Einsatzfahrzeug: San Bernardino - SWSB - ULF

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| Funkrufname | San Bernardino - SWSB - ULF | Kennzeichen | GR 5092 |
|---|---|---|---|
| Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Graubünden | ||
| Wache | Schadenwehr San Bernardino | Zuständige Leitstelle | k.A. |
| Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Werkfeuerwehr |
| Klassifizierung | Industrie-/Universallöschfahrzeug | Hersteller | Scania |
| Modell | P 410 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Walser |
| Baujahr | 2023 | Erstzulassung | 2023 |
| Indienststellung | 2023 | Außerdienststellung | k.A. |
| Beschreibung | Universallöschfahrzeug (ULF) der Schadenwehr San Bernardino (SWSB) Fahrgestell: Scania P 410 B 4x4 HA Technische Daten:
Feuerlöschkreiselpumpe:
Löschmittel:
Ausstattung:
Beladung:
Zwei neue Löschfahrzeuge für den San Bernardino Tunnel Mit einem ungleichen Geschwisterpaar – man könnte sogar fast von zweieiigen Zwillingen sprechen – könnte man die beiden Löschfahrzeuge vergleichen, die die Schadenwehr San Bernardino (SWSB) 2023 in Dienst stellen konnte. Das Universallöschfahrzeug (ULF) und das Grosstanklöschfahrzeug (GTLF) sind die zentralen Fahrzeuge im Fuhrpark der Wehr am 6,6 Kilometer langen San Bernardino Tunnel und tragen damit maßgeblich zur Erneuerung des Fuhrparks bei. Wie es sich bei einem Geschwisterpaar gehört sind Mutter und Vater die gleichen: Beide Löschfahrzeuge baute Walser auf Fahrgestellen von Scania auf. Das von der Größe her kleinere Geschwisterlein ist das ULF. Der zweiachsige Scania P 410 mit Allradantrieb wurde von der Schadenwehr primär als Einsatzmittel für die Technische Hilfeleistung konzipiert. Das Universal im Namen bezieht sich daher auch weniger auf die mitgeführten Löschmittel und mehr auf die Einsatzgebiete des Fahrzeuges. Analog zu einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) kann es sowohl in der Brandbekämpfung, als auch der Technischen Hilfeleistung eingesetzt werden. Das ULF führt daher neben der Beladung für die Brandbekämpfung eine umfangreiche Beladung für Hilfeleistungen und insbesondere die Unfallrettung mit und ist darüber hinaus auch mit einer Seilwinde ausgestattet. Dennoch ist das ULF, wie es der Name unschwer vermuten lässt, auch ein vollwertiges Löschfahrzeug mit kombinierter Normal- und Hochdruckpumpe, Tanks für 3.000 Liter Wasser und 150 Liter Schaummittel. Das GTLF ist folgerichtig das größere Geschwisterlein und es ist nicht nur etwas größer als das ULF, sondern gleich eine ganzes Stück. Statt auf einen Zweiachser griff Walser für das GTLF auf einen dreiachsigen Scania P 500 mit Allradantrieb zurück. An Bord hat das GTLF nicht nur eine gegenüber dem ULF leistungsstärkere Normal- und Hochdruckpumpe sondern auch deutlich mehr Löschmittel: 10.000 Liter Wasser und 300 Liter Schaummittel. Zur Ausstattung gehören außerdem ein fernsteuerbarer und während der Fahrt einsetzbarer Schaum- und Wasserwerfer für die schnelle Brandbekämpfung und ein fest montiertes Hydroschild für den Selbstschutz. Eine Hilfeleistungskomponente führt das GTLF nicht mit und fokussiert sich vollkommen auf die Brandbekämpfung. Analog zu ihren Schwerpunkten setzt die Schadenwehr ULF und GTLF auch bei Alarmen im San Bernardino Tunnel ein. Bei Unfallmeldungen aus dem als Alpenquerung wichtigen Straßentunnel wird zunächst das ULF von der Wachmannschaft besetzt und in den Einsatz gebracht. Anders verhält es sich bei Brandmeldungen bei denen zuerst das GTLF ausrückt. Das jeweils zurückbleibende Löschfahrzeug wird bei Bedarf im Nachgang durch nachrückende Kräfte der Schadenwehr besetzt und in den Einsatz gebracht. Mit ihrer überschaubaren Schichtstäke kann die Schadenwehr nämlich in der Regel nur eines der Löschfahrzeuge besetzen. Eine Wachabteilung bei der Schadenwehr setzt sich nämlich normalerweise aus nur vier Funktionen zusammen: Einem Offizier als