Einsatzfahrzeug: Korneuburg - FF - WLFA-K

Korneuburg - FF - WLFA-K
Korneuburg - FF - WLFA-K

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Funkrufname Korneuburg - FF - WLFA-K Kennzeichen KO-842 EH
Standort Europa (Europe)Österreich (Austria)NiederösterreichKorneuburg (KO)
Wache FF Korneuburg Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Wechselladerfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGS 41.480 Auf-/Ausbauhersteller Palfinger
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2014 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Wechselladerfahrzeug mit Allradantrieb und Kran (WLFA-K) der Freiwilligen Feuerwehr Korneuburg im Bundesland Niederösterreich, Bezirk Korneuburg.

Fahrgestell:
MAN
Modell: TGS 41.480 BL 8x6
Baujahr: 2014
Aufbau:
 Palfinger - Keller - Kuhn

Funkrufname: Last 2 Korneuburg

Eingesetzt wird das Fahrzeug zum Transport der Abrollbehälter, für Kranarbeiten, Logistikaufgaben und andere technische Einsätze.

Technische Daten:

  • Motor: Reihen-Sechszylinder-Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Turboaufladung
  • Motorleistung: 353 kW / 480 PS
  • Hubraum: 12.419 cm³
  • Technisch zulässiges Gesamtgewicht: 41.000 kg
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 32.000 kg
  • Antriebsformel: 8x6/4
  • Antrieb: Allrad zuschaltbar?
  • Gelenkte Achsen: 1. und 2. Achse
  • Getriebe: Automatisiertes Getriebe MAN TipMatic
  • Federung: Blattfederung an den Vorderachsen, Luftfederung an den Hinterachsen
  • Allradfeststellbremse für den Windenbetrieb

Ladekran:

  • Palfinger PK 65002 SH Performance,
  • Hubmoment 608 kNm (62 mt)
  • Maximale Ausladung: 20,3 m bei 2.100 kg
  • 6-fach-Abstützung, davon 2 Stützen unter der Frontstoßstange
  • Überlastsicherung PAL 150 mit Geometrieüberwachung
  • Knickarm, 15 Grad nach oben überstreckbar
  • Ladekran steuerbar über Funkfernbedienung
  • Rotator (Dreheinrichtung am Kranhaken)

Weitere Ausstattung:

  • Hakengerät Abrollkipper Palfinger T20A (200 kN) mit knickbarem Hakenarm
  • Hydraulische Containerhalteverriegelung, außenliegend
  • Seilwinde Rotzler Treibmatic fire TR80/6, 80 kN Zugkraft nach hinten
  • Heckwarneinrichtung
  • Umfeldbeleuchtung in LED-Technik
  • Seitliche Staukästen

Großes Fahrzeug mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Das Fahrzeug verfügt über einen leistungsstarken 62 Metertonnen Ladekran sowie eine 8 Tonnen Bergeseilwinde. Für den Kran ist eine 6-fach Abstützung erforderlich, zwei Stützen hiervon befinden sich unter der Frontstoßstange. Mit dem Kran kann das A-Boot direkt vom Abrollbehälter in die Donau gelassen/geslippt werden.

Ein Kran-Arbeitskorb steht zur Entlastung der Drehleiter bei Sturmeinsätzen durch Verwendung des Ladekrans mit Arbeitskorb zur Verfügung. Des Weiteren kann am Kran ein Schalengreifer oder eine Holzblochzange ausgebaut werden, die erforderliche Dreheinrichtung (Rotator) hierfür ist am Kran vorhanden.

Mit dem leistungsfähigen 200 kN-Abrollkippersystem können Abrollbehälter jeder Größe transportiert werden. Mit Stand 2025 sind bei der FF Korneuburg insgesamt 8 Wechselaufbauten (WLA) vorhanden (siehe unten).

Die Beschaffungsgeschichte
Der Anschaffung ging eine längere Verhandlungs- und Planungsarbeit der Arbeitsgruppe „WLF“ mit den zuständigen Stellen sowie dem NÖ Landesfeuerwehrkommando voraus. Im Jahr 2008 begannen die ersten Planungsarbeiten für ein derartiges Fahrzeug. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass das zukünftige Fahrzeug- und Logistikkonzept der Feuerwehr in Richtung eines modular einsetzbaren Wechselladerfahrzeuges gehen muss. Das Versorgungsfahrzeug (Mercedes 410D Pritsche, Baujahr 1991) und das Schwere Rüstfahrzeug (SRF aus Landesbeschaffung des NÖLFV, Steyr 16 S 26 4x4, Baujahr 1992) waren in absehbarer Zeit zu ersetzen. Um diese notwendigen Sonderfahrzeuge mit eher geringer Kilometerleistung wirtschaftlich zu ersetzen, sollte ein Trägerfahrzeug angeschafft werden, das den flexiblen Einsatz mehrerer Einsatzcontainer ermöglichte. Etwa zur selben Zeit stationierte der NÖ Landesfeuerwehrverband den WLA Wasserdienst bei der Feuerwehr Korneuburg. Dieser sollte im Katastrophenfall (z.B. Öleinsatz auf der Donau) zum Einsatz kommen – Trägerfahrzeug für diesen Container gab es allerdings keines. Im Einsatzfall musste die Feuerwehr daher auf zivile Fuhrunternehmer, die Stadtgemeinde oder das Rote Kreuz zurückgreifen. Diese Vorgehensweise stellte auf Dauer keine gangbare Lösung dar.

