Einsatzfahrzeug: Florian Bremen 03/33-01

Florian Bremen 03/33-01
Florian Bremen 03/33-01

Einsatzfahrzeug-ID: V211858 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Bremen 03/33-01 Kennzeichen HB-2133
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BremenStadt Bremen
Wache BF Bremen FuRW 3 (FW) Zuständige Leitstelle Leitstelle Bremen (HB)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Drehleiter-Korb Hersteller Iveco
Modell Eurocargo FF 160 E 32 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2023 Erstzulassung 2023
Indienststellung 2025 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Drehleiter mit Korb (DLA(K) 23-12 (M32L-AS) der Feuerwehr Bremen stationiert an der Feuerwache 3 in Bremen Osterholz.

Am Donnerstag, den 6. März 2025 war es endlich soweit, die neue Drehleiter mit Korb und Direkteinstieg konnte auf der Feuerwache 3 in Bremen Osterholz in den Dienst gestellt werden. Sie wurde am 7. Februar 2023 als Vorführfahrzeug bei der Magirus Group in Ulm das erste Mal zugelassen und fuhr hier bis Dezember 2024. Am 10. Dezember 2024 kaufte die Feuerwehr Bremen diese Drehleiter mit einer Tageszulassung.

Sie war im Dezember schon längere Zeit an der Feuerwache 3, um alle Maschinisten von den drei Wachabteilungen an ihr auszubilden. Zwischenzeitlich stand sie auch an der Feuerwehrschule in Huckelriede, um dort den Auszubildenden für Übungen zur Verfügung zu stehen.

Als Fahrgestell wurde ein IVECO Eurocargo FF 160 E 32 mit Straßenantrieb gewählt. Aufgebaut wurde die Drehleiter von der Magirus Group in Ulm. Die Motorleistung beträgt 235 kW/320 PS und hat ein Gesamtgewicht von 15.800 kg. Im Fahrerhaus wurde eine Standheizung Airtronic von Eberspächer verbaut.

Die Drehleiter wurde mit einer 360 Grad Kameraüberwachung, Rückfahrkamera und einem Abbiege-Assistent von Wüllhorst ausgestattet. Am Drehkranz lagert ein Endress Stromerzeuger mit einer Leistung von 14 kVA, ein Leader BatFan 4 LI+ Hochleistungslüfter und ein Wenderohr mit Mehrzweckdüse mit einer Leistung von bis zu 2.500 l/min.

Der Aufbau verfügt über sieben Geräteräume und zwei Gerätefächer. In den sieben Geräteräumen lagern Elektro- und Motorsägen, Korbtrage, Sturmleinen, Flutlichtstrahler, Schläuche, Absturzsicherungen und ein Lorsbach Sprungposter. Im Geräteraum G2 befinden sich zwei Atemschutzgeräte im Zweiflaschensystem. Die Radkeile lagern in den beiden Gerätefächern.

Die Sondersignalanlage wurde von Hänsch gewählt, neben zwei Kennleuchtenmodule, oder auch Blaulichthauben genannt wurden Front-, Seiten und Heckblitzer als Sputnik SL verbaut. Für den guten Ton ist eine Martin-Horn Anlage 2298 GM und ein Jumbo Bullhorn verbaut worden.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: IVECO Eurocargo FF 160 E 32 / 160-320
  • Motorleistung: 235 kW bei 2.500 1/min (6-Zylinder Dieselmotor) Euro 6
  • Drehmoment: 1.100 Nm
  • Antrieb: 4x2 Straßenantrieb
  • Getriebe: 5 Gang Allison Automatikgetriebe
  • Hubraum: 6.728 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 15.800 kg
  • Eigengewicht: 14.210 kg
  • Leergewicht: 14.370 kg
  • Achslast vorn / hinten: 5.800 / 10.000 kg
  • Länge: 10.120 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.300 mm
  • Radstand: 4.185 mm

Erstzulassung: 07.02.2023
Zulassung in Bremen: 10.12.2024
In Dienststellung: 06.03.2025

Aufbau:

  • Magirus Group Ulm – DLA(K) 23/12 M32L-AS
  • Fabriknummer: 36594

Podium:

  • Podium in New Body Structure-Bauweise mit sieben Geräteräumen
  • GFK-Designelemente am Heck und an den Seiten
  • Unterfahrschutz am Heck

Abstützung:

  • Magirus Vario-Abstützung mit Magirus Abstütz-Sicherheits-System ASS®
  • variable Abstützbreite 2.400 mm bis 5.200 mm
  • Bodenausgleichsmöglichkeit bis zu 700 mm
  • alle Abstützungen variabel ausfahrbar
  • 4x LED-Spot zur Ausleuchtung des Abstützbereichs, je einer über jeder Abstützung
  • Kameraüberwachung des Abstützsystems (Kamera über jeder Abstützung mit Übertragung ins Fahrerhaus)

