Einsatzfahrzeug: SL - WF Festo - Löschwasserförderkomponente

SL - WF Festo - Löschwasserförderkomponente
SL - WF Festo - Löschwasserförderkomponente
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Einsatzfahrzeug-ID: V220295 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname SL - WF Festo - Löschwasserförderkomponente Kennzeichen IGB-WF X
Standort SonstigesGruppenaufnahmen
Wache WF Festo Werk Rohrbach Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Gruppenfoto Hersteller Sonstige
Modell k.A. Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 2009 Erstzulassung 2009
Indienststellung 2009 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Löschwasserförderkomponente der Werkfeuerwehr Festo Werk Rohrbach bestehend aus Wechselladerfahrzeug (WLF) mit Abrollbehälter-Schlauch (AB-Schlauch) und Pumpenanhänger

Detailansichten:

Fahrgestell: Mercedes-Benz Vario 818 DA
Aufbau: Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH
Baujahr: 2009

Technische Daten:

  • Motor: 4-Zylinder-Reihendieselmotor mit 130 kW / 177 PS bei 2.200 U/min
  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
  • Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
  • Länge / Breite / Höhe: 6.160 / 2.300 / 2.700 mm
  • Radstand: 3.150 mm
  • Zulässige Anhängelast ungebremst / gebremst: 750 / 3.500 kg
  • Leergewicht: 4.450 kg

Ausstattung:

  • Hakengerät Gergen-Jung GRK-D
  • Hydraulisch verstellbarer Unterfahrschutz am Heck (nachgerüstet)
  • Bildschirm für Rückfahrkamera Luis
  • Digitalfunkgerät Sepura
  • Betriebsfunkgerät Motorola

Beladung:

  • 4 Digitalfunkgeräte Spura, tragbar
  • Kommunikationseinheit Dräger ANP-COM
  • Knickkopflampe Adalit
  • Kennzeichnungsweste blau "Einheitsführer Festo 91/1"

Maßgeschneiderte Löschwasserversorgung

Im Festo-Werk in Rohrbach, einem Stadtteil von Sankt Ingbert, stand 2009 die Löschwasserversorgung auf dem Werksgelände zur Debatte und führte am Ende zur Beschaffung einer maßgeschneiderten Löschwasserförderkomponente. Auf dem Festo-Gelände musste aus baurechtlichen Gründen ein großer Löschwasserteich angelegt werden. Offen war jedoch die Frage, wie das Löschwasser an den jeweiligen Einsatzort gelangt. Zur Wahl stand der aufwändige Bau einer Ringleitung mit Hydranten, die Anschaffung eines großdimensionierten Hytrans Fire Systems (HFS) oder die Planung und Anschaffung einer auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten Förderkomponente für die Werkfeuerwehr. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschied sich Festo für die letztgenannte Variante: Die Anschaffung einer Individuallösung. Dieser Lösungsansatz war unter anderem am wirtschaftlichsten für das Unternehmen aus der Automatisierungstechnik. Nachdem man sich für einen Lösungsansatz entschieden hatte stand man jedoch vor einem neuen Problem: Keiner der großen Hersteller im Feuerwehrsegment war bereit eine Wasserförderkomponente, wie sie von Festo gesucht wurde, zu entwickeln und zu bauen. Der Konstruktionsaufwand wurde von den Herstellern als zu groß empfunden und die sich ergebenden Absatzmärkte als zu klein. Letztlich konnte die Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH aus dem niedersächsischen Rehden für die Entwicklung der Festo-Wasserförderkomponente gewonnen werden. Das durch Meyer und die Festo Werkfeuerwehr in Rohrbach entwickelte Konzept besteht aus drei Teilen. Zentrales Element ist ein kleines und wendiges Wechselladerfahrzeug (WLF) mit Allradantrieb. Der Wechsellader transportiert einen Abrollbehälter-Schlauch (AB-Schlauch) und zieht einen speziellen Pumpenanhänger. So werden auf einen Schlag Pumpen, Schlauchmaterial und die benötigte Bedienmannschaft in den Einsatz gebracht. Die maximale Förderleistung des Fördersystems liegt bei 6.400 Litern Wasser pro Minute bei 10 bar Druck. Eine eingespielte Bedienmannschaft braucht vom Ausrücken bis zum Beginn der Wasserförderung nur etwa eine viertel Stunde. Die Wasserförderkomponente wurde zusätzlich 2017 noch um einen AB-Wasserpuffer ergänzt. Mit diesem kann alternativ zur geschlossenen Schaltreihe auch eine offene Schaltreihe realisiert werden. Der Behälter mit einem Fassungsvermögen von 17 Kubikmetern kann beispielsweise am Ende der Förderstrecke platziert werden. Mit ihm können Schäden durch Druckschläge vermieden werden und die Förderstrecke verlängert werden, weil beim einfachen Einlauf in den Behälter kein Pumpeneingangsdruck beachtet werden muss. Außerdem kann er als Löschwasserreserve beim Abreißen der Wasserversorgung genutzt werden.

