Einsatzfahrzeug: Sosnówka - OSP - TLF - 359D32

Sosnówka - OSP - TLF - 359D32
Sosnówka - OSP - TLF - 359D32

Einsatzfahrzeug-ID: V21019 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Sosnówka - OSP - TLF - 359D32 Kennzeichen DJE 80KC
Standort Europa (Europe)Polen (Poland)Dolnośląskie (Niederschlesien)Karkonoski
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Scania
Modell P 340 Auf-/Ausbauhersteller Szczęśniak
Baujahr 2007 Erstzulassung 2007
Indienststellung 2008 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Selbst bei den immer moderner ausgestatteten polnischen Berufsfeuerwehren ist ein Feuerwehrfahrzeug der Marke Scania selten anzutreffen.
Umso erstaunlicher, dass dieses TLF 30/50 für die Freiwillige Feuerwehr Sosnówka (bei Jelenia Góra / Hirschberg im Riesengebirge, Polen) angeschafft wurde.

Den Aufbau des Scania P340 CB 4x4 HHZ fertige die polnische Firma „Pojazdy Specjalistyczne Zbigniew Szczęśniak“ aus Bielsko-Biała.
Der in Modulbauweise hergestellte Aufbau setzt sich aus dem zentralen Edelstahl-Modul mit Löschmitteltanks, seitlichen Aluminium-Modulen und Verkleidung aus geklebten Alu-Blechen zusammen.
Da das Fahrzeug auf Kundenwunsch mit bereits vorhandener Ausrüstung erst vor Ort bestückt werden sollte, hat man die Gerätefächer mit höhenverstellbaren Böden versehen.

Als Antriebseinheit kommt ein Scania DC 12 10 - 340 Reihen-6-Zylinder mit Abgasturbolader, Ladeluftkühlung und Pumpe-Düse-Einspritzsystem „Scania HPi“ zum Einsatz.
Der umweltfreundliche Euro-4-Motor mit Abgasrückführung und 11,7-Liter Hubraum kann eine Leistung von 250 kW (340 PS) bei 1.800 U/min und ein Drehmoment von 1.700 Nm bei 1.100-1.350 U/min entwickeln und kommt ohne Ad-Blue aus.

Ein 150-Liter fassender Dieseltank ermöglicht eine Reichweite von 300 km sowie eine Arbeitsdauer der Feuerlöschpumpe von 4 Stunden.

Als Getriebe wurde ein mechanisches, synchronisiertes Getriebe des Typs GR905 mit acht Vorwärts- und einem Rückwärtsgang sowie Geländeuntersetzung gewählt.
Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 89 km/h abgeriegelt.

Das Fahrzeug besitzt eine Zwei-Kreis-Druckluftbremsanlage mit Trommeln, Feststell- und Motorbremse sowie ABS und ASR.
Um die Einsatzfähigkeit zu erhöhen, wurde der Druck in der Bremsanlage auf 12 bar angehoben.

Für Fahrten auf schwierigem Untergrund stehen Differentialsperren an Vorder- und Hinterachse
sowie ein Zentraldifferential im Verteilergetriebe zur Verfügung.
Das allradangetriebene TLF hat einen vorderen Böschungswinkel von 26°, der hintere beträgt 23°.
Die Bodenfreiheit liegt zwischen 312 und 445 mm, der Wendekreis beträgt 18 m.
Als Bereifung wurden 315/80 R22,5 mit Universalprofil für Straße und Gelände gewählt, die Hinterachse besitzt eine Zwillingsbereifung.

Die Abmessungen des Fahrzeugs (LxBxH) betragen: 8.600 x 2.550 x 3.500 mm.
Das Gesamtgewicht liegt bei 18.000 kg.
Die vordere Achslast beträgt 8.500 kg, die hintere 13.500 kg.
Somit ergibt sich ein zul. Gesamtgewicht von 22.000 kg bzw. Gesamtzuggewicht von 30.000 kg.

Die klimatisierte, kippbare, sehr geräumige und sichere, 4-türige Mannschaftskabine „CrewCab CP 28“ bietet sechs Besatzungsmitgliedern reichlich Platz.
Vorne befinden sich zwei Sitzplätze für den Fahrer bzw. Maschinisten und Staffelführer.
Die vier hinteren Sitzplätze sind mit Dräger-Pressluftatmern ausgestattet, die in den Rückenlehnen angebracht wurden.
Als Besonderheit können der Türöffnungswinkel von 90°, zwei in der Sonnenblende eingebaute Scheinwerfer mit großer Reichweite sowie die stilistischen Dekor-Feuerzungen erwähnt werden.

In der Kabine ist folgende Ausrüstung untergebracht:
Kontrollpaneel über geöffnete Gerätefächer, Podeste, Lichtmast und Sondersignalanlage; Anzeigen über verbleibende Löschmittel und Pumpendruck, Standheizung, Suchscheinwerfer, Funkgerät GM 360 Motorola, Statusterminal DTS 2001 Digitex der polnischen Firma Platan, Taschenlampen und Handfunkgeräte mit Ladestationen und Ersatzakkus.

