Einsatzfahrzeug: Florian Berlin LHF 16/12 B-2022

Florian Berlin LHF 16/12 B-2022
Florian Berlin LHF 16/12 B-2022
Das LHF ist jetzt in der Feuerwache Berlin Charlottenburg-Nord (3600) stationiert.

Einsatzfahrzeug-ID: V26345 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Berlin LHF 16/12 B-2022 Kennzeichen B-2022
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Berlin
Wache FF Berlin FW 3301 Suarez Zuständige Leitstelle Leitstelle Berlin (B)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1225 F Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung 2002 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Löschhilfeleistungsfahrzeug (LHF 16/12) der Berliner Feuerwehr.

Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um ein Einzelstück. Wie bereits bei einem Protoypen auf MAN-Fahrgestell ( www.bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/88067 ) stammt die Modulkabine in Aluminium-Sandwichbauweise von MAN-Wittlich. Das Kabinenmodul besteht aus Aluminium-Wabenplatten mit 25 mm Stärke (Seitenwände, Dach und Rückwand) bzw. 30 mm (Boden). Die Kabine ist 4-fach federnd auf dem Fahrgestellrahmen gelagert und mittels 4 getrennter Schnellverschlüsse am Fahrerhaus arretiert. Im Gegensatz zu den damals üblichen herkömmlichen Kabinenverlängerungen waren nur geringfügige Änderungen des Originalfahrerhauses nötig. Nach dem Lösen der vier Arretierungsschrauben lässt sich das Führerhaus wie in Serie alleine kippen. Die regelmäßigen Überprüfungen (Öl- und Kühlwasserstand) können durch eine Wartungsklappe im Mannschaftsraum ohne Kippen des Fahrerhauses durchgeführt werden. Im Fahrzustand bilden Fahrerhaus und Mannschaftskabine eine Einheit, d.h. die Fahrbewegungen werden gleichmäßig übertragen. Ein großer Vorteil der Kabine sind das größere Platzangebot im Innenraum und die erhöhten Mannschaftsraumtüren.

Ziel des Kabinenmoduls war, dass es für verschiedenen Fahrerhausvarianten, verschiedene Fahrzeugtypen und sogar verschiedene Fahrgestellhersteller verwendet werden kann. Durch die standardisierte Bauweise sollte es auch möglich sein, bei Unfällen das komplette Kabinenmodul umzusetzen bzw. auszutauschen.
Das Konzept der Modulkabine konnte sich nicht durchsetzen, es blieb bei den beiden Prototypen. Bei der neuen LHF 20/12-Generation auf MAN TGL wurde 5 Jahre später wieder ein Fahrzeug mit MAN-Wittlich-Kabine beschafft (B-2049), es blieb aber wieder bei einem Prototypen.

Auch das Fahrgestell ist ein Exot: Bislang wurden für die LHF 16/12 immer Fahrgestellrahmen der 10 Tonnen-Klasse (also zwischen einem LF 8/6 und dem LF 16/12) eingesetzt worden. Nun sollte versuchsweise ein abgelasteter Serienrahmen der LF 16/12-Klasse verwendet werden, daher hat die Hinterachse eine Sonderbereifung und das Fahrzeug hängt „planmäßig“ leicht nach vorne.

Eine optische Neuerung war die Belebung des kompletten Fahrzeugs mit retroreflektierender 3M-Folie in neuem Design, welches aber nur bei den beiden Prototypen umgesetzt wurde.

Lebenslauf:

Der Prototyp wurde im Oktober 2012 an die Serviceeinheit Fahrzeuge und Geräte (SE FG) übergeben. Nach einer Testphase wurde das LHF am 18.12.2002 an die Feuerwache Suarez (3300) übergeben, wobei es anfangs noch mit einem Versuchskennzeichen (B-EX 9229) unterwegs war und erst später das Behördenkennzeichen B-2022 erhielt.

Während der Sanierung der Feuerwache Suarez (08/2012 – 03/2014) war das zu diesem Zeitpunkt eigentlich als LHF 3300/2 eingesetzte Fahrzeug zur Feuerwache Charlottenburg-Nord als LHF 3600/2 ausgelagert. Nach Ende der Sanierungsarbeiten entschied die Behördenleitung, dass auf der FW Suarez künftig nur noch ein LHF in Dienst stehen solle. Das hier gezeigte LHF wurde daher an die FF Suarez als LHF 3301/4 abgegeben und fungiert als Wachreserve-LHF der Wache Suarez.