Vom einzelnen WLF-AB-Paar zum umfangreichen System

Die Umsetzung des Löschwasserkonzeptes bei der Werkfeuerwehr Festo bedeutete 2009 zugleich den Einstieg in die Welt der Wechselladerfahrzeuge (WLF) und Abrollbehälter (AB). Die Werkfeuerwehr beschaffte für ihr Konzept ein kleines WLF auf Mercedes-Benz Vario mit einem AB-Schlauch. Auf dieses erste Paar aus WLF und AB folgten zunächst aber erstmal keine weiteren AB oder gar WLF. Der Startschuss zum Aufbau eines umfangreicheren Wechsellader-Systems verhallte gewissermaßen für den Moment. Erst drei Jahre nach ihrem ersten WLF und ihrem ersten AB beschaffte die Werkfeuerwehr mit einem AB-Schaum einen weiteren AB für ihr vorhandenes WLF. Danach ging es Schlag auf Schlag und fast schon im Jahrestakt erweiterte die Werkfeuerwehr ihr Wechsellader-System. Schon im Jahr 2013 folgte als dritter Wechselbehälter ein AB-Lüfter und im Jahr darauf das zweite WLF – nun ein kleiner Mercedes-Benz Atego. Im Abstand von jeweils einem Jahr wurden zwischen 2015 und 2017 die AB-Rückhaltung, -Gefahrgut und -Löschwasserpuffer beschafft. In den Jahren 2022 und 2025 folgten schließlich noch zwei AB-Logistik (AB-L). Zum Wechsellader-System der Werkfeuerwehr Festo gehören damit im Jahr 2025 zwei WLF als Trägerfahrzeuge und insgesamt acht AB für unterschiedlichste Anwendungen.

Für ihr Wechsellader-System entschied sich die Werkfeuerwehr Festo für eine eher seltene Größenordnung. Statt für die von Feuerwehren bevorzugten großen 18- oder sogar dreiachsigen 26-Tonner als Trägerfahrzeuge entschied sie sich für kleine und leichte WLF mit einem Gesamtgewicht von nur acht bis zehn Tonnen. Als erstes WLF beschaffte die Werkfeuerwehr einen Allrad-Vario von Mercedes-Benz und als zweites einen etwas größeren Atego mit Straßenantrieb. Weil nicht jedes WLF jeden AB aufsatteln kann wurden die AB nach der Anschaffung des zweiten Trägerfahrzeuges ab 2014 mit einer Farbcodierung versehen. Grün gekennzeichnete AB können vom Vario-WLF transportiert werden, gelb gekennzeichnete vom Atego-WLF und solche mit grüner und gelber Kennzeichnung von beiden Trägerfahrzeugen.

