtert und in Zusammenarbeit mit dem Lycée Technique des Arts et Métiers zu einem originalgetreuem Flugsimulator umgebaut und in die Farben der LAR versetzt. Der Simulator wird 2010 in Betrieb genommen und die Maschine erhällt die fiktive Kennung LX-LARS. Hierbei steet diese Kennung für LX = Luxemburg und LARS = Luxembourg Air Rescue Simulator. Der Simulator ist heute noch im Besitz der LAR und erfreut sich grösster Beliebtheit vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit auf Messen und TdoT. Im April 2010 nimmt die LAR eine weitere MD-902 Explorer in Dienst. Die gebrauchte Maschine kommt direkt aus den Vereinigten Staaten nach Luxemburg und wird dort nach einer Generalüberhohlung in die Farben der LAR versetzt. Die Maschine wird vorrangig als LAR3 im nahen deutschen Grenzgebiet eingesetzt und startet vom Flughafen Findel aus zu Einsätzen. Die Maschine erhällt die Kennung LX-HAR und ist heute noch im Besitz der LAR. Ein wichtiges Kapitel für die Luxembourg Air Rescue schreibt man im Jahre 2016. Nach jahrelangen behördlichen Hürden und einer etwa einjährigen Bauphase kann die LAR neue Räumlichkeiten mit Hangars und Verwaltungsgebäuden am Flughafen Findel in Empfang nehmen. Die offizielle Inbetriebnahme der neuen Räumluchkeiten erfolgt im April 2016. Welche wichtige Rolle die MD-Explorer für die Luxembourg Air Rescue darstellt, kann man im Aussenbereich der neuen Räumlichkeiten erkennen. Aus den noch zu rettenden Bauteilen der beiden verunfallten Maschinen D-HPNB und D-HPND lässt sich die LAR ein Denkmal der MD-900 Explorer in ihren Farben bauen. Das Denkmal besteht aus einem kompletten Rumpf mit Rotorblättern, jedoch ohne Turbinen und Elektronik. Sie prangt am Haupteingang der neuen Räumlichkeiten und trägt die Kennung LX-RHC. Im September 2017 kauft die Luxembourg Air Rescue von der britischen Specialist Aviation Services eine MD-902 Explorer ab. Die Maschine wird nicht umlackiert und kommt auch gleich für die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache FRONTEX in Griechenland und Sardinien zum Einsatz. Die Maschine soll die europäische Aussengrenze aus der Luft überwachen und Rundflüge tätigen. Die Maschine erhält nachträglich die Kennung LX-HSR. Einen voresrt letzten Kapitel in der bewegten Geschichte schreibt das Jahr 2019. Nachdem im Jahre 2018 durch die Police Grand-Ducale zusammen mit der luxemburgischen Armée beschlossen wird, zwei neue und identische Hubschrauber anzuschaffen, scheinen die Tage der MD-902 bei der Police Grand-Ducale gezählt zu sein. Die bis dahin genutzte MD-902 Explorer, die LX-PGA soll definitiv ausgetauscht werden. Nach einer europaweiten Ausschreibung kann sich Airbus Helicopters mit dem Airbus H145M durchsetzen. Die LX-PGA wird im September 2019 letzendlich mit der Indienststellung des neuen Polizeihubschraubers ausser Dienst gestellt. Laut der Internetseite der Luxembourg Air Rescue sollen sich heute (Stand 08/2020) noch insgesamt sechs MD-Explorer im Einsatz befinden, dies jedoch ohne die zwei Maschinen der Police Grand-Ducale und FRONTEX. Laut LAR wurden alle Maschinen auf den neusten Stand geupgradet und sind auf den MD-902 Explorer-Stand gesetzt worden. Ein Ende der Erfolgsgeschichte der MD-Explorer bei der LAR ist also noch nicht in Sicht. Luxembourg Air Rescue (LAR): Die LAR ist für die Luftrettung im Großherzogtum Luxemburg zuständig und stellt dafür zwei Rettungshubschrauber bereit. Ein weiterer Hubschrauber wird für Einsätze im benachbarten Deutschland vorgehalten. Die beiden Rettungshubschrauber "Air Rescue 1" und "Air Rescue 2" sind für Einsätze in Luxemburg vorgesehen und werden täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang besetzt. Der Hubschrauber "Air Rescue 1" fliegt seit dem 1. April 2020 von seiner Basis am Flughafen Findel täglich seine Einsätze an. In Kooperation mit dem Innenministerium und dem Corps Grand-Ducal d'Incendie et de Secours (CGDIS) kann von hier aus das Notarztteam mit einem der LAR-Hubschrauber zu Einsätzen fliegen. Im Gegensatz dazu hat "Air Rescue 2" seinen festen Standort am Krankenhaus Ettelbrück. Für den grenzüberschreitenden Einsatz ist der Rettungshubschrauber "Air Rescue 3" bestimmt. Entsprechende Verträge mit den an Luxemburg grenzenden deutschen Bundesländern Saarland und Rheinland-Pfalz regeln den Einsatz des Hubschraubers der LAR für Primär- und Sekundäreinsätze in Deutschland. Darüber hinaus kann der Hubschrauber auch für Einsätze in Belgien und Frankreich, den beiden anderen Nachbarländern Luxemburgs, alarmiert werden. Beladung/Ausstattung:
Laufbahn der LX-HMD:
Leistungsmerkmale:
MD-900 Explorer |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/3 | Leistung | 746 kW / 1.014 PS / 1.000 hp |
Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 2.948 |
Tags | |||
Eingestellt am | 10.04.2009 | Hinzugefügt von | Jérôme Biondi |
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