Einsatzfahrzeug: Vlissingen - Nederlands Loodswezen - Hochsee-Stationsschiff "POLARIS"

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| Funkrufname | Vlissingen - Nederlands Loodswezen - Hochsee-Stationsschiff "POLARIS" | Kennzeichen | PBZN |
|---|---|---|---|
| Standort | Europa (Europe) › Niederlande (Netherlands) › Province Zeeland (Provinz Seeland) | ||
| Wache | Nederlands Loodswezen - Vlissingen | Zuständige Leitstelle | k.A. |
| Obergruppe | SEG/KatS | Organisation | Seenotrettungsdienst (international) |
| Klassifizierung | Sonstiges Fahrzeug SEG&KatS | Hersteller | Barkmeijer Shipyards |
| Modell | P-Class | Auf-/Ausbauhersteller | k.A. |
| Baujahr | 2012 | Erstzulassung | 2012 |
| Indienststellung | 2012 | Außerdienststellung | k.A. |
| Beschreibung | Hochsee-Stationsschiff (Special Pilot Vessel) der Nederlands Loodswezen, eingesetzt in der Veiligheidsregio Zeeland, Region Nr. 19, stationiert im Hafen von Vlissingen. Hersteller: Barkmeijer Shipyards Funkrufzeichen: PBZN Technische Daten:
Die „POLARIS“ wird in erster Linie als Lotsen-Stationsschiff auf der Nordsee im Eingangsbereich der Westerschelde eingesetzt. Aufgrund ihrer Präsenz weit abseits der Küste auf Hochsee übernimmt sie darüber hinaus sekundäre Aufgaben: Sie kann bei Havarien schnell reagieren und wird bei Search-and-Rescue-Einsätzen eingesetzt. Damit ist sie ein fester Bestandteil der SAR-Flotte in den niederländischen Hoheitsgewässern. Ausstattung:
Beladung:
Das Stationsschiff kann im Falle einer Havarie bis zu 250 Personen an Bord aufnehmen und so vor dem Ertrinkungstod bewahren. Für die medizinische Notfallversorgung und den Abtransport von Verletzten ist außerdem ein Winch-Deck vorgesehen, das es ermöglicht, kritische Patienten auf schnellstem Wege per Hubschrauber auszuschiffen. Aufgaben im SAR-Einsatz: Das Stationsschiff ist dazu vorgesehen, durch seine Präsenz weit abseits der Ufer auf Hochsee eine schnellere Reaktion zu gewährleisten. Im SAR-Einsatz kann die POLARIS folgende Aufgaben übernehmen:
Im Falle einer Havarie mit Personenschiffen ist die primäre Aufgabe der POLARIS die Menschenrettung. Dabei werden so viele Personen wie möglich an Bord genommen und in sicherem Abstand zur Havarie gebracht. Von dort aus werden die weiteren Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen mit geeigneten Booten und Mitteln organisiert. Häufig kommen hierzu die schnellen und wendigen Tenderboote zum Einsatz – weshalb das Schiff beidseitig über eine tiefergesetzte Rettungszone verfügt. Für die Schiffsbrandbekämpfung auf Hochsee ist die POLARIS mit einer Hochleistungspumpe und zwei Wasserwerfern am obersten Deck hinter der Steuerkabine ausgestattet. Damit lassen sich Entstehungsbrände schnell bekämpfen oder fortgeschrittene Brände unter Kontrolle halten, bis Hochsee-Notfallschlepper mit deutlich leistungsstärkeren Pumpen und Werfern die Löscharbeiten übernehmen. Bei längeren SAR-Einsätzen kann die POLARIS zudem als Stationsschiff für die eingesetzten Mannschaften dienen und in direkter Nähe zur Unfallstelle als Ruhe- und Versorgungsplatz eingesetzt werden. Die eingesetzten Kräfte werden dann mit den drei Tenderbooten zu ihren Einsatzschiffen gebracht, während erschöpfte Einsatzkräfte zur Erholung an Bord zurückkehren können. Dort stehen Dusch- und Schlafmöglichkeiten sowie eine Essensausgabe zur Verfügung. Auf diese Weise können bis zu 20 Einsatzkräfte versorgt werden, wodurch lange Anfahrtswege reduziert und die Einsatzdauer vor Ort deutlich verlängert werden kann. Beschaffung: Die POLARIS ist eines von drei Hochsee-Stationsschiffen, die für Nederlands Loodswezen BV konzipiert und gebaut wurden. Die Ausschreibung der Schiffe wurde 2010 in die Wege geleitet und konnte noch im selben Jahr finalisiert werden. Die Hochsee-Stationsschiffe wurden von der Barkmeijer Shipyards in Zusammenarbeit mit Conoship International und SasTech entworfen und ausgebaut. Sie ersetzten die mittlerweile 35 Jahre alten und betagten Hochsee-Stationsschiffe der M-Class. Das erste Stationsschiff, die POLARIS, konnte die Werft bereits 2012 verlassen. Kurz