Wachabteilungsführer, einem Gruppenführer und zwei Feuerwehrleuten. Ungleiche Löschfahrzeuge mit Gemeinsamkeiten Abseits der konzeptionellen Unterschiede gibt es wiederum bei genauem Hinsehen zahlreiche Gemeinsamkeiten zwischen ULF und GTLF. Identisch bei beiden Löschfahrzeugen ist beispielsweise die Ausstattung für den speziellen Einsatzort im Straßentunnel San Bernardino. Um die Löschfahrzeuge auch bei beispielsweise durch Rauch eingeschränkter Sicht im Tunnel noch sicher bewegen zu können sind sie mit Abstandswarnern und Wärmebildkameras an der Front ausgestattet. Brandrauch in der Tunnelröhre verschlechtert nicht nur die Sicht für die Einsatzkräfte, sondern macht auch den Atemschutz obligatorisch. Aus diesem Grund sind in beiden Löschfahrzeugen alle fünf Sitzplätze mit Halterungen für Pressluftatmer ausgestattet. Bereits vor der Einfahrt in den Brandrauch können sich alle Besatzungsmitglieder adäquat schützen und können bei Ankunft am Einsatzort auch direkt ihre Arbeit aufnehmen. Auch über die Atemschutzausrüstung hinaus sind die Kabinen beider Löschfahrzeuge identisch ausgebaut und beladen. Die Besatzung findet so auf beiden Löschfahrzeugen in der Kabine jeweils die gleichen Ausrüstungsgegenstände am gleichen Ort. Dies vereinfacht nicht nur die Ausbildung, sondern kommt auch dem Einsatzkonzept der Wehr entgegen bei dem jedem Besatzungsmitglied vordefinierte Rollen und Aufgaben zukommen. Auch wenn die Beladungsschwerpunkte bei beiden Löschfahrzeugen unterschiedlich sind, so gibt es doch auch hier Gemeinsamkeiten im Ausbau der Geräteräume. Beispielsweise kommen beide Löschfahrzeugen gänzlich ohne Schwenkwände und nur mit einem absoluten Minimum an Auszügen aus. Bei den beengten Platzverhältnissen im Tunnel wären große Schwenkwände ohnehin nur hinderlich. Ein Kompromiss sind hingegen die nicht zu vermeidenden Auszüge. Auf ihnen sind beispielsweise in beiden Löschfahrzeugen Kleinlöschgeräte verladen, im ULF die Akkugeräte des Rüstsatzes und im GTLF die Leitkegel. Nicht nur von Überschneidungen kann man hingegen beim jeweils letzten Geräteraumpaar von ULF und GTLF sprechen. Raumaufteilung und Beladung dieser Geräteräume ist bei beiden Fahrzeugen fast identisch. In diesen Geräteräumen konzentriert sich jeweils die Beladung für die Brandbekämpfung. Auch hier greift wieder der Ansatz der standardisierten Ausbildung und des standardisierten Vorgehens. In den Themenkomplex der Brandbekämpfung fällt auch die baugleiche Ausstattung beider Löschfahrzeuge mit Schlauchbetten für jeweils fast 400 Meter B-Druckschlauch auf dem Aufbaudach. Mit dem Schlauchvorrat auf dem Dach kann schnell und einfach eine Wasserversorgung zu einem der im Abstand von 140 Metern im San Bernardino angebrachten Hydranten aufgebaut werden. Die durch eine eigene Wasserleitung auf Ebene des Flucht- und des Rettungsstollens unter der Fahrbahn des San Bernardino Tunnels gespeisten Hydranten wurden gemeinsam mit diesen beiden Stollen im Rahmen der grundlegenden Sanierung des Tunnels zwischen 1991 und 2006 nachgerüstet. Vorher gab es im Tunnel selbst gar keine Möglichkeit der Wasserversorgung. Das ULF ist wie alle anderen Fahrzeuge der SWSB groß mit dem Schriftzug „Pompieri“ – italienisch für Feuerwehr – beschriftet. Dies liegt an der Lage der Wache der Schadenwehr im Misox, dass anders als das Hinterrheintal auf der anderen Seite des San-Bernardino-Tunnels nicht deutsch-, sondern italienischsprachig ist. "Schwesterfahrzeug" – Grosstanklöschfahrzeug (GTLF): |
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| Ausrüster | k.A. | ||
| Sondersignalanlage |
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| Besatzung | 1/4 | Leistung | 302 kW / 411 PS / 405 hp |
| Hubraum (cm³) | 12.742 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 18.000 |
| Tags | |||
| Eingestellt am | 19.08.2025 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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