Einsatzfahrzeug: Florian Flughafen 01/11 (Fackel 01) (a.D.)

Einsatzleitwagen (ELW) der Betriebsfeuerwehr des Flughafens Saarbrücken (SCN/EDDR) in Saarbrücken-Ensheim.

Fahrgestell: Mercedes-Benz 230 GE ("Station lang")
Ausbau: Ziegler
Baujahr: 1992
Indienststellung: 26.03.1992

Technische Daten:

• Motor: Reihen-4-Zylinder-Ottomotor
• Antrieb: Allradantrieb (4x4)
• Sperren: Differentialsperren vorne & hinten
• Getriebe: 5-Gang-Handschaltgetriebe
• Höchstgeschwindigkeit: 146 km/h
• Gesamtgewicht: 3.100 kg

Light-Water-Löschanlage:

• Typ: SL 100 AFFF (P3-3/88 S 100 H-0)
• Hersteller: Poly
• Baujahr: 1987
• Löschmittel: 100 l Light-Water (97 l Wasser & 3 l Schaummittel)
• Betriebsdruck: 14 bar
• Schnellangriff: 20 m

Stromerzeuger:

• Typ: 8S
• Hersteller: Kirsch
• Leistung: 8 kVA

Beladung/Ausstattung:

• Stromerzeuger, Leistung: 8 kVA (s.o.)
• Lichtmast Stem-Lite
• 4-m-Band-Funkgerät AEG FuG 8b
• Betriebsfunkgerät Motorola
• Schüsselkasten, abschließbar
• Schrank für Türöffnungswerkzeug, abschließbar

• Beleuchtungsgruppe bestehend aus 1 Leitungsroller á 50 m, Dreibeinstativ und 1 Strahler á 1.000 W
• Rüstsatz Weber Hydraulik bestehend aus Schere S90 und Spreizer SP30 mit Zugketten
• Hebekissen V12 und V18
• Wagenheber
• Federkörner
• Blechaufreißer
• Türöffnungswerkzeug ZiehFix
• Werkzeugkasten
• Diverse Werkzeuge (Kappmesser, Gurtmesser, Hammer, Fäustel, Flachmeisel, Wasserpumpenzange, Brechstangen, Metallsäge...)
• Anhaltestab
• Warndreieck
• 2 Warnleuchten/Arbeitslampen Hella
• Trassierband

• 2 ABC-Pulverfeuerlöscher P6
• CO²-Feuerlöscher

• Pressluftatmer
• 2 Warnwesten
• Kennzeichnungsweste "Einsatzleiter Feuerwehr"
• 2 Handlampen
• 2 Knickkopflampen
• 2 m-Band Funkgerät, tragbar
• Megaphon
• Einsatzunterlagen
• Je 1 Sanitätskasten und KFZ-Verbandskasten
• 2 DIN-Krankentragen
• 2 Rettungstücher
• Halskrause
• 4 Wolldecken
• 2 Sanitätsdecken
• 2 Abdeckfolien schwarz

Der Einsatzleitwagen kommt bei allen Einsätzen der Betriebsfeuerwehr auf dem Saarbrücker Flughafen zum Einsatz und dient als erstes Vorausfahrzeug und Transportmittel für den Einsatzleiter. Mit ihm wird die Lage erkundet und es können auch erste Maßnahmen ergriffen werden. Die Beladung erlaubt einen ersten Löschangriff und das Eingreifen bei technischen Hilfeleistungen. Bei Nacht kann auch eine erste Ausleuchtung der Einsatzstelle vorgenommen werden.

Die Bezeichnung des Fahrzeuges als Einsatzleitwagen und die Beschriftung "Einsatzleitung" täuscht ein wenig über die wirkliche Beladung und Ausstattung der Mercedes-Benz G-Klasse hinweg. Denn der von Ziegler ausgebaute Geländewagen erinnert in seinem Aussehen und der Ausstattung sehr stark an einen Vorausrüstwagen. Fast die gesamte Beladung ist auch auf Erstmaßnahmen in der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung ausgelegt. Nur wenige Ausrüstungsgegenstände dienen wirklich der Einsatzleitung, so z.B. die mitgeführten Einsatzpläne und die Kennzeichnungsweste für den auf dem Fahrzeug ausrückenden Einsatzleiter.

Die Mercedes-Benz G-Klasse in der fünftürigen Karosserievariante "Station lang" ist mit einem Reihen-4-Zylinder-Ottomotor ausgestattet. Die meisten Vorausrüstwagen auf Basis der G-Klasse verfügten über 3 Sitzplätze: Fahrer und Beifahrer, sowie eine Person im Fond. Beim Fahrzeug der Saarbrücker Flughafenfeuerwehr entfiehl jedoch der Einzelsitz im Fond. Stattdessen lagern an seiner Stelle ein Pressluftatmer und der durch die Flughafenfeuerwehr selbst gebaute Schrank für das Türöffnungswerkzeug und ein Fach für Ordner mit Einsatzunterlagen.
Der gesamte Raum hinter Fahrer- und Beifahrersitz wird als Laderaum für die Ausrüstung genutzt. Hinter dem Fahrersitz ist der Generator eines Kirsch-Stromerzeugers montiert. Die Bedieneinheit für den Stromerzeuger ist samt Steckdosen in einer Konsole unter dem Dach an der Kofferraumklappe untergebracht. In diese Konsole ist auch die Steuereinheit für den auf dem Dach montierten Stem-Lite-Lichtmast angebracht. Diese Steuerung erlaubt das Ein- und Ausfahren des Mastes, das Einschalten des Lichtes und des auf dem Masten befestigten Blaulichtes. Dieses kann auch nur über diese Bedieneinheit eingeschaltet werden und nicht vom Platz des Fahrers aus.
Direkt hinter der zweiteiligen Laderaumklappe befindet sich links eine Light Water Löschanlage und rechts ein Auszug mit einem Rüstsatz von Weber Hydraulik. Die Löschanlage besteht aus einem 100 l fassenden Tank für ein Gemisch aus Wasser und Schaummittel und einer darauf montierten Treibmittelflasche. Das Light Water kann über eine links vom Tank montierten Schnellangriffshaspel abgegeben werden. Die Steuereinrichtung für die von Poly gebaute Löschanlage befindet sich direkt unter der Steuerung für Stromerzeuger und Lichtmast. Unter dem Rüstsatz und der Löschanlage lagern in herausnehmbaren Kisten ein Dreibeinstativ und verschiedenes kleineres Werkzeug.
Hinter der linken Fondtüre befindet sich nur wenig Ausrüstung. Den meisten Platz nimmt der Stromgenerator ein. Davor lagert nur eine Kabeltrommel und darüber ist der abschließbare Schlüsselschrank angebracht. Ebenso können von hier ein Werkezugkasten, Handlampen und Verkehrswarngerät erreicht werden. Die rechte Türe zum Fond erlaubt Zugriff auf einen Pressluftatmer und das Türöffnungswerkzeug (s.o.), sowie auf zwei Handfeuerlöscher.

Das Fahrzeug funkt im internen Betriebsfunk als "Fackel 01" und im normalen BOS-Funk als "Florian Flughafen 01/11".

Vielen Dank an den Flughafen Saarbrücken für die Ermöglichung dieses Fototermines und die freundliche Unterstützung!

• 1 Warnbalken Hella RTK 4-SL
• 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 150 auf Lichtmast am Heck
• 2 Starktonhörner Bosch