darauf folgte die POLLUX im Jahr 2013 und die PROCYON im Jahr 2014. Alle Stationsschiffe sind identisch ausgestattet und tragen Namen bedeutender Navigationssterne. SAR-Einsätze auf niederländischen Hoheitsgewässern: Im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland oder Frankreich verfügen die Niederlande nicht über ein zentrales Havariekommando oder eine ähnliche Stelle, um Hochseeeinsätze zu koordinieren. Die Hochseerettung bei SAR-Einsätzen ist dort dezentral organisiert und wird durch verschiedene Akteure getragen. Hauptakteur ist in allen Fällen die staatlich organisierte Kustwacht, die bei Havarien stets die Leitung und Verantwortung innehat. Je nach Einsatzlage und Art der Havarie wird sie von einer Vielzahl weiterer Partner unterstützt, darunter die Seenotrettungsgesellschaft Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM), das Ministerie van Infrastructuur en Waterstaat (Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft) sowie die niederländische Marine. Hinzu können die Umwelt- und Verkehrsinspektion (Inspectie Leefomgeving en Transport – ILT), der Niederländische Sicherheitsrat (Onderzoeksraad voor Veiligheid – OVV) oder Rijkswaterstaat kommen. Darüber hinaus sind zahlreiche kommerzielle Unternehmen aus der Hochsee-Bergungsbranche vertraglich befugt, bei Rettungsmaßnahmen hinzugezogen zu werden. Zu den bekanntesten und aktivsten zählen Sleepbedrijf Bootsma BV aus Makkum, Multraship Towage & Salvage aus Terneuzen, Boluda Towage Europe aus Rotterdam, Boskalis aus Papendrecht, Seacontractors aus Vlissingen und Wagenborg aus Delfzijl. Diese Unternehmen leisten Unterstützung mittels Hochsee-Bergungsschleppern und Hochsee-Feuerlöschbooten und tragen so zur schnellstmöglichen Behebung von Havarien bei. Die dezentrale Organisation ermöglicht es dem Krisenmanagmentzentrum, die geeignetste und schnellste Hilfe rasch zu koordinieren und zu den Einsatzstellen zu schicken. Zu diesem Zweck wurden die niederländischen Hoheitsgewässer in sechs Abschnitte unterteilt, die wie folgt aussehen:
Nederlands Loodswezen BV: Die Nederlands Loodswezen ist die niederländische Organisation, die für das Lotswesen verantwortlich ist und eine zentrale Rolle für die Sicherheit der Schifffahrt auf der Nordsee, in den Scheldemündungen, im Wattenmeer sowie in den großen niederländischen Seehäfen spielt. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass Schiffe sicher in die Häfen ein- und auslaufen und komplexe Küsten- sowie Flussgebiete gefahrlos durchqueren können. Dazu stellen die Lotsen ihr nautisches Fachwissen und ihre detaillierten Kenntnisse über Gewässer, Strömungen und Verkehrsstrukturen zur Verfügung. Um diesen Dienst zu gewährleisten, betreibt die Nederlands Loodswezen eine Flotte moderner Lotsenboote sowie große Stationsschiffe wie die POLARIS, die als mobile Basis auf See dienen und auch bei rauen Wetterbedingungen den kontinuierlichen Lotsbetrieb sicherstellen. Obwohl die Nederlands Loodswezen keine Rettungsorganisation im engeren Sinne ist, kann sie im Notfall unterstützend tätig werden. Ihre Schiffe sind robust und seetüchtig; befinden sie sich in der Nähe eines Notfalls, leisten sie Erste Hilfe, nehmen Schiffbrüchige an Bord oder unterstützen die Küstenwache mit wichtigen Informationen. Damit bleibt die Nederlands Loodswezen primär eine Organisation zur Gewährleistung der nautischen Sicherheit, leistet aber im Bedarfsfall auch einen wertvollen Beitrag zu Notfalleinsätzen. Neben den Hochsee-Stationsschiffen ist die Organisation auch mit Hubschraubern an Rettungsmaßnahmen beteiligt. Die Flotte kleiner bis mittlerer Lotsenboote hingegen ist in der Regel nicht in SAR-Einsätze eingebunden. |
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| Ausrüster | k.A. | ||
| Sondersignalanlage |
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| Besatzung | 1/16 | Leistung | 3.400 kW / 4.623 PS / 4.559 hp |
| Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
| Tags | |||
| Eingestellt am | 27.09.2025 | Hinzugefügt von | Jérôme Biondi |
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