Nach Analyse des Einsatzspektrums wurde rasch klar, dass mit einem „herkömmlichen“ 3-Achs-Fahrgestell in punkto Nutzlast, Kranaufbau und Containertransport nicht das Auslangen gefunden hätte können. Problematisch wären hier sowohl der gesetzeswidrige Überhang von größeren Containern von bis zu 2,0m hinten, über das Fahrzeug hinaus, sowie in Kauf zu nehmenden Abschläge bei der Leistungsfähigkeit des Fahrzeugkrans gewesen. Ebenso konnte durch das 4-Achs-Fahrgestell eine 8to Bergeseilwinde mit direktem Zug nach hinten und ein 20to-Hakengerät mit „Pal -Lift“ (zum Aufnehmen schwerer Container) realisiert werden, um auch in Zukunft bei schweren Bergungen gerüstet zu sein.

Fahrgestell und Aufbau

Die Anschaffung selbst erfolgte erstmals in der Geschichte der Feuerwehr über die Bundesbeschaffungsgesellschaft. Durch den Kauf über diese konnte eine Kostenersparnis gegenüber einer Einzelanschaffung erreicht werden, da im Produktepool der BBG ein MAN-LKW-Fahrgestell vorhanden und damit für die Feuerwehr verfügbar war. Ein (zuschaltbarer) Allradantrieb ist erforderlich, um auch bei Leerfahrten im Winter (Schneefahrbahn) gute Fahreigenschaften erzielen zu können

Den feuerwehrtechnischen Aufbau (Kästen und Staufächer) führte die Fa. Keller GmbH Karosserie-, Lack- und Fahrzeugtechnik aus Harmannsdorf-Rückersdorf, durch. Die Warn- und Signaleinrichtung, basierend auf der bewährten LED-Technologie, lieferte die deutsche Fa. Hänsch. Die Ladetechnik (Kran und Hakengerät der Firma Palfinger) stellte die Fa. Kuhn Ladetechnik bei.

Für den Ladekran ist eine erfolgreich abgelegte Prüfung gemäß Fachkenntnis-Verordnung FK-V für Fahrzeug- und Ladekrane über 300kNm (gemäß § 6Z1e FK-V) erforderlich. Zurzeit besitzen 33 Feuerwehrmitglieder diesen Nachweis.

Die Wechselaufbauten

Das Wechselladerfahrzeug in Verbindung mit Logistikcontainer steht gemeinsam mit den Versorgungsfahrzeugen für Logistikaufgaben der Feuerwehr zur Verfügung und erhöhte die Ladekapazität gleichzeitig um das Dreifache. Jedoch konnte das Versorgungsfahrzeug nicht komplett ersetzt werden, da auch ein kleines wendiges Logistikfahrzeug für kleinere Transporte im engen Innenstadtbereich notwendig ist bzw. für kleinere Transporte sinnvoller erscheint.

Ursprünglich wurde mit dem WLF außerdem ein Rüstcontainer als Ersatz für das schwere Rüstfahrzeug beschafft. Komplettiert wurde das Konzept durch einen Abrollcontainer in Form einer Pritsche mit elektrischer Seilwinde. Dieser dient zum Transport diverser Materialien und als weitere Abschleppmöglichkeit in Verbindung mit dem Abschleppfahrzeug PKW.

Das System der Wechselaufbauten wurde dann kontinuierlich ausgebaut, sodass mit Stand 2025 insgesamt 8 WLA zur Verfügung stehen.

Außerdem wurde ein gebrauchter Tieflader beschafft, der vom WLFA-K bei Bedarf gezogen wird.

Übersicht der Wechselaufbauten (WLA):

  • WLA Rüst
  • WLA Logistik
  • WLA Boot
  • WLA Wasserdienst
  • WLA Einsatzleitung
  • WLA Mulde
  • WLA Pölz
  • WLA Pritsche

Synergien mit der Stadtgemeinde Korneuburg

Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Korneuburg/Stadtservice (Bauhof) konnten Synergien gefunden werden, sodass das Fahrzeug dual, das heißt sowohl kommunal als auch als Einsatzfahrzeug, in Verwendung stehen kann. Hierzu ist die LED-Sondersignalanlage von Hänsch neben blau auch in gelb für den Kommunalbetrieb schaltbar. Diese Synergieeffekte mit der Stadtgemeinde (Bauhof) bringen Kosten- und Wartungseffizienz sowie auf das Gerät eingeübte Maschinisten (hohe Fahrpraxis). Im Ausnahmefall (Katastrophenfall) können nach wie vor Abrollbehälter der Feuerwehr mit Fahrzeugen der Stadtgemeinde transportiert werden.

Herzlichen Dank an die FF Korneuburg für die freundliche Unterstützung!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Hänsch DBS 975 LED
  • 4 Frontblitzer Hänsch Sputnik nano umschaltbar blau/gelb
  • 2 Blitzkennleuchten Hänsch Comet B-LED umschaltbar blau/gelb
  • 2 Hänsch Comet B-LED umschaltbar blau/gelb am Heck
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 AM
Besatzung 1/1 Leistung 353 kW / 480 PS / 473 hp
Hubraum (cm³) 12.419 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 32.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 24.10.2025 Hinzugefügt von Thomas Dotzler
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