Einsatzfahrzeug: Bern - BF - ADL - 17
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| Funkrufname | Bern - BF - ADL - 17 | Kennzeichen | BE 100 |
|---|---|---|---|
| Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Bern | ||
| Wache | BF Bern | Zuständige Leitstelle | k.A. |
| Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Berufsfeuerwehr (BF) |
| Klassifizierung | Drehleiter-Korb | Hersteller | Mercedes-Benz |
| Modell | Econic 1835 L | Auf-/Ausbauhersteller | Rosenbauer |
| Baujahr | 2019 | Erstzulassung | 2019 |
| Indienststellung | 2019 | Außerdienststellung | k.A. |
| Beschreibung | Autodrehleiter (ADL) der Berufsfeuerwehr Bern Fahrgestell: Mercedes-Benz Econic 1835 L Technische Daten:
Aufbau: Podium:
Abstützung:
Leiterstuhl:
Leitersatz:
Rettungskorb:
Zusatzfunktionen:
Ausstattung:
Beladung:
Die Berufsfeuerwehren Bern und Basel beschafften 2019 gemeinsam mit der Feuerwehr Burgdorf im Kanton Bern vier baugleiche Autodrehleitern (ADL). Zwei der von Rosenbauer auf Mercedes-Benz Econic 1835 L aufgebauten Gelenkdrehleitern gingen an die Berufsfeuerwehr Bern, während die Berufsfeuerwehr Basel und die Feuerwehr Altdorf je eine ADL erhielten. Für die Berufsfeuerwehr Bern sind die beiden ADL von Rosenbauer nicht die ersten Hubrettungsgeräte aus Karlsruhe. Bereits 2007 konnte die Wehr in der Bundesstadt eine ADL aus der damals noch unter dem Traditionsnamen Metz firmierenden Karlsruher Drehleiterfertigung übernehmen. Sie wurde 2019 genauso wie eine mit Baujahr 1999 noch ältere ADL in niedriger Bauweise von Iveco Magirus ersetzt. Mit den beiden Rosenbauer ADL verfügt die Berufsfeuerwehr Bern nun aber nicht nur zwei baugleiche Hubrettungsgeräte, sondern auch erstmals über Drehleitern mit einem Gelenkteil für einen vergrößerten Bewegungsradius. Bei den ADL aus der Gemeinschaftsbeschaffung handelt es sich um sogenannte L32A-XS der dritten Generation. Als Fahrgestell für die ADL griff Rosenbauer auf Niederflurfahrgestellen von Mercedes-Benz vom Typ Econic 1835 L zurück. Dadurch fallen die ADL etwas niedriger aus, als wenn sie auf einem konventionellen Frontlenkerfahrgestell aufgebaut worden wären. Die ADL sind nicht nur vergleichsweise niedrig sondern sind dank einer Hinterachszusatzlenkung auch besonders wendig. Als weitere Hilfen kann der Maschinist zudem auf ein Allison-Automatikgetriebe, Schleuderketten als Anfahrhilfe bei winterlicher Witterung und eine Rückfahrkamera zurückgreifen. Für Rechtssicherheit im Falle eines Unfalls sorg ein Unfalldatenschreiber (UDS) – in der Schweiz Restwegaufzeichnungsgerät (RAG) genannt. Neben dem Maschinisten können zwei Beifahrer Platz nehmen. An ihren Sitzplätzen gibt es jeweils Halterungen für Pressluftatmer. Damit steht bei Bedarf beim Eintreffen am Einsatzort direkt ein komplett ausgerüsteter Atemschutztrupp zur Verfügung. Zentrales Element der L32A-XS 3.0 ist der anthrazitfarbene Leiterpark. Der Leiterpark besteht aus fünf Teilen und dem daran anschließenden abneigbaren Korbarm. Der 4,65 Meter lange Korbarm kann um bis zu 85° nach unten abgewinkelt werden und erlaubt beispielsweise das Erreichen von zurückgesetzten Dachgauben. Mit dem Leiterpark kann eine Höhe von bis zu 32 Meter erreicht werden. Die maximale Ausladung der Leiter beträgt 19,1 Meter bei einer Korblast von 300 Kilogramm. Bei 100 Kilogramm Korblast ist sogar eine Ausladung von runden 22,2 Meter möglich. Der Leiterpark ist mit einer durchgehenden Stromhochführung in den Rettungskorb versehen. Außerdem befindet sich im obersten Leiterteil und im Korbarm eine fest montierte Steigleitung aus Aluminium. Über das Knickgelenk hinweg werden die beiden Teile der Steigleitung mit einem formstabilen Schlauch miteinander verbunden. Durch die Steigleitung entfällt das Aufwändige Verlegen eines B-Druckschlauches zur Wasserversorgung des Rettungskorbes durch den Leiterpark. Im