Einsatzfahrzeug: Korneuburg - FF - TLFA-T 3000-400

Tanklöschfahrzeug mit Allradantrieb und Tunnelausrüstung (TLFA-T 3000-400) der Freiwilligen Feuerwehr Korneuburg im Bundesland Niederösterreich, Bezirk Korneuburg.

Fahrgestell: Mercedes-Benz
Modell: Axor 1833 AK
Baujahr: 2009
Aufbau: Lohr-Magirus

Funkrufname: Tank 3 Korneuburg

Eingesetzt wird das Fahrzeug sowohl bei technischen Einsätzen als auch zur Brandbekämpfung. Es rückt als erstes Fahrzeug bei Einsätzen in einem der Autobahn/Schnellstraßentunnel aus.

Ausstattung:

• Wassertank: 3.000 Liter
• Schaummitteltank: 400 Liter
• Pumpe: Magirus Feuerlöschkreiselpumpe, einstufig. Pumpensteuerung heckseitig und vom Fahrerplatz aus, jeweils alle Funktionen (Wasser und Schaum) mit einfachster Drucktastensteuerung
• C-Schnellangriffseinrichtung
• Schaumzumischanlage (FireDos FD 1600) versorgt bei Bedarf 2 von 4 Druckausgängen, den C- Schnellangriff und den Dachwerfer
• Frontwerfer, Wurfleistung 400 - 800 l/min, aus der Kabine steuerbar
• Dachwerfer, Wurfleistung 800 - 1600 l/min)
• Seilwinde 60 kN (Rotzler Treibmatic)
• Pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast mit LED-Scheinwerfern
• Verkehrsleiteinrichtung
• Tankfüllleiste
• Xenonscheinwerfer
• Rückfahrkamera
• Ultraschallannäherungsüberwachung (“Fledermaus” – vorne/hinten/seitlich)
• Klimaanlage (gegen Beschlag der Windschutzscheibe)
• Atemschutzgeräte an allen 6 Sitzplätzen (inkl. Fahrer) mit je 2x300 bar-Flaschen
• Halterung für Wärmebildkamera an der Front mit Übertragung in die Kabine

Beladung:

• Tragbarer Stromerzeuger
• Tragbarer, oszillierender Wasserwerfer, Wurfleistung 1.200 l/min
• Hydraulischer Rettungssatz mit Schere, Spreizer und Rettungszylinder
• Rettungsplattform
• Transportwägen zum Transport von Ausrüstung beim Tunneleinsatz
• Wärmebildkamera
• Gasmessgerät
• Unterbaumaterial
• Wagenheber
• Schweres Brech-, Trenn– und Räumwerkzeug
• Hebekissen
• Tauchpumpe
• Schiebleiter
• Schlauchmaterial
• Strahlrohre, Armaturen, Verteiler
• Schaumausrüstung

Zum Zuständigkeitsbereich der FF Korneuburg gehören neben dem Stadtgebiet auch Teile der Donauufer-Autobahn A22 und der Wiener Außenring-Schnellstraße S1. Entlang der S1 befinden sich auch mehrere Tunnel-Abschnitte.

Bei Unfällen auf der Autobahn bzw. der Schnellstraße rückt das TLFA-T 3000/400 in Kombination mit dem Abschleppfahrzeug PKW zum raschen Freimachen der Verkehrswege aus. Die notwendige tunnelspezifische Spezialausrüstung des Fahrzeuges wurde vom niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband finanziert.

Das Tanklöschfahrzeug-Tunnel verfügt über einen 3.000 Liter fassenden Löschwassertank und einen integrierten Schaummitteltank für 400 Liter Schaummittel.