In den zwei Edelstahltanks werden 5.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel mitgeführt.
Für die Löschmittelförderung ist eine zweistufige Pumpe „Waterous HL300“ mit Zumischer (3 und 6%) zuständig.
Die mit Standheizung ausgestattete Pumpe hat eine Förderleistung von 3.000 l/min bei 10 bar bzw. 400 l/min. bei 40 bar sowie automatische Entlüftungseinrichtung und Pumpendruckregelung.
Die Pumpe besitzt zwei A-Saugeingänge, vier B-Druckabgänge, zwei B-Hydranteingänge und einen Saugeingang für Schaummittel.

Die Schnellangriffshaspel mit 60-m-Hochdruckschlauch und Strahlrohr (200 l/min. bei 40 bar) inkl. Schwerschaumaufsatz ist mit einer elektrischen und manuellen Aufwicklung sowie Trommelbremse ausgestattet.
Auf rutschfestem Dachpodest befindet sich ein Wasser-Schaumwerfer der polnischen Firma PROD-GAZ mit einer Durchflussmenge von 1.200 bzw. 2.400 l/min bei 8 bar und Verschäumungszahl 12.
Die Reichweite beträgt 55 Meter bei Vollstrahl, 34 Meter bei Sprühstrahl und 42 Meter beim Einsatz von Schaum.

Weitere feuerwehrtechnische Ausrüstung: Arbeitsstellenscheinwerfer, Umfeldbeleuchtung, Stromerzeuger 2,2 kVA, pneumatisch ausfahrbarer 5-m-Lichtmast (Fireco) mit zwei Scheinwerfern je 1.000 W, 75-kN-Frontseilwinde SuperWinch EP16.5 mit 18-m-Seil ø12 mm, schwimmende Pumpe „Niagara 1“ (1.200 l/min), große Notfalltasche, Spineboard, Kramerschienen, Luftflaschen, Wasser- und Schaumarmatur, Saugschläuche, Holzsteckleiter, 2-teilige Schiebleiter (L=10,05 m), Benzinmotorsäge (Husqvarna 365), Trennschleifer (Stihl), zwei Feuerlöscher, Kübelspritze, hydr. Kombigerät (Lukas).

Die Warnsignalanlage der polnischen Firma Elektra setzt sich zusammen aus einem Stroboskop-Lichtbalken LZP mit 100-Watt-Lautsprecher, zwei LED-Frontblitzern LBDZ-2, einer Doppelblitz-Kennleuchte LBX-2000 am Heck sowie einer 8-fach bestückten Heckabsicherungsleiste.

Das 220.000 Euro teure Fahrzeug wurde finanziert mit Unterstützung
der BF-Hauptkommandantur aus Warschau, des niederschlesischen Umweltschutz- und Wasserwirtschaftsfonds, des Verbandes polnischer freiwilliger Feuerwehren und der Gemeinde Podgórzyn.

Wie an der dritten Ziffer „9“ der FRN zu erkennen, ist FF Sosnówka dem landesweiten Lösch- und Rettungssystem angeschlossen.
Dieses wird kurz KSRG (Krajowy System Ratowniczo-Gaśniczy) genannt.
Um als FF dem KSRG anzugehören, müssen u.a. Bedingungen bezüglich der Einsatzbereitschaft, Ausrückezeiten, Ausrüstung, Mannschaftsstärke und deren Ausbildungsstand erfüllt werden.
Von über 16500 freiwilligen Feuerwehren in Polen, sind ca. 3650 an das KSRG angeschlossen (Stand 2008).

Sosnówka (deutsch Seidorf) ist eine Dorfgemeinde mit rund 1200 Einwohnern und liegt im Südwesten Polens im Verwaltungsbezirk (Woiwodschaft) DolnoŚląskie (Niederschlesien), ca. 10 km von der polnisch-tschechischen Grenze.
Die Ortschaft gehört zur Samtgemeinde Podgórzyn (deutsch: Giersdorf) im Landkreis Jeleniogórski.

Danksagung
An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bei FF Sosnówka und Przemys?aw Tkacz für die Ermöglichung der Fotosession am Sosnówka Stausee sowie bei Firma Pojazdy Specjalistyczne Zbigniew Szczęśniak für die freundliche Unterstützung bedanken!

W tym miejscu chcia?bym serdecznie podzi?kowa? OSP Sosnówka i Przemys?awowi Tkacz za umo?liwienie sesji zdj?ciowej nad Zalewem Sosnówka oraz firmie Pojazdy Specjalistyczne Zbigniew Szczęśniak za okazan? pomoc!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Warnbalken Elektra LZP
  • Frontblitzer Elektra LBDZ-2
  • Doppelblitz-Kennleuchte Elektra LBX-2000
  • Heckabsicherungsleiste
Besatzung 1/5 Leistung 250 kW / 340 PS / 335 hp
Hubraum (cm³) 11.716 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 14.07.2009 Hinzugefügt von Norbert Klekotko
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