eingefahrenen Zustand muss einfach ein B-Druckschlauch an das Ende der Steigleitung angekuppelt werden und beim Ausfahren der Leiter wird der Schlauch automatisch mitgezogen. Um dem Maschinisten am Hauptbedienstand seine Arbeit bei Nacht zu vereinfachen sind links und rechts am untersten Leiterteil zwei drehbare LED-Scheinwerfer montiert. Ein schmales LED-Leuchtband verläuft zudem über die ganze Breite unter dem unteren Leiterteil entlang. Gelenkdrehleitern made in Karlsruhe Mit dem 2007 eingeführten Drehleitermodell L32A stieg Rosenbauer mit seiner Karlsruher Konzerntochter Metz – seit 2015 Rosenbauer Karlsruhe – als zweiter europäischer Hersteller in den Markt für Gelenkdrehleitern ein. Auf das neuartige Gelenkteil an der Leiterspitze wies Metz seinerzeit in der Typbezeichnung mit einem schlichten A für das englische „articuladed“ oder zu Deutsch „beweglich“ hin. Anfangs war mit der L32A lediglich eine Variante der Automatischen Drehleiter mit Korb (DLA(K)) mit dem abwinkelbaren Korbarm bei Rosenbauer erhältlich. Abgelöst wurde diese Gelenkdrehleiter der ersten Generation 2013 durch die Neuentwicklung L32A-XS. Für diese Gelenkdrehleiter hatte die Rosenbauer-Tochter Metz den abwinkelbaren Korbarm grundlegend überarbeitet. Durch das Weglassen der Sprossen in den unteren Leiterteilen kann das Gelenkteil am obersten Leiterteil regelrecht durch den Leitersatz hindurchtauchen und die L32A-XS erhält auf engstem Raum ein noch größeres Bewegungsfeld. Darauf verweist wiederum in der Typbezeichnung das Kürzel XS, das für „extra small“ – „extra klein“. Gleichzeitig wurde mit der L32A-XS-F – F wie „flat“ oder „flach“ – auch eine Drehleitervariante in niedriger Bauweise eingeführt. Eine Zäsur im Drehleiterbau in Karlsruhe stellte das Jahr 2015 dar. Rosenbauer firmierte seine Tochter Metz Aerials in Rosenbauer Karlsruhe um und machte aus der Traditionsmarke Metz eine reine Technologiemarke. Die Messe nutzte Rosenbauer aber auch um seine weiterentwickelte L32A-XS 2.0 vorzustellen sowie auch den speziell auf seine Gelenkdrehleitern abgestimmten Rettungskorb HR-500 MF. Dieser eignet sich mit einer Korblast von 500 Kilogramm für schwere Rettungsaktionen (HR für „Heavy Rescue“) und ist zudem vielseitig anpassbar (MF für „Multi Function“). In den folgenden Jahren entwickelte Rosenbauer nicht nur seine L32A-XS konsequent immer weiter, sondern ergänzte diese auch um weitere Varianten mit anderen Rettungshöhen. Oberhalb seiner etablierten 30-Meter-Gelenkdrehleiter siedelte Rosenbauer die L42A-XS als Hochdrehleiter mit Gelenkteil an. Nach unten hin rundete Rosenbauer sein Portfolio 2020 um die kleine L27A-XSC. Diese kleine Gelenkdrehleiter mit namensgebenden 27 Metern Rettungshöhe entspricht einer DLA(K) 18/12 und ist mit einem neu entwickelten besonders kompakten Leiterstuhl (C für „Compact“) ausgestattet. Bei einer 360°-Drehung ragt dieser Kompaktleiterstuhl, anders als konventionelle Leiterstühle, zu keiner Zeit über die Fahrzeugkontur hinaus. Zudem kann die L27A-XSC auf kompakteren Fahrgestellen aufgebaut werden, als die größere L32A-XS. Bei allen XS-Drehleitern von Rosenbauer kommt der gleiche 2013 eingeführte und seitdem fortlaufend weiterentwickelte abwinkelbare Korbarm zum Einsatz. Ab 2015 wurde dieser in der als 2.0 bezeichneten zweiten Generation und ab 2018 in der dritten Generation unter dem Namen 3.0 gefertigt. Der größte Unterschied zwischen der ersten Gelenkdrehleiter L32A die 2007 noch unter dem Namen Metz eingeführt worden war und den XS-Drehleitern ist die Lage des abwinkelbaren Korbarms. Der Korbarm setzt bei den XS-Drehleitern nicht mehr am Ende des eigentlichen fünfteiligen Leiterparks an, sondern wurde weiter nach hinten verlegt. Dazu wurden an allen Leiterteilen die obersten drei Sprossen entfernt um dem um etwa 90 Zentimeter nach hinten verlagerten Korbarm Platz zum Abwinkeln