Die Trägerfahrzeuge und Abrollbehälter der Werkfeuerwehr Festo

Wechselladerfahrzeuge:

Abrollbehälter:

Kleiner Allrad-Wechsellader

Das WLF wurde von Heinz Meyer Feuerwehrbedarf auf einem Mercedes-Benz Vario 818 DA aufgebaut. Der nur acht Tonnen schwere Wechsellader verfügt über Allradantrieb und ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe. In der Kabine des Varios finden drei Einsatzkräfte Platz. Am Fahrerplatz ist der Bildschirm für eine Rückfahrkamera angebracht. Das WLF selbst ist nicht mit einer Rückfahrkamera ausgestattet, dafür aber verschiedene AB. Das Hakengerät vom Typ GRK-D und stammt von Gergen-Jung. Praktischerweise befindet sich eine Produktionsstätte von Gergen-Jung genau gegenüber dem Festo-Werksgelände. Die Sondersignalanlage besteht aus einem Hänsch LED-Warnbalken vom Typ DBS 2000 LED, einer Rundumkennleuchte Federal Signal Ultra Star LED am Heck und einem Satz Federal Signal MicroLED Sputnik als Frontblitzer im Kühlergrill.

Mit dem weiteren Ausbau des Systems aus WLF und AB bei der Werkfeuerwehr Festo wurde das WLF zusätzlich mit einem hydraulisch verstellbaren Unterfahrschutz am Heck ausgestattet. Dieses ermöglicht den sicheren Transport von AB mit ganz unterschiedlicher Länge und damit verschiedenen Überhängen. Zusätzlich erhielt das WLF sowie auch der seinerzeit mit ihm zusammen ausgelieferte AB-Schlauch eine neue Beklebung im einheitlichen Design der Werkfeuerwehr Festo.

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Abrollbehälter-Schlauch (AB-Schlauch)

Grundgerüst: Garant Containerbau GmbH City-Abrollcontainer
Aufbau: Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH
Baujahr: 2009

Technische Daten:

  • Länge / Breite / Höhe: 4.000 / 2.300 / 1.980 mm
  • Leergewicht: 1.040 kg

Ausstattung:

  • Rückfahrkamera Luis
  • Verkehrswarnanlage am Heck bestehend aus 2 gelben Blitzern Federal Signal MicroLED Sputnik
  • 2 drehbahre Xenon-Arbeitsstellenscheinwerfer am Heck
  • Hydraulisches Schlauchaufnahmegerät The Hose Mule 7,25 '' Super Mule

Beladung:

  • 4 Kraftstoffkanister 20 l mit Benzin
  • 2 Einfüllstutzen
  • 900 m A-Druckschlauch rot, zusammengekuppelt und in Buchten gelegt
  • 900 m A-Druckschlauch gelb, zusammengekuppelt und in Buchten gelegt
  • 14 A-Druckschläuche rot
  • 14 A-Druckschläuche gelb
  • 6 A-Druckschläuche weiß
  • 4 A-Absperrorgane
  • 2 Verteiler A-3B
  • 4 Kupplungsschlüssel
  • 4 Schlauchbinder
  • 8 Schlauchbrücken aus Gummi
  • Schlauchentwässerungsgerät
  • 2 Wathosen
  • 3 Kapselgehörschützer
  • 3 Kisten Wasser

Nicht mehr vorhandene Beladung:

  • 120 m A-Druckschlauch weiß als Rollschlauch

Kleiner Abrollbehälter mit großen Schläuchen

Wie das WLF wurde auch der AB-Schlauch von Heinz Meyer auf- und ausgebaut. Grundlage des AB bildet ein City-Abrollcontainer der Garant Containerbau GmbH. Der Abrollbehälter ist nur vier Meter lang, wiegt leer etwa eine Tonne und darf voll beladen bis zu 3,75 Tonnen wiegen. Auf der linken und der rechten Seite des Containers liegt jeweils ein über die gesamte Länge reichendes Schlauchbett. Die Schlauchbetten sind nach oben offen und werden am Heck von rampenartigen Klappen verschlossen, welche das Auslaufen der Schläuche beim Verlegen vereinfachen. Zwischen den Schlauchbetten bleibt ein Gang frei. Dieser kann über eine ausklappbare Leiter am Heck betreten werden. Im geschlossenen Zustand dient die Leiter als Geländer. Schlauchbetten und Gang werden durch eine Art Brücke überspannt. Auf der Brücke sind zwei drehbare Xenon-Arbeitsscheinwerfer und eine Rückfahrkamera angebracht. Dem Maschinisten des Wechselladerfahrzeuges erleichtert die Kamera das Rückwärtsfahren und erlaubt ihm die Überwachung der auslaufenden Schläuche beim Verlegen. Eine Verkehrswarnanlage, bestehend aus zwei gelben MicroLED Sputnik Blitzern von Federal Signal, ist in die Brücke integriert. Unter den Schlauchbetten liegen auf jeder Seite je zwei mit Klappen verschlossene Staufächer. Um die verlegten Schläuche wieder aufnehmen zu können ist an der Front des Abrollbehälters ein verschiebbares hydraulisches Schlauchaufnahmegerät montiert. Der sogenannte Super Mule von The Hose Mule stammt aus den USA und presst mit mehreren Walzen Luft und zurückgebliebenes Wasser aus den Schläuchen hinaus.

Die beiden Schlauchbetten sind mit jeweils 900 Metern zusammengekuppeltem und in Buchten gelegten A-Druckschlauch gefüllt. Die Schlauchmenge ist genauso bemessen das jeder Punkt des Werksgeländes zumindest mit einer einfachen Leitung erreicht werden kann. Zur Vereinfachung der Kommunikation bei der Arbeit mit zwei Schlauchleitungen sind alle Schläuche in einem Schlauchbett gelb und in dem anderen rot. So kann beispielsweise einfach "Wasser marsch" für die rote Leitung oder "Wasser halt" für die gelbe Leitung erteilt werden. Missverständnisse können dadurch vermieden werden. In den Staufächern unter den Schlauchbetten wurden ursprünglich weitere 120 Meter weißer A-Druckschlauch in gerollter Form als Reserve mitgeführt. Später wurden diese Reserve überarbeitet und durch gelbe, rote und eine kleine Zahl weißer A-Druckschläuche ersetzt. Außerdem finden sich hier verschiedene wasserführende Armaturen, sowie für die Bedienmannschaft zwei Kisten Wasser und drei Gehörschützer. Die mitgeführten Kraftstoffkanister dienen der Versorgung der Pumpeneinheit. Später wurde die Beladung zudem um zwei Wathosen ergänzt.

Die Löschwasserkomponente im Einsatz – Der AB-Schlauch

Wenn die Wasserförderkomponente alarmiert wird, rückt das WLF mit aufgesatteltem AB-Schlauch und angehängter Pumpeneinheit aus. Die dreiköpfige Besatzung des WLF reicht zum Aufbau und Betrieb der Wasserförderkomponente aus. Das Gespann rund um das WLF fährt von der Festo-Feuerwache den nur etwa 300 Meter entfernten Löschteich am Rande des Werksgeländes an. Dort angekommen wird der Pumpenanhänger an der dort eingerichteten festen Saugstelle abgekuppelt. Zwei Feuerwehrangehörige aus der dreiköpfigen WLF-Besatzung werden als Bedienmannschaft abgestellt. Nach dem Abhängen des Anhängers werden je nach Bedarf eines oder gleich beide Schlauchbetten zum Verlegen vorbereitet. Zum Verlegen muss nur die Klappe am jeweiligen Schlauchbett herunter geklappt werden. Danach wird der Schlauch ein Stück herausgezogen und an den entsprechenden Druckabgang an der Pumpeneinheit angekuppelt. Während nun die Pumpeneinheit betriebsbereit gemacht wird fährt das WLF in Richtung Einsatzstelle los. Auf dem AB wird kein Personal zur Überwachung des Verlegevorgangs benötigt, dies übernimmt der Maschinist mithilfe der Rückfahrkamera. Bei Übungen hat sich gezeigt das eine Geschwindigkeit von etwa 30 Kilometern pro Stunde die optimal zum Schlauchverlegen ist. Dann laufen die Schläuche problemlos und ohne Dralle aus den Schlauchbetten.