Mittels der FIRE DOS Schaummittelzumischanlage wird das Schaummittelkonzentrat präzise dosiert (stufenlos verstellbar von 0,3 – 3%) dem Wasser zugesetzt und ermöglicht auch niedrige Zumischraten, z.B. zur Erhöhung der Löschwirkung für Feststoffbrände bzw. für den Netzmitteleinsatz. Für den Schnellangriff steht eine Haspel mit 55m formfestem Normaldruckschlauch (Durchmesser 32mm), mit C-Hohlstrahlrohr, im Fahrzeugheck zur Verfügung. Die gesamte Pumpenbedienung wurde an die Bedienung der bereits vorhandenen Tanklöschfahrzeuge angepasst. Mit einer Taste erfolgt die Wasserbeaufschlagung der Pumpe (weiters einfache, manuelle Druckerhöhung), mit einer weiteren Taste wird erforderlichenfalls die Schnellangriffshaspel, zwei von vier gekennzeichneten Druckausgängen, sowie der Dachwerfer und der Werfer an der Stoßstange mit Schaummittel beaufschlagt. Identische Pumpenbedienungstableaus befinden sich im Pumpenraum und beim Platz des Fahrers.

An der Stoßstange ist ein Wasserwerfer mit einer Leistung von 400 – 800 l/min montiert, um bei Brandeinsätzen im Tunnel einen Erstangriff durchführen zu können.

Ein weiterer Wasserwerfer ist am Dach des Fahrzeuges verbaut. Dieser hat eine Literleistung von 800 – 1600 l/min. Zusätzlich führt das TLFA-T einen tragbaren, oszillierenden Wasserwerfer mit einer Leistung von 1.200 l/min mit. Da im Fall eines Brandes in einem Tunnel in der Regel nur mit schwerem Atemschutz gearbeitet werden kann steht für jedes Besatzungsmitglied des Tanklöschfahrzeuges ein Atemschutzgerät mit 2 x 6l 300 bar Pressluft zur Verfügung.

Eine Treibscheibenseilwinde mit einer Zugkraft von 60kN ermöglicht eine schnelle Abarbeitung schwerer Fahrzeugbergungen. Um bei Verkehrsunfällen in den Abend- und Nachtstunden eine ausreichende Beleuchtung der Einsatzstelle sicherstellen zu können, war zusätzlich zur Umfeldbeleuchtung ein Lichtmast mit 4x 1000 Watt Flutlichtscheinwerfer erforderlich. Diese wurden 2019 durch sparsamere LED-Fluter ausgetauscht, um den Lichtmast auch ohne Stromerzeuger betreiben zu können.

Mit an Bord ist auch ein hydraulischer Rettungssatz, bestehend aus einem Spreitzer, einer Schere und einem dreistufigen Rettungszylinder inklusive Zubehör, welches kräftemäßig für die hochfesten Karosserien moderner Fahrzeuge ausgelegt ist. Weiters ist für LKW- oder Bus – Unfälle eine Rettungsplattform aufgerüstet. Für den Gerätetransport auf Autobahn oder in Tunnels stehen zusammenklappbare Transportwägen zur Verfügung.

Im Tunneleinsatz wird an der Stoßstange eine Wärmebildkamera gehaltert, welche eine Bildübertragung ins Führerhaus des Fahrzeuges liefert. Die Ausrüstung ergänzt auch ein Gasmessgerät. Vom Fahrerplatz aus können die Seilwinden – Pumpen- und Frontwerfer- Steuerungen bedient, die Bilder der Wärmebildkamera gesehen und das Fahrzeug zusätzlich durch die Informationen eines Ultraschall-Annäherungssystems und einer Rückfahrkamera gelenkt werden. Zur Sicherheit der Mannschaft im Einsatz auf Verkehrsflächen wurden zusätzliche hochsichtbare LED-Blaulichter, Warnleuchten und eine LED-Verkehrsleiteinrichtung vorgesehen.

Herzlichen Dank an die FF Korneuburg für die freundliche Unterstützung!

• 1 Warnbalken Hänsch DBS 975 LED
• 2 Frontblitzer Hänsch Typ 40 LED
• 2 Kreuzungsblitzer Hänsch Sputnik pico
• 2 Seitenblitzer Hänsch Sputnik pico
• 1 Blitzkennleuchte Hänsch Saturn LED am Heck
• 2 Heckblitzer
• 1 Verkehrsleitanlage
• Pressluftanlage Max Martin 2297 AM