Leiterstuhl:

  • Leiterstuhl mit Niveauregulierung bis zu 10 Grad
  • Hauptbedienstand mit LCD-Display und automatisch mitneigendem Maschinistensitz
  • Hauptbedienstand dem Korbsteuerstand bevorrechtigt
  • Lagerungsmöglichkeiten für Wenderohr und Lüfter am Leiterstuhl
  • zwei Anschlagösen für Absturzsicherung im vorderen Bereich des Leiterstuhls

Leitersatz:

  • Leitersatz 4-teilig, 32 m
  • Aufrichtwinkel von -17° bis +75°
  • Auszug über Rotzler-Winde
  • Leiter mit Einzelauszugstechnologie, Gelenkteil im obersten Leiterteil integriert, bis zu 75° abwinkelbar, Länge ca. 4.700 mm bis Korbvorderkante, Anschlagöse 500 kg für Absturzsicherung am Gelenkteil
  • Lastöse am unteren Leiterteil
  • festverlegte Steigleitung im obersten Leiterteil und Gelenk bis zum Korb

Rettungskorb:

  • Magirus RC-400-C, Korb mit zwei Einstiegen an den vorderen Korbecken
  • Tragkraft 400 kg oder 4 Personen
  • Korbbedienstand mit LCD-Display
  • Kasten mit Druckschlauch und Hohlstrahlrohr C

Ausstattung:

  • Schwingungsdämpfung Computer Stabilized CS
  • Direkteinstieg mit Taster an der Kabine
  • Leiterauflagensteuerung
  • Abbiege-Assistent Wüllhorst
  • 360 Grad Kameraüberwachung
  • Rückfahrkamera
  • Standheizung Eberspächer Airtronic
  • Unfalldatenspeicher

Halterung am Drehkranz

  • Stromerzeuger Endress Super Silent 14 kVA
  • Hochleistungslüfter Leader BatFan 4 Li+ mit Aufnahmeplatte für Rettungskorb
  • Wasserwerfer mit Mehrzweckdüse mit einer Leistung von bis zu 2.500 l/min.
  • Auffahrbohlen

Beladung u.a.:

Fahrerhaus

  • 2 Helmhalterungen
  • 2 Handsprechfunkgeräte
  • 2 Handlampen Adalit L3000
  • Wärmebildkamera

Geräteraum G1

  • Korbtrage
  • Krankentrage K
  • Krankentragehalterung
  • KTL Schwenkvorrichtung
  • Elektrosäge mit Zubehör
  • Motorsäge mit Zubehör
  • Doppelkanister
  • 2 PE Container
  • Schnittschutzhose/Jacke
  • Feuerwehr- und Holzaxt

Geräteraum G2

  • 2 Atemschutzgeräte mit dem Zweiflaschensystem
  • 2 Atemschutzmasken
  • 2 Kombinationsfilter
  • 4 Fluchthauben
  • 2 Feuerwehrleinen
  • 2 Handscheinwerfer
  • Einreißhaken
  • Bolzenschneider
  • Halligan- und TNT Tool
  • 2 Helmhalterungen

Geräteraum G3

  • Sprungpolster Lorsbach SP 16
  • 2 Flutlichtstrahler
  • Alutragekasten
  • Abschleppseil
  • Schäkel
  • Feuerwehrwerkzeugkasten

Geräteraum G4

  • Druckschlauch B
  • Druckschlauch B-35
  • 2 Druckschläuche B-20
  • 4 Druckschläuche C-15
  • Hohlstrahlrohr C
  • Strahlrohr CM
  • Absperrhahn B
  • Druckbegrenzungsventil
  • Übergangsstück B/C
  • Unterflurhydrantenschlüssel
  • Verteiler B-CBC
  • 2 Kupplungsschlüssel ABC
  • 2 Schachthaken
  • 2 Seilschlauchhalter

Geräteraum G5

  • 2 Sturmleinen
  • Feuerlöscher ABC Pulver 12 kg
  • Wagenheber
  • Druckpistole mit Spiralschlauch
  • Notfalltasche

Geräteraum G6

  • 5 Verkehrsleitkegel faltbar
  • 4 Euro Blitz Compakt in LED
  • Kanister 10 Liter
  • Absperrband
  • Ausgussstutzen

Geräteraum G7

  • 3 Säcke mit Absturzsicherungen

weitere Beladung:

  • Abgasschlauch
  • Einhängeleiter
  • Standrohr
  • Safety Peak (Anschlagpunkt zur Sicherung und Rettung von 2 Personen)
  • Oberflurhydrantenschlüssel
  • 2 Radkeile

Anmerkung zum Fahrzeug:

Es ist die erste Drehleiter bei der Feuerwehr Bremen auf einem IVECO Fahrgestell, den Aufbau von Magirus gibt es schon öfter.

