Einsatzfahrzeug: Braunau - SVRW - HLF - Gustav 23

Braunau - SVRW - HLF - Gustav 23
Braunau - SVRW - HLF - Gustav 23
Geräteablage zwischen Fahrer und Beifahrer.

Einsatzfahrzeug-ID: V218529 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Braunau - SVRW - HLF - Gustav 23 Kennzeichen TG 4522
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Sankt Gallen
Wache SV Region Wil Depot Braunau Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 316 CDI Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2018 Erstzulassung 2018
Indienststellung 2018 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hilfeleistungsfahrzeug (HLF) des Sicherheitsverbunds Region Wil (SVRW), stationiert im Depot Braunau

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI (NCV3 Facelift)
Aufbau: Brändle
Baujahr: 2018

Technische Daten:

  • Antrieb: Straßenantrieb (4x2)
  • Getriebe: Automatikgetriebe
  • Radstand: 3.250 mm

Hochdrucklöschanlage:

  • Typ: HDL 250
  • Hersteller: Oertzen
  • Baujahr: 2017
  • Förderleistung: 24 l/min bei 240 bar
  • Antrieb: Ottomotor

Löschmittel:

  • Wasser: 125 l

Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung
  • Hochdruckschnellangriff mit 60 m formstabilem Druckschlauch und Pistolenstrahlrohr sowie elektrischer Aufrollhilfe

Beladung:

  • Stromerzeuger
  • 2 Leitungsroller 230 V
  • Beleuchtungsgruppe
  • Tauchpumpe
  • Motorkettensäge
  • Feuerwehraxt
  • Halligan-Tool
  • Brechwerkzeuge
  • 6 Leitkegel
  • Scherengitter
  • 6 C-Druckschläuche
  • Schlauchpaket mit C-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • 2 C-Hohlstrahlrohre
  • C-Hydroschild
  • Löschdecke
  • Schaumfeuerlöscher
  • Mobiler Rauchverschluss
  • 4 Pressluftatmer
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Wärmebildkamera Bullard
  • Mehrgasmessgerät MSA
  • Notfallkoffer
  • Beatmungskoffer
  • Teleskopleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Die kleine Gemeinde Braunau mit ihren noch nicht einmal 1.000 Einwohnern liegt zwar im Kanton Thurgau, ist feuerwehrtechnisch aber dennoch Teil des Sicherheitsverbunds Region Wil (SVRW) aus dem Nachbarkanton Sankt Gallen. Neben dem großen Hauptdepot in Wil selbst unterhält der Sicherheitsverbund lediglich in Braunau ein weiteres Depot. Aufgrund der Distanz nach Wil – immerhin fast sechs Kilometer – unterhält der Sicherheitsverbund mit dem Einsatzzug 5 in Braunau ein kleines Einsatzelement für den Erstangriff. Es besteht aus einem sogenannten Hilfeleistungsfahrzeug (HLF) als Löschfahrzeug, einem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) und einem Motorspritzenanhänger (MSA).

Mit der Bezeichnung Hilfeleistungsfahrzeug und der dazugehörigen Abkürzung HLF macht es die SVRW dem Unwissenden gar nicht so einfach zu entschlüsseln was für eine Art Einsatzfahrzeug nun als zentrales Einsatzmittel beim Einsatzzug Braunau stationiert ist. Vom Namen her liegt der Schluss auf ein Rüstfahrzeug nahe. Die Abkürzung HLF wiederum verleitet zum Gedankengang an das bekannte Hilfeleistungslöschfahrzeug mit seinen Fähigkeiten in der Brandbekämpfung und Hilfeleistung. Dieser Gedanke ist nicht ganz verkehrt, aber doch wieder nicht ganz richtig. Beim Braunauer HLF handelt es sich nämlich nicht um ein großes Löschfahrzeug auf LKW-Basis, sondern um einen im Vergleich geradezu kleinen Transporter. Doch ähnlich zum bekannten Fahrzeugtyp des HLF ist auch das Braunauer HLF auf ein breites Einsatzspektrum ausgelegt. Mit ihm als Erstangreifer kann der Einsatzzug Braunau eine Menschenrettung durchführen und einen ersten Löschangriff einleiten. Auch kleinere Hilfeleistungen, insbesondere die Beseitigung von Sturm- und Wasserschäden, können mit dem HLF bewältigt werden. Wofür das Braunauer Hilfeleistungsfahrzeug natürlich nicht ausgelegt ist und an dieser Stelle weicht es natürlich vom Hilfeleistungslöschfahrzeug ab, ist die Unfallrettung.