Die Beladung ist wie bei allen City-LHF der Berliner Feuerwehr grob auf die beiden Fahrzeugseiten aufgeteilt: auf der Fahrerseite ist vorwiegend Beladung zur Brandbekämpfung untergebracht, auf der Beifahrerseite hauptsächlich zur Technischen Hilfeleistung. Aufgrund seiner Basis-Rettungsdienstausstattung wird es wenn nötig auch bei medizinischen Notfällen eingesetzt.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1225 F
  • Motorleistung: 180 kW bei 2.200 1/min (6-Zylinder Diesel OM 906 LA)
  • Hubraum: 6.374 cm³
  • zulässiges Gesamtgewicht: 11.900 kg
  • Länge: 6.500 mm
  • Breite: 2.300 mm
  • Höhe: 3.000 mm
  • Radstand: 3.860 mm

Aufbau:

  • Kabinenmodul: MAN-Wittlich
  • Rosenbauer Aluminium-Formrohrgerippe mit Aluminium-Beblechung in Klebebauweise, tiefgezogene Geräteräume mit Klappauftritt
  • Leiterentnahmehilfe für die dreiteilige Schiebleiter
  • In die Dachblenden integrierte Umfeldbeleuchtung
  • Halterung für eine Einmann-Personenhaspeln
  • 2 Sitzplätze mit Atemschutzgerätehalterung im Mannschaftsraum
  • Standheizung
  • Rollläden mit sperrbaren Barlock-Verschlüssen

Lackierung:

  • Kabine und Aufbau in reinweiß (RAL 3010)
  • Retroreflektierende 3M-Folienbeklebung in Feuerrot (RAL 3000)
  • Retroreflektierende Konturmarkierung in weiß bzw. gelb

Ausrüstung:

  • Feuerlöschkreiselpumpe Rosenbauer R240 (FP 16/8 nach DIN 14420)
  • Automatische Pumpendruckregelung
  • Schnellangriffseinrichtung 60 m, formstabiler Druckschlauch DN25 mit Hohlstrahlrohr und Kugelabsperrventil
  • Fest verbauter Turbo-Zumischer
  • Löschwasserbehälter 1.200 l
  • Schaummittelbehälter 200 l
  • 4 Pressluftatmer Auer AirGo mit je einem Notsignalgeber, je einer Fluchthaube RespiHood und Reserveflaschen
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Sprungretter Vetter
  • Schlauchboot
  • 3 Leichte Chemieschutzanzüge
  • 3 Dekontaminations-Schutzanzüge
  • Rettungsrucksack mit Sauerstoff
  • Defibrillator
  • Schaufeltrage
  • Berliner Schlauchpack 13 (1 C-Schlauch mit 1 C-Hohlstrahlrohr Berlin-Force-M3)
  • C-Schlauchtragekorb Modell Schlauchpack 13 à 3 x C-15 mit Kugelabsperrventil
  • C-Schlauchtragekörbe Normal à 3 x C-15
  • BB-CBC-Schnellangriffsverteiler
  • B-Schlauchhaspel
  • Schaumstrahlrohr M 400
  • Schaumstrahlrohr S 400
  • 2 CM-Strahlrohre
  • BM-Strahlrohr
  • Pulverlöscher PG12
  • Kübelspritze
  • Mobiler Rauchverschluss
  • Drucklüfter
  • Stromerzeuger 8 kVA
  • hydraulischer Rettungssatz Lukas mit Kombispreizer
  • Verkehrsunfallkoffer
  • Airbag-Sicherungssatz für Fahrer und Beifahrer
  • 4 Autogleiter PKW
  • Hebekissensatz in Kiste (2x 18 t, 1x 10 t)
  • Kettensäge Stihl mit Zubehör
  • Motorbetriebener Trennschleifer Stihl mit Zubehör
  • Elektrische Tauchpumpe TP 250
  • Werkzeugkisten:
    • Türöffnung
    • Elektrische Geräte
    • Werkzeug
  • Strahlenmesskasten
  • Kaminkehrerwerkzeug
  • Elektrowerkezugkasten
  • Flutlichtstrahler 1.000 Watt mit Stativ
  • Ölbindemittel
  • Streuwagen für Ölbindemittel
  • Kraftstoffabsaugeinrichtung
  • 2 Auffangbehälter
  • 1 Ramme zur Türöffnung
  • Halligan-Tool
  • div. Brechwerkzeug
  • div. Spaten, Schaufeln, Besen usw.
  • 3-teilige Schiebleiter
  • 4-teilige Steckleiter
  • 1 Klappleiter-Holz

Standorte:

  • 12/2002 - 09/2010: BF Berlin FW Suarez als LHF 3300/1
  • 09/2010 - 08/2012: BW Berlin FW Suarez als LHF 3300/2
  • 08/2012 - 03/2014: BF Berlin FW Charlottenburg-Nord als LHF 3600/2
  • seit 03/2014: FF Berlin Suarez als LHF 3301/4 bzw. Wachreserve-LHF der FW Suarez

Ein originalgetreuer Nachbau dieses Fahrzeuges wurde bei Filmarbeiten 2010 gesprengt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Doppelblitz-Kennleuchten Hänsch Nova 
  • Martin-Horn 2297 GM
  • 2 Frontblitzer Hänsch Typ 40 pico
  • 2 Kennleuchtenmodule Hänsch Integra in den Aufbaukanten am Heck
Besatzung 1/8 Leistung 180 kW / 245 PS / 241 hp
Hubraum (cm³) 6.374 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 11.990
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Eingestellt am 28.04.2009 Hinzugefügt von Thomas Dotzler
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