Die Entwicklung der Gelenkdrehleitern von Magirus

Die erste Gelenkdrehleiter stellte Magirus 1994 auf der Interschutz in Hannover vor. An einen gekürzten fünfteilige Leitersatz einer Drehleiter mit Korb (DLK) 37 wurde ein Gelenk montiert. Der fünfteilige Leitersatz war notwendig, weil sonst nicht die Normwerte in Nennrettungshöhe und Ausladung der DLK 23/12 erreicht worden wären. Das Gelenkteil selbst hatte von Knick bis Korbvorderkante eine Länge von 3.500 mm und war bis zu 75° abwinkelbar. Werksintern wurden die Leitern DLK 23/12 Vario GL CC für Gelenk und Computer Controled bezeichnet. Nachteil der Gelenkleiter war allerdings eine verringerte Ausladung. 2004 wurden die Leitern mit der auf der Interschutz 2000 vorgestellten Schwingungsdämpfung Computer Stabilized CS ausgestattet. Folglich hießen die Leitern fortan DLK 23-12 Vario GL CS. Um wieder die Steighöhe einer konventionellen Drehleiter zu erreichen wurde auf der Interschutz 2005 ein teleskopierbares Gelenkteil präsentiert. Das teleskopierbare Gelenkteil erreichte dann eine Länge von 4.700 mm. Allerdings verringerte sich die Ausladung durch das zusätzliche Gewicht noch einmal. Bezeichnet wurden die Leitern als DLK 23/12 Vario GL-T CS.

Grundlegend wurden die bisherigen Gelenkdrehleitern von Magirus anlässlich der Interschutz 2010 überarbeitet. Der bisherigen Gelenkdrehleiter wurde ein neues Modell mit einem Einzelauszugssystem beiseite gestellt. Bei diesem Modell kehrte der vierteilige Leitersatz zurück. Statt der Konstruktion mit dem angebauten Gelenk wird das nun 4.500 mm lange Gelenk in den Leiterpark mit eingezogen. Anfangs wird immer das oberste Leiterteil mit dem Gelenk ausgezogen. Durch das Einsparen eines Leiterteils und der Einzelauszugstechnologie konnte Gewicht eingespart und die Ausladung wieder erhöht werden. Weitere Neuerungen sind die feste Wasserversorgung im obersten Leiterteil bis zum Korb und der Vier-Personen-Rettungskorb RC 400. Mit Einführung der neuen Gelenkdrehleiter überarbeitete Magirus auch das bisherige Benennungsschema grundlegend. Die Gelenkdrehleiter mit Einzelauszugstechnologie wird als M 32 L-AS bezeichnet. Das Kürzel AS steht hier für das englische "Articulated Single-Extension", also "Gelenk mit Einzelauszug". Die bisherige Standard-Gelenkdrehleiter von Magirus wurde schließlich durch die mit Einzelauszugstechnologie ersetzt. In der bisher bekannten Bauform wird nur noch die Gelenkdrehleiter mit teleskopierbarem Gelenkteil gebaut.

Bezeichnet wird die Drehleiter von Magirus als M 32 L-AS:

  • M = Magirus
  • 32 = 32 m Leiterlänge
  • L = Ladder = Drehleiter
  • A = Articulated = Gelenkteil
  • S = Single Extension = Einzelauszug

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Team der 2. Wachabteilung der Feuerwache 3 für den sehr netten und kooperativen Fototermin.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Kennleuchtenmodule Hänsch M-Flash
  • Martin-Horn 2298 GM
  • Jumbo Bullhorn
  • 3 Frontblitzer Hänsch Sputnik SL, davon einer am Korbboden
  • je ein Seitenblitzer Hänsch Sputnik SL pro Korbseite
  • je ein Seitenblitzer Hänsch Sputnik SL am Leiterpark am Heck
  • 3 Heckblitzer Hänsch Sputnik SL, davon einer am Leiterpark
  • Verkehrswarnanlage am Heck, bestehend aus 6 gelben Hänsch Effekta RWS Sputnik SL

Besatzung 1/1 Leistung 235 kW / 320 PS / 315 hp
Hubraum (cm³) 6.728 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.800
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Eingestellt am 12.03.2025 Hinzugefügt von grisu_hb
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