Aufgebaut wurde das HLF für den Einsatzzug Braunau 2018 von Brändle auf einem Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI mit Doppelkabine. In der Kabine können zwar sechs Einsatzkräfte Platz nehmen, doch Raum für Atemschutzgeräte gibt es in der Serienkabine nicht. Die vier Pressluftatmer für die HLF-Besatzung sind deswegen allesamt im kleinen Kofferaufbau verladen. In der Kabine sind lediglich kleine Ausrüstungsgegenstände wie Funkgeräte, Wärmebildkamera und Mehrgasmessgerät untergebracht.

Die restliche Fahrzeugbeladung kommt im Brändle-Aufbau mit seinen drei Geräteräumen unter. Um den Raum im Aufbau bestmöglich auszunutzen sind im Geräteraum G1 auf der linken und im Geräteraum G2 auf der rechten Fahrzeugseite Schwenkwände eingebaut. Sie erlauben es auf mehreren hintereinander angeordneten Ebenen Ausrüstung zu transportieren. Die wichtigste Ausrüstung hängt dabei jeweils vorne auf der Schwenkwand, während seltener benötigte Gegenstände oder Ausrüstung die nicht so dringend benötigt wird auf der Rückseite oder hinter der Schwenkwand verstaut sind. Vorne auf der kleineren Schwenkwand im G1 sind deswegen Kleinlöschgeräte und Ölbindemittel verladen, auf der größeren Schwenkwand im G2 die vier Atemschutzgeräte. Ist die Schwenkwand im G1 geöffnet können Brechwerkzeuge, das Ölwehrnotbesteck sowie eine Box für die Einsatzstellenhygiene und Wechselkleidung erreicht werden. Auf der anderen Aufbauseite sind es beispielsweise Stromerzeuger und Beleuchtungsgruppe sowie Notfall- und Beatmungskoffer die sich hinter der Schwenkwand verbergen.

Offen geben die Schwenkwände auch einen Blick in die Aufbaumitte und auf den kleinen Löschwassertank frei. Der gerade mal 125 Liter große Tank ist unter dem Dach an der Stirnwand des Aufbaus eingebaut. Das kleine Tankvolumen gibt schon einen Hinweis darauf, was für die Löschwasserabgabe in dem HLF vorgesehen ist. Statt einer konventionellen Pumpe oder einer Motorspritze findet sich im Geräteraum GR eine Hochdrucklöschanlage. Die Oertzen HDL 250 wurde über den Schweizer Händler Foppa bereitgestellt und hat eine Leistung von 24 Litern pro Minute bei einem Druck von 240 bar. Angetrieben wird die Löschanlage durch einen kleinen Ottomotor. Für die Löschwasserabgabe steht ein Hochdruckschnellangriff zur Verfügung.

Ergänzend werden auf dem HLF zur Brandbekämpfung einige C-Druckschläuche und wasserführende Armaturen mitgeführt. Weiteres (B-) Schlauchmaterial und auch insbesondere eine Motorspritze werden auf dem MSA des Einsatzzuges mitgeführt.

Zur Beladung des HLF gehören auch eine Motorkettensäge, eine Tauchpumpe und etwas Gerät für die Verkehrsabsicherung. Selbstverständlich gehört auch eine zweiteilige Schiebleiter zur Beladung, die auf dem Dach mitgeführt wird, während im Aufbau noch eine kleine Teleskopleiter zu finden ist.

Für die Beklebung des HLF mit der für Schweizer Feuerwehren typischen weiß-leuchtroten Bauchbinde sowie das auffällige Flammendesign auf dem Aufbau zeigte sich Reklame Technik aus Will verantwortlich. Aus diesem auf Werbetechnik spezialisierten Unternehmen ging später der bekannte Schweizer Blaulichtbekleber Safety Signage hervor.

Ausrüster Safety Signage, Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken
  • 2 Frontblitzer
  • 2 Intersection Lights
  • 1 Rundumkennleuchte Federal Signal LP400
Besatzung 1/5 Leistung 120 kW / 163 PS / 161 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 27.09.2025 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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