Nach dem Einsatzende wird der Schlauch mit dem Aufnahmegerät seitlich an der Fahrerkabine vorbei wieder in die Schlauchbetten gezogen. Dabei fährt das WLF mit Schrittgeschwindigkeit die Schlauchleitung ab und nimmt die Schläuche wieder auf. Während ein Feuerwehrangehöriger das Aufnahmegerät bedient, führt ein anderer den Schlauch dem Aufnahmegerät zu und ein Dritter legt den entwässerten und entlüfteten Schlauch wieder in Buchten in die Betten.

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Pumpenanhänger

Fahrgestell: Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH
Aufbau: Heinz Meyer Feuerwehrbedarf GmbH
Baujahr: 2009

Technische Daten:

  • Länge / Breite / Höhe: 5.300 / 2.090 / 2.200 mm
  • Radstand: 2.250 mm
  • Leergewicht: 1.540 kg

Feuerlöschkreiselpumpen:

  • Typ: PFPN 10-1500 / Fox
  • Hersteller: Rosenbauer
  • Anzahl: 4
  • Förderleistung, einzeln: 1.500 l/min bei 10 bar
  • Förderleistung, gesamt: 6.400 l/min bei 10 bar

Beladung:

  • 2 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz in Ladeschalen am Heck
  • 4 Tragkraftspritzen PFPN 10-1500 Rosenbauer Fox (s.o.)
  • 4 F-Saugschläuche 3 m
  • B-Druckschlauch
  • F-Saugkorb und Saugschutzkorb
  • Verteiler B-CBC
  • 2 Kupplungsschlüssel

Tragkraftspritzen in Reihenschaltung

Der Pumpenanhänger wurde komplett von Heinz Meyer Feuerwehrbedarf gebaut. Nicht nur der Aufbau wurde von Heinz Meyer gefertigt, sondern auch das komplette Anhängerfahrgestell. Daher verfügt der Anhänger auch nicht über eine herkömmliche Zulassungsbescheinigung, sondern über eine spezielle Einzelabnahme durch den TÜV Nord. Auf dem Drehschemelanhänger sind vier Rosenbauer Fox-Tragkraftspritzen befestigt. Die Pumpen vom Typ PFPN 10-1500 fördern einzeln jeweils 1.500 Liter Wasser pro Minute bei einem Druck von 10 bar. Zusammengeschaltet wird eine Förderleistung von bis zu 6.600 Litern pro Minute erreicht. Die vier A-Sauganschlüsse der Tragkraftspritzen werden in einem zentralen Rohrrahmen zusammengeführt und münden in zwei F-Sauganschlüssen. Ebenso wie bei den Sauganschlüssen verhält es sich auch bei den Druckabgängen: Die acht B-Druckabgänge werden in einem zweiten Rohrrahmen vereinigt und münden in zwei A-Druckabgängen. Der "Saugrahmen" liegt flach unter den Tragkraftspritzen und ist eins mit dem Rahmen des Anhängers. Die F-Saugstutzen liegen links und rechts am Heck des Anhängers. Der "Abgangsrahmen" ist in einen U-förmigen Rahmen integriert, welcher die Pumpen in Längsrichtung überspannt. Am vorderen Ende des Anhängers liegen übereinander im senkrechten Rahmenteil die beiden A-Druckabgänge. Ein weiterer B-Druckabgang liegt am hinteren Ende dieses Rahmens. Durch diese Anordnung wird ein reibungsloser Arbeitsablauf beim Aufbau der Wasserversorgung garantiert. Der Anhänger kann einfach an der festen Saugstelle am Löschteich positioniert werden und während die Pumpenmannschaft die Saugleitungen aufbaut kann der Maschinist des Tanklöschfahrzeuges (TLF) den Schlauch aus dem AB an den beiden Druckabgängen ankuppeln. Beide Rahmen sind für ihre jeweilige Aufgabe mit einem entsprechenden Manometer ausgestattet.