zu geben. Die entfernten Sprossen stellen keinen Verlust dar, denn sie befinden sich im Überdeckungsbereich der einzelnen Leiterteile. Normalerweise liegen im ausgefahrenen Zustand die jeweils obersten Sprossen eines Leiterteils mit den untersten Sprossen des darauffolgenden Leiterteils genau übereinander. Diese Überlappung von Sprossen entfällt bei den XS-Leitern. Mit dem Wegfall von beispielsweise insgesamt 15 Sprossen bei der L32A-XS wird auch das Gewicht des Leiterparks verringert. Einer der Vorteile der Verlagerung des Korbarmes kommt diesem selbst zu Gute. War der Arm bei der L32A nur 3,5 Meter lang, wächst er bei der L32A-XS um fast 90 Zentimeter auf 4,35 Meter sowie bei der L32A-XS 2.0 um weitere 30 Zentimeter auf nun 4,65 Meter. Trotz des längeren Korbarms vergrößert sich die Fahrzeuglänge nicht. Von der L32A-XS zur Variante 2.0 konnte der maximale Neigungswinkel des Korbarms um 10° auf 85° vergrößert werden. Der weitaus größere Gewinn der XS-Drehleitern ist aber der deutlich erweiterte Aktionsradius. Gerade bei beengten Platzverhältnissen kann eine XS-Leiter mit ihrer Wendigkeit auftrumpfen. Der Aktionsradius zwischen Drehgestellmitte und Korbaußenkante liegt bei nur 6,6 Metern, verglichen mit noch 7,4 Metern bei der ersten XS-Generation. Damit kann der Leitersatz beispielsweise auf einer nur 8,7 Meter breiten Straße ohne Einschränkung um 180° gedreht werden Ebenso kann der Leiterpark bei einem Abstand von lediglich 5,35 m zwischen DLA(K) und Hausfassade stufenlos aufgerichtet werden. Außerdem ermöglicht der verlagerte abwinkelbare Korbarm ein Absenken des Korbes kurz über Bodenhöhe unmittelbar vor der Fahrzeugfront. Dafür muss der Leiterpark lediglich etwas ausgefahren und der Korbarm abgeknickt werden, ein Aufrichten oder Drehen des Leiterparks ist nicht nötig. Zwischen Korbfront und Stoßstange des Fahrgestells liegen dann gerade mal 2,5 Meter Abstand. Als Rettungskorb kommt an den XS-Drehleitern in der Regel der 2015 eingeführte Rettungskorb HR-500 MF zum Einsatz. Die Kürzel HR und MF stehen für „Heavy Rescue“ und „Multi Function“ und verweisen auf die beiden Vorzüge des Korbes: Große Nutzlast und Vielseitigkeit. Der Korb eignet sich zur Aufnahme von bis zu fünf Personen oder 500 Kilogramm Last. Das sind nochmals 50 Kilogramm mehr, als bei der vorherigen Rettungskorbgeneration. Die Fläche des Korbes wurde um weitere fünf Prozent vergrößert und gleichzeitig das Eigengewicht des Korbes reduziert. Neben der vergrößerten Nutzlast sticht der Korb durch seine leicht demontierbare Multifunktionssäule in der Mitte der Korbfront heraus. Das komplette Element mit zwei Aufnahmeplätzen für Geräte und einem in die Mitte integrierten Einstieg mit ausklappbarer Leiter lässt sich mit wenigen Handgriffen entnehmen. An ihrer Stelle kann entweder eine Schwerlast-Krankentragenhalterung oder eine Rampe zur Aufnahme von Rollstühlen angebracht werden. Beides lässt sich mit bis zu 300 Kilogramm belasten. Die Krankentragenlagerung lässt sich um bis zu 30° zu beiden Seiten schwenken. War die Mitnahme eines Rollstuhls bisher im Korb einer Drehleiter gar nicht möglich, so vergrößert sich die maximale Last der Tragenhalterung um 50 Kilogramm. Die entstandene Lücke nach Entnahme der Multifunktionssäule wird durch ein Rohrstück als Brüstung ersetzt. Die Modellbezeichnung L32A-XS 3.0 gliedert sich wie folgt auf:
Weitere Fahrzeuge aus der Beschaffungsserie:
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| Ausrüster | k.A. | ||
| Sondersignalanlage |
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| Besatzung | 1/2 | Leistung | 260 kW / 354 PS / 349 hp |
| Hubraum (cm³) | 7.698 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 18.000 |
| Tags | |||
| Eingestellt am | 03.08.2025 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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