Einsatzfahrzeug: Florian Wiegand-Glas 44/01 (a.D.)

Florian Wiegand-Glas 44/01
Florian Wiegand-Glas 44/01

Einsatzfahrzeug-ID: V216970 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Wiegand-Glas 44/01 (a.D.) Kennzeichen IK-WG 109
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BayernCoburg
Wache BtF Wiegand-Glas Zuständige Leitstelle Leitstelle Coburg (CO, LIF, KC)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Werkfeuerwehr
Klassifizierung Tragkraftspritzenfahrzeug Hersteller Ford
Modell Transit Auf-/Ausbauhersteller Ludwig (Paul Ludwig Feuerlöschgerätefabrik Bayreuth)
Baujahr 1977 Erstzulassung 1977
Indienststellung 1991 Außerdienststellung 2008
Beschreibung

Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Werkfeuerwehr Wiegand-Glas in Steinbach am Wald auf Basis eines Ford Transit FT 130 und dem feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Paul Ludwig Bayreuth.

Das TSF wurde ursprünglich durch die Gemeinde Steinbach am Wald für die Freiwillige Feuerwehr Hirschfeld beschafft und nach der Außerdienststellung im Jahr 1991 an die Firma Wiegand-Glas verkauft und in der dortigen Werkfeuerwehr eingesetzt.

Im Jahr 2008 wurde das TSF dann durch ein LF 8/6 ersetzt, welches von der Feuerwehr Steinbach am Wald übernommen wurde. Das Fahrzeug wurde im Anschluss intern umgesetzt und kam noch bis zum Jahr 2016 im Werk Großbreitenbach (Thüringen / Ilm-Kreis) zum Einsatz.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Ford Transit FT 130
  • Motorleistung: 55 kW (75 PS) bei 4.500 U/min
  • Hubraum: 1.699 cm³
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 2.800 kg
  • Länge: 5.175 mm
  • Breite: 2.060 mm
  • Höhe: 2.400 mm

Zur Firma Wiegand-Glas

Die Firma Wiegand-Glas mit ihren Werken in Steinbach am Wald (Bayern), Großbreitenbach, Schleusingen und Ernstthal (Thüringen) produziert täglich zirka 5.000.000 Glasbehältnisse für die Getränke- und Lebensmittelindustrie. Hierfür wird das Glas in sogenannten Schmelzwannen bei bis zu 1.600°C aus Altglas (ca. 80%) und den Rohstoffen Quarzsand, Soda, Dolomit und Kalk aufgeschmolzen. Anschließend wird das flüssige Glas zum Speiser geleitet. Hier werden Glastropfen abgetrennt, die dem endgültigen Flaschengewicht entsprechen. Diese Tropfen werden dann über ein Rinnensystem in die Fertigungsmaschine geleitet, wo sie zuerst in der Vorform grob vorgeformt werden und anschließend in der sogenannten Fertigform mit Druckluft zur fertigen Flasche geblasen werden. Danach werden die Flaschen noch in einer Kühlbahn langsam auf zirka 50°C abgekühlt.
Nach einer Reihe von Prüfverfahren werden die Flaschen entweder unter Dach gelagert oder direkt zu den Abfüllern transportiert.
Mit 11 Schmelzwannen werden insgesamt 28 Fertigunslinien mit flüssigem Glas versorgt.
Im Werk in Steinbach sind 4 Schmelzwannen rund um die Uhr im Betrieb und versorgen 9 Fertigungsmaschinen.

Besonderer Gefahrenschwerpunkt "Glaswannenbruch"

Einer speziellen Einsatzsituation sind sowohl die WF als auch die umliegenden FFs ausgesetzt. Der sogenannte Glaswannenbruch. Hierbei frisst sich das Glas durch das feuerfeste Mauerwerk und erzeugt ein meist daumendickes Loch, aus dem das Glas unkontrolliert austritt. Durch den nun bestehenden Glasfluss vergrößert sich das Loch immer weiter und könnte schlimmstenfalls die gesamte Schmelzwanne zum Einsturz bringen.
Um diesen Vorgang zu stoppen muss das Glas an der Austrittsstelle abgekühlt werden, damit sich das Loch durch das erkaltende Glas wieder von selbst verschließt. Hierfür ist ein entsprechender Wasserbedarf notwendig, weshalb auch eine eigene Werkfeuerwehr vorgehalten wird. Kleinere Brände werden im Normalfall durch das, in Brandbekämpfung ausgebildete, Bedienpersonal der Fertigungsmaschinen eigenständig mit stationären Löscheinrichtungen bekämpft.

Zum Jahreswechsel 2023 / 2024 wurde die staatlich anerkannte Werkfeuerwehr in eine Betriebsfeuerwehr umgewandelt. Das Fahrzeug bleibt erhalten, der Funkrufname im Datensatz dient aber nur noch der Zuordnung, da BtF in Bayern nicht am BOS-Funk teilnehmen dürfen. Gemäß Bayerischen Feuerwehrgesetz geht der gesetzlich geforderte Abwehrende Brandschutz für das Werksgelände damit an die Freiwillige Feuerwehr Steinbach am Wald über.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelleuchte Bosch RKLE 130 H
  • 2 Starktonhörner Bosch
Besatzung 1/5 Leistung 48 kW / 65 PS / 64 hp
Hubraum (cm³) 1.699 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.800
Tags
k.A.
Eingestellt am 08.08.2025 Hinzugefügt von Steffen Kauschke
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