Die Beladung des Anhängers fällt sehr spärlich aus und besteht nur aus dem direkt für die Wasserförderung benötigten Material. Neben vier langen F-Saugschläuchen umfasst die Beladung auch Kupplungsschlüssel und einen Saugkorb. Auf einen zweiten F-Saugkorb kann verzichtet werden, weil bei Einsätzen auf dem Werksgelände die feste Saugstelle am Löschteich genutzt werden kann. An dieser steht ein F-Sauganschluss bereit und nur eine der beiden Saugleitungen muss wirklich im Löschteich "versenkt" werden. Ansonsten werden auf dem Anhänger noch ein kurzer B-Druckschlauch und ein Verteiler mitgeführt. Diese beiden Gegenstände finden beim Einspielen der vier Pumpen Verwendung und erlauben eine kleine Wasserabgabe.

Im Zuge der optischen Neugestaltung des gesamten Fuhrparkes der Werkfeuerwehr Festo erhielt auch der Pumpenanhänger eine neue Beklebung.

Die Löschwasserkomponente im Einsatz – Der Pumpenanhänger

Wenn die Wasserförderkomponente alarmiert wird, rückt das WLF mit aufgesatteltem AB-Schlauch und angehängter Pumpeneinheit aus. Die dreiköpfige Besatzung des WLF reicht zum Aufbau und Betrieb der Wasserförderkomponente aus. Das Gespann rund um das WLF fährt von der Festo-Feuerwache den nur etwa 300 Meter entfernten Löschteich am Rande des Werksgeländes an. Dort angekommen wird der Pumpenanhänger an der dort eingerichteten festen Saugstelle abgekuppelt. Zwei Feuerwehrangehörige aus der dreiköpfigen WLF-Besatzung werden als Bedienmannschaft abgestellt. Während der Maschinist den Aufbau der Schlauchleitung vorbereitet und danach zum Verlegen losfährt, beginnt die Pumpenmannschaft mit ihrer Arbeit. Zunächst werden die beiden Saugleitungen aufgebaut. Eine wird die Saugstelle angeschlossen, die andere mit Saugkorb in den Löschteich geworfen. Anschließend werden die Tragkraftspritzen gestartet. Je zwei der Pumpen werden durch einen Feuerwehrangehörigen gesteuert und überwacht. In enger Absprache beginnt nun die Pumpenmannschaft die einzelnen Tragkraftspritzen vom Ansaugdruck her einzuspielen. Damit die Pumpen in dieser Phase nicht heiß laufen wird über den mitgeführten B-Druckschlauch und den Verteiler ein wenig Wasser in den Löschteich abgegeben. Sind die Pumpen von ihren Drücken eingependelt und die Schlauchleitung fertiggestellt, kann die "Wasser marsch" auf die zu versorgenden Leitungen gegeben werden. Im laufenden Betrieb muss die zweiköpfige Pumpenmannschaft die Pumpen und die Drücke immer im Blick haben und gegebenenfalls auch nachbessern.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

Wechselladerfahrzeug:

  • 1 Warnbalken Hänsch DBS 2000 LED
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroLED Sputnik
  • 1 Rundumkennleuchte Federal Signal Ultra Star LED am Heck
Besatzung k.A. Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